Essensstand mit Selbstbedienung
Dies hier ist sozusagen ein Stand mit Buffet. Wir setzen uns auf die Bank, bekommen ein kleines Reispaket im Kokosblatt und können uns dann bedienen. Die vegetarischen Stände haben verschiedene Tofuvarianten, Tempeh und frittierte Bananen zum Nachtisch im Angebot. Wie Ihr seht ist das Angebot an unterschiedlichen Speisen unglaublich groß, denn wir haben Euch ja lediglich die vegetarischen Varianten vorgestellt. Wir können den halben Tag damit verbringen, durch die Straßen zu laufen und nach neuen Gerichten zu suchen, denn manche Stände sehen wir erst auf dem zweiten Blick. Gut, dass der Tag drei Mahlzeiten hat 😊.
Tofu auf die Faust
Für den kleinen Hunger zwischendurch bietet sich das Tofu To Go an. Wie auch bei den größeren Ständen, die zum Beispiel Cap Cay anbieten, kann man den Köchen bei der Arbeit über die Schulter schauen. Die Chilisoße wird frisch zubereitet und schon ist der Snack fertig. Der ganze Stand findet auf dem Gepäckträger eines Mopeds Platz. Es ist erstaunlich, was alles aus den Essenständen hervor gezaubert wird. Jeder noch so kleine Stauraum wird ausgenutzt, um Zutaten, Teller oder Gewürze zu verstauen.
Kupat Tahu
Kupat ist ein anderes Wort für Ketupat, was ein Reiskuchen ist. Dieser wurde vier bis fünf Stunden in Kokosnussblättern gekocht.
Und Tahu ist das indonesische Wort für Tofu.
So allgemein gehalten wie der Name, so vielfältig sind die Varianten des Kupat Tahu.
Auf unserem Teller seht Ihr den Reiskuchen mit eingelegtem Tofu, Tempeh, Sprossen und Salat sowie einer Chilli-Knoblauch-Essig-Soße gekrönt mit Krupuk Putih (Cracker aus Reis, Cassava oder Tapioca).
Es gibt aber alle möglichen Gemüsebeilagen und unterschiedliche Soßen, wie zum Beispiel Erdnusssoße.
Tempeh ist ein traditionelles Sojaprodukt aus Indonesien.
Dazu werden die Sojabohnen gekocht und mit Schimmelpilzen fermentiert. Der Pilz schließt die Proteine der Bohne auf und die Böhnchen geben nicht mehr so viele Tönchen
Yogyakarta
Yogyakarta war zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges die Hauptstadt Indonesiens und hat heute etwa 630.000 Einwohner. Die Haupteinkaufsstraße und Flaniermeile ist die Jalan Malioboro, die von den Einwohnern auch häufig Marlboro Street genannt wird.
Es reiht sich ein Geschäft neben dem anderen, die meisten verkaufen Souvenirs, Batikartikel
sowie eine riesige Auswahl an T-Shirts.
Wer dort tatsächlich nicht das passende findet, der kann sich sogar eins nach Vorlage bemalen lassen.
Auch eine große Shoppingmall mit McDonalds und Pizza Hut befindet sich hier.
Am Abend stehen neben den wartenden Fahrradrickshaws
am Straßenrand noch mehr parkende Motorroller und Mopeds in Zweier- und Dreierreihen. Das Gedränge ist dann so dicht, dass man kaum vorankommt. Zusätzlich zu den normalen Läden gibt es Unmengen von Straßenständen, die alle möglichen Waren, wie zum Beispel losen Tabak
und alles nur erdenkliche Essen, was man auf dem Kopf, dem Fahrrad oder auf einem Wagen transportieren kann, anbieten.
Noch der kleinste Platz reicht aus, um aus flüssiger Zuckermasse eine Blume, Herz oder Schmetterling als Lollipop herzustellen.
Aus der Zeit, als Yogyakarta noch Königsstadt war, stammt der Palast des Sultans, der Kraton. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich mehrere reich verzierte Pavillons.
In einem wird gerade gesungene Poesie vorgetragen.
In den Gebäuden befindet sich ein Museum mit einem bunten Sammelsurium an Gegenständen aus dem Haushalt des Palasts – darunter auch alte Wasserfilter aus Deutschland
und die königliche Bekleidung zu den verschiedenen Anlässen.
Auch heute noch hat Yogyakarta einen besonderen Status, denn hier befindet sich die Verwaltung des Bezirks Yogyakarta, eines der verbliebenen zwei Sultanate in Indonesien mit beschränkter Autonomie.
Wer dort vor dem Tor nicht einen kurzen Stop einlegt muss eiskalt sein, denn hier steht die wahrscheinlich “coolste” Fotoattraktion Yogyas.
