Tibetische Momos

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Wenn man an Tibet denkt, fällt einem sofort der Dalai Lama im Exil, buddhistische Mönche, Yaks, Himalaya, Tsampa, salziger Buttertee und Momos ein. Wer sich etwas davon nach Hause holen möchte, kann die von uns im Kochkurs erlernten Momos zubereiten. Diese Art “Nudeltaschen” werden in Tibet zum Mittag gegessen. Das nachfolgende Rezept ist für drei verschiedene Füllungen für 6 Personen.
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Teig
Zutaten:

500 g Mehl
2 TL Backpulver
300 ml Wasser (Raumtemperatur)
Zubereitung:
1. Vermische das Mehl mit dem Backpulver in einer Schüssel.
2. Gieße langsam das Wasser mit einer Hand hinzu, während Du es mit der anderen unterknetest.
3. Gebe Mehl auf die Arbeitsfläche und Deine Hände und knete den Teig mindestens 3 Minuten, bis er weich, aber nicht klebrig ist.
4. Lasse ihn nun mit einem Tuch bedeckt 6 Minuten ruhen. In der Zwischenzeit kannst Du bereits mit dem Schnippeln des Gemüses starten.
5. Teile den Teig in drei gleichgroße Teile für die drei unterschiedlichen Momos.
6. Du kannst nun entweder den Teig wie bei Plätzchen ausrollen und mit einem Glas ausstechen oder eine etwa 4 cm dicke Rolle formen, die Du in 2 fingerbreite Stücke aufteilst. Rolle diese kleinen Teigstücke in Deinen Handinnenflächen zu Kugeln, die Du nun platt drückst. Helfe gegebenenfalls mit einem Nudelholz nach bis die dünnen runden Fladen einen Durchmesser von circa 7 cm haben.
7. Lege Dir einen in die Handinnenfläche und gebe einen Teelöffel der Füllung mittig darauf.
8. Mit dem Daumen und dem Zeigefinger der freien Hand drücke nun an einer Seite den Teig zusammen. Schiebe dabei mit dem Daumen der Hand, in der der Fladen liegt, die Füllung stets in Position.
a) Verfahre so im Kreis weiter, bis der Momo wie eine geschlossene Blüte aussieht.
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b) Drücke oben entlang den Teig zusammen und Du erhältst einen Halbmond. Lege diesen auf den Tisch und bearbeite ihn mit den Daumen nach. Zum Schluss wird in der Mitte die gefaltete Kante zusammen gedrückt.
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c) Bei den süßen Momos kannst Du die Enden der Halbmonde zusammenfügen, ähnlich wie bei Tortellini.
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Gemüsefüllung
Zutaten:

1/2 mittelgroßen Weißkohl klein gehackt
1 große Mohrrübe, geschält und grob geraspelt
2 mittelgroße Zwiebeln klein gehackt
1/2 TL Salz
3 EL kaltgepresstes Öl
1 EL gepressten oder fein gehackten Knoblauch
1 EL grüne Frühlingszwiebel klein gehackt
1 EL grüne Paprika klein gehackt
1 El Koriander klein gehackt
1/4 TL gemahlenen schwarzen Pfeffer
Zubereitung:
1. Gemüse putzen und zurecht schneiden.
2. Alle Zutaten in einen Topf geben und gut verrühren.

Spinatfüllung
Zutaten:

250 g Spinat gewaschen und sehr gut geschleudert bzw. ausgedrückt
2 EL (veganen) Hartkäse gerieben
2 El Koriander klein gehackt
2 EL grüne Frühlingszwiebel klein gehackt
1 EL gepressten oder fein gehackten Knoblauch
1/2 TL Salz
1 1/2 EL Öl
Zubereitung:
1. Gemüse putzen und zurecht schneiden.
2. Käse fein reiben oder hobeln
3. Alle Zutaten in einen Topf geben und gut verrühren.

Süße Sesamfüllung
Zutaten:

6 EL Öl
2 EL Zucker
1 1/2 EL Sesam
4 1/2 EL Mehl
Zubereitung:
1. Das Öl in der Pfanne erhitzen.
2. Den Zucker hinzugeben und gut rühren.
3. Nach etwa einer Minute den Sesam untermischen.
4. Das Mehl unterheben und so lange auf mittlerer Hitze rühren, bis die Masse eine hellbraune Farbe annimmt.
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Wenn die Momos gefüllt sind werden sie in einem zur Hälfte mit Wasser gefüllten Dampftopf 15 Minuten gedämpft. Die Momos sollten sich dann trocken und nicht mehr klebrig anfühlen.
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Zu den deftigen Momos werden Sojasauce und Chilisauce (Öl mit Chilipulver, Sesam, geriebenen Ingwer, gepressten Knoblauch und Salz vermengen) gereicht. Auf die süßen kann nach Belieben noch etwas Honig geträufelt werden.

Weitere mögliche Füllungen sind mit Kartoffelbrei, Pilzen, Koriander, Knoblauch und Käse oder nur mit Kartoffelbrei, etwas Öl und Salz. Momos kann man gut auf Vorrat einfrieren. Wir haben hier in McLeod Ganji auch einige Stände gesehen, wo die gedämpften Teigtaschen auch noch fritiert wurden. Wer mag, kann es auch etwas weinger asiatisch mit einer geraspelten Schokoladenfüllung probieren.

