Pagan

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Wenn Ihr uns nach Orten fragt, wo uns auf der Reise die Luft weggeblieben ist, dann steht Pagan ganz weit oben mit auf der Liste. Auf dem 36 Quadratkilometer großem Gebiet der ehemaligen Königsstadt stehen über zweitausend Pagoden und Tempel.
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Die Stadt war eine der größten Städte des Mittelalters und 15 mal größer als das damalige London. Da die Sakralbauten die einzigen Steinbauten waren, haben sie die Zeit überdauert. Die Wohnhäuser bestanden aus Holz und sind der Grund für die heutige Steppenlandschaft in und um Pagan.
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Unglaubliche Panoramablicke haben wir von den größten Bauten, die zum Teil für die Besucher freigegeben sind.
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Am höchsten ist mit 61 Metern der Thatbinnyu-Tempel, einer der wenigen, der verputzt ist.
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Allerdings verleiht ihm der angelaufene Putz eine recht düstere Erscheinung.
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So wie diese frisch gekalkte Pagode dürften die meisten zur Blütezeit ausgesehen haben.
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Trotzdem gefallen uns die nackten Ziegelsteine irgendwie besser.
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Vielleicht, weil bei ihnen die Reliefs noch besser zur Geltung kommen.
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Pagan war für 430 Jahre die Hauptstadt des ersten vereinten Königreichs in Burma, das zu seiner Blütezeit etwa die Fläche des heutigen Staates einnahm. Während ihrer Herrscherzeit hielt auch der Buddhismus Einzug ins Land.
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Aus dieser Zeit stammen die Pagoden Pagans. Insgesamt ließen die Könige in nur 250 Jahren über sechstausend von ihnen bauen, von denen die zweitausend heute noch stehenden erhalten geblieben sind.
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Die unzähligen Pagoden und Tempel waren am Ende auch einer der Hauptgründe für den Untergang des Königreichs Pagan, denn Bau und Unterhalten verschlangen einen Großteil der Finanzen. Und nachdem immer mehr der eroberten Provinzen die Zahlungen an Pagan verweigerten fehlten die geldlichen Mittel, um sich gegen die einfallenden Mongolen und Thai zu wehren. Doch trotz seiner Bedeutung ist Pagan keine Fläche von menschenleeren Monumenten. Zwischen den Denkmälern geht das ganz normale Leben seinen gewohnten Gang. Denn in mitten der Pagoden liegen Felder,
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Ziegenherden ziehen hindurch,
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selbst einige Menschen leben in direkter Nachbarschaft
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und probieren am Abend ihre Drachen steigen zu lassen.
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In den Gebäuden sind einige der ältesten und einzigartigen Wandmalereien Südostasiens zu finden. Anfang der 60er sollten die Wandmalereien fotographisch dokumentiert werden. Zur Kräftigung der Farben wurde dazu ein Glycerin-Belag auf die Malereien aufgetragen. Leider entwickelten Ameisen ein reges Interesse an diesen Belag und trugen ihn wieder ab, wodurch an den Gemälden und schriftlichen Überlieferungen teils schwere Schäden entstanden.
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Zur Erkundung des Areals stehen unzählige Alternativen zur Wahl. Da Touristen in Pagan keine Mopeds fahren dürfen, kann man überall E-Bikes oder elektrische Minimofas leihen. Ohne Kraftanstrengung aber auch nicht sehr bequem ist der Pferdekarren.
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Einige Touristen lassen sich mit dem klimatisierten Taxi von einem Bauwerk zum nächsten kutschieren. Wir wählen den klassischen Drahtesel und strampeln durch die Steppe.
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Bei 34 Grad gondeln wir 9 Stunden von einer Pagode zur nächsten. Wer es nicht so eilig hat, egal ob Mensch
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oder Tier, der gönnt sich in den kühleren Gängen der Tempel ein Nickerchen.
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Zum Glück gibt es hin und wieder Stellen, an denen wir unsere Wasserflaschen auffüllen können. Diese schon etwas bemosten Tonkrüge lassen wir, so schön sie auch aussehen, lieber links liegen und nehmen einen der Edelstahltanks mit Filteranlage.