Fehlen darf natürlich auch nicht der Gemüsemarkt.
Es Teler
Es Teler ist ein Frucht-Cocktail mit Avocado, Kokosnuss, Guave und Jackfrucht welches mit Kokosmilch, Eiswürfeln, Zucker und erwas Salz serviert wird.
Das besondere machen zum einen der Sirup des Pandanus amaryllifolius Blattes aus, welches ein intensives Aroma nach “nussiger Vanille” hat und zum anderen das grüne manchmal auch schwärzliche Grasgelee. Hierzu werden Sprossachse und Laubblätter von der Platostoma palustre mit Wasser vermischt und unter Hinzufügung von Stärke verkocht.
Klassischer javanischer Tanz
Im Sultanspalast findet jeden Sonntag eine klassische Tanzvorführung statt, die wir uns nicht entgehen lassen.
Der Tanz ähnelt dem in Ubud hat aber seinen eigenen Stil. Kein Wunder, sind wir doch mittlerweile schon über 600 Kilometer von dort entfernt.
Die Bewegung der Finger dient auch hier der Vermittlung der Geschichte, doch wird beim javanischen Tanz die Gesichtsmimik nicht genutzt. Die Kostüme bestehen aus aufwendigen Batikarbeiten, vor allem die der Frauen.
Unter anderem werden kämpferische Szenen zwischen Gut und Böse dargestellt, die mit dem für Asien typischen Dolch, dem Kris, ausgefochten werden.
Vogelmarkt
In Yogyakarta gibt es einen großen Vogelmarkt. Wem von Euch die Vögel in den Käfigen zu sehr leid tun, der sollte diesen Beitrag vielleicht überspringen.
Die Indonesier sind begeisterte Vogelliebhaber und entsprechend groß ist das Angebot auf dem Markt.
Leider ist das Fotografieren der Vögel in den Käfigen nicht so einfach und stillsitzen wollen die meisten auch nicht. Vor allem die nicht, die am farbenprächtigsten sind
Neben Kanarienvögel, Wellen- und Nymphensittichen, sehen wir auch einige kleine Eulen,
Papageien,
Fledermäuse,
Krähen, Mynas und jede Menge Vögel, die wir noch nie gesehen haben. Es gibt auch etliche Hühner sowie Hähne im Angebot und an Samstagen finden auch Hahnenkämpfe statt. Auch mit den bunt gefärbten Hühnerküken können wir uns nicht ganz so anfreunden.
Es gibt nicht nur Vögel und Zubehör zu kaufen,
einige Zoohandlungen haben auch “ausländische” Tiere im Angebot. Miriam ist begeistert von den weißen Igeln aus Ruanda,
daneben gibt es Schildkröten aus Brasilien.
Leider sehen wir nicht so viele aufwendige Holzkäfige, wie wir uns erhofft haben. Einige sind zwar dabei, doch überwiegen auch hier mittlerweile die einfachen Käfige aus Draht und Plastik.
Schattentheater
Wenn man auf Java ist, dann führt kein Weg am Schatten- oder Lederpuppentheater vorbei.
Die Lederpuppen werden noch aufwendig in Handarbeit hergestellt, für eine größere benötigt der Puppenmacher bis zu einem Monat. Dabei wird das Leder mit Hammer und Prägestempel bearbeitetet, die feinen Löcher durch das Leder getrieben, durch die später das Licht scheint.
Anschließend wird die Puppe bemalt.
Die Bemalung sieht man auf der Schattenseite des Theaters zwar nicht, doch man kann während der Vorstellung um die Bühne und dem begleitenden Gamelanorchester herumlaufen.
Wir entscheiden uns für die kurze zweistündige Vorführung. Es gibt auch Theaterstücke, die von neun Uhr abends bis fünf Uhr morgens die ganze Nacht hindurch gehen. Ein Gamelanorchester und Sänger begleiten das Stück musikalisch.
Der Inhalt ist vielen europäischen Theateraufführungen ähnlich. Die schöne Prinzessin wird entführt, alles nur erdenkliche getan, um sie zu retten und am Ende springt der Bösewicht im wahrsten Sinne des Wortes über die Klinge.
Zum Glück gibt es ein englisches Begleitheft, ansonsten wären wir bei der rein indonesischen Aufführung aufgeschmissen gewesen.
Datsun
Wie bei den Neuwagen dominieren auch bei den älteren Autos die Japaner das Straßenbild. Hauptsächlich sind alte Toyotas unterwegs, die trotz der hohen Luftfeuchtigkeit noch erstaunlich gut aussehen. Hier haben wir für Euch ein Photo von einem alten Datsun, den buntesten und tiefer gelegtesten Oldtimer, den wir bis jetzt gesehen haben.