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Trotz des trockenen Klimas gibt es jede Menge zu tun, um die Ruinen vor dem Einsturz zu bewahren.
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Dabei haben Denkmalschützer von der Unesco nicht nur mit den Naturgewalten zu kämpfen, ein Erdbeben richtete zum Beispiel 1975 erhebliche Schäden an,
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sondern auch mit der Militärregierung. Diese hat wenig Verständnis für Erhaltung, Stil und Kalkmörtel, sondern baut abgetragene Pagoden mit Beton und neuen Steinen wieder auf, um dem Volk Kraft und Stärke, wie sie einst Pagan besaß, zu demonstrieren.
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Schon von weitem sticht uns die Dhammayazika Pagoda ins Auge, denn ihre goldene Stupa können wir inmitten der lehmroten Ziegelsteinbauten besonders gut sehen.
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Ein Handwerk, dass es nur im Raum Pagan gibt, ist die Malerei mit Flußsand oder fein gemahlenem Sandstein. Dabei wird zuerst Kleber und anschließend eingefärbte Körnchen auf die Leinwand aufgetragen.
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Dieser 79 Jahre alte Tempelhüter verkauft nebenbei Ketten für die Wochentage der Geburt. Für jeden Tag haben die Holzperlen eine andere Färbung.
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Pagan selber ist heute keine Ortschaft mehr. Zur Übernachtung weicht man in die Ortschaften Nyaung U im Norden oder New Bagan im Süden aus.
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Beide liegen direkt an den Ruinenfeldern bzw. sind schon Teil davon. Unser kleines Gästehaus liegt in Nyaung U. Selbstredend, dass es hier auch einen bunten Markt gibt. Und wo, wenn nicht bei dieser paffenden Dame, würden wir unsere Tomaten kaufen.
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Schon früh morgens werden wir von Umzügen geweckt, die jedes Wochenende während der Regenresidenz der Mönche stattfindet. Dabei werden Nahrungsmittel und andere Haushaltswaren für die Mönche gesammelt.
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Damit man diese nicht verpasst, werden sie musikalisch lautstark begleitet.
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Eigens dazu wird ein Generator in der Rikscha hinterher geschoben.
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Einst von Buddha festgelegt, bleiben die Mönche während der Regenresidenz in der Monsunzeit in einem Kloster und wandern nicht umher, damit sie die in der Regenzeit sprießende Saat auf den Feldern nicht zertreten.
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Gleich gegenüber hat ein Schirmmacher seine Werkstatt, wo in viertägiger Handarbeit die früher für Burma typischen Schirme entstehen.
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Am Ortsrand steht die vergoldete Swezigon Pagoda aus dem Jahre 1102, die vor dem blauen Himmel in ihrem Goldglanz fast schon unwirklich aussieht.
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Pagoden Pagans ist sie noch “aktiv” im Dienst. In den ihr umgebenden reich verzierten Tempelgebäuden,
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wird schon mal Huckekästchen gespielt,
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während der Vater mit dabei hilft die Tempelanlage von Unkraut zu befreien.
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Nyaung U sowie Pagan liegen direkt am Ufer des Irrawaddy, indem auch Wäsche gewaschen wird.
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Der Fluß war schon zu Pagans Zeiten ein wichtiger Schifffahrtsweg zwischen dem Norden Richtung Indien und China und dem Süden Burmas, was die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum werden lies.
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Pagan, Mandalay Region, Myanmar (Burma)

2 thoughts on “Pagan

  1. Dorothee

    Wow! Einfach großartig!! Vielen Dank für diesen zauberhaften Einblick in so ein wunderschönes Land!!!
    Viele Grüße aus Norddeutschland von uns allen

  2. Christina

    Einfach wunderschön. Wir haben ein neues Reiseziel. Meint ihr man kann Kambodscha und Burma miteinander verbinden? ;D Liebe Grüße <3

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