Viel Spaß und guten Hunger. :)
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Tibetisches Exil

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Es geht in die Berge, schon von weitem können wir die schneebedeckten Gipfel sehen. Dharamsala liegt am Fuße der ersten hohen Himalaya – Kette und ist der Exilort des Dalai Lama IVX nachdem dieser 1959 aus dem von China besetzten Tibet fliehen musste. Dharamsala besteht aus zwei Ortsteilen, Lower und Upper Dharamsala. In Ersterem befindet sich die tibetische Exilregierung. Wir wollen etwas höher hinaus und fahren weiter nach Upper Dharamsala, welches auch McLeod Ganji genannt wird. Die letzten zwei Kilometer müssen wir zu Fuß gehen, da die Straße nach einem Erdrutsch noch nicht wieder vollständig repariert ist.
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Doch das stört überhaupt nicht, denn der Weg führt uns durch Kiefernwald und die Luft ist herrlich klar und frisch. Eine willkommene Abwechslung nach den Wochen in den Wüsten Rajasthans und dem Verkehr in Delhi.
McLeod Ganji liegt auf etwa 1830 Metern Höhe und zieht sich entlang eines Bergrückens. Die wenigen befahrbaren Straßen sind durch unzählige Trampelpfade miteinander verbunden, mit zum Teil abenteuerlichen Steigungen, die aber keinesfalls von einer Bebauung abhalten.
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Vom Balkon unseres Zimmers haben wir einen Panoramablick auf die benachbarten Bergketten und die vom Schnee bedeckten Gipfel.
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Morgens werden wir mal nicht vom lauter werdenden Verkehrslärm geweckt, sondern vom Gezwitscher der Vögel, kurz bevor die Sonne in unser Zimmer scheint. Ein Mynapaar (Staren Art) hat direkt über unseren Fenstern sein Nest gebaut und sorgt den ganzen Tag über für Unterhaltung. Fast wie zu Hause in Warberg, wo die Stare direkt über unserem Schlafzimmerfenster unter dem Dachgiebel wohnen.
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Früher befand sich hier die Sommerresidenz der englischen Kolonialverwalter, heute ist es die Residenz des Dalai Lama und Zufluchtsort für viele Exiltibeter. Rund um Dharamsala leben etwa 8000 Tibeter, viele von ihnen in McLeod Ganji.
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Daher finden sich hier unzählige Geschäfte, die tibetische Kleidung, Kleinkunst, Essen und Nahrungsmittel anbieten.
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Wir verbinden das angenehme mit den nützlichen, verlängern unseren Aufenthalt hier und machen, neben einem Momo-Kochkurs, einen viertägigen Kurs in traditioneller tibetischer Massage bei Dolma und Sholong (kleiner Drache).
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Der vor 22 Jahren in Tibet geborene Sholong erzählt uns ein wenig über seine Lebensgeschichte. Bei Fluchtversuchen über dem Himalaya wurde er drei mal von den Chinesen aufgegriffen und für insgesamt 1 1/2 Jahre inhaftiert. Während der ersten einmonatigen Haft war er gerade mal 13 Jahre alt. Bei seinem dritten spektakulären Versuch im Jahre 2008, der auch bei uns durch eine Videoaufzeichnung in den Schlagzeilen für Aufruhr sorgte, wurde er nach seiner Inhaftierung sogar gefoltert. Trotz allem ließ er sich nicht entmutigen und schaffte die Flucht nach Indien.
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Ganz anders als der elfte Panchen Lama, der nachdem 1995 im Alter von sechs Jahren vom Dalai Lama anerkannt, sofort von der chinesischen Regierung an einen unbekannten Ort verschleppt wurde. Über Gedhun Choekyi Nyima, dem zweithöchsten Oberhaupt Tibets, der im April 26 Jahre alt werden wird, sind weder Aufenthaltsort noch Gesundheitszustand bekannt. Angesichts dessen, dass sein Vorgänger von den Chinesen gefoltert wurde, ist dies doch recht beunruhigend. Wer eine Petition unterschreiben möchte, kann hier klicken: Free Panchen Lama.
Der Sitz des Dalai Lamas gehört zum Tsuglagkhang-Komplex, zu dem noch das Tibet Museum, welches gerade renoviert wird, und die beiden Tempel Namgyal Gompa und der Tsuglagkhang gehören. Dieser Tempel ist für die Exiltibeter das Gegenstück zum Jokhang-Tempel in Lhasa, der das Zentralheiligtum für die Tibeter darstellt.
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Hier befinden sich auch die 100 Bände der Lehren Buddhas, die Kagyur, die sämtliche Sutras und Mantras beinhaltet.
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Rund um den Komplex führt ein wunderschöner Pilgerpfad durch den Wald, gesäumt von Gebetsmühlen in jeder nur erdenklichen Größe und Unmengen von Gebetsfahnen in den Bäumen.
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Während unseres Aufenthalts in McLeod Ganji finden die Feierlichkeiten zum Geburtstag des Padmasambhava, dem Begründer des Buddhismus in Tibet, statt. An acht Tagen gibt es Veranstaltungen und Aufführungen in dem “Tibetan Institute of Performing Arts”. Wir schauen uns einen Teil der Eröffnungsfeier an, an dem eine tibetische Oper aufgeführt wird.
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Zu der Eröffnung ist auch der Dalai Lama anwesend und als er die Feier verlässt, können wir einen Blick auf ihn erhaschen. Die Ruhe, die er ausstrahlt und die Aura, die ihn umgibt, ist beeindruckend.
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Leider gelingen uns in dem Trubel nur ein paar Schnappschüsse. Auf der Internetseite des Dalai Lamas bekommt ihr mehr Informationen und Bilder.
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An unserem letzten Tag in Dharamsala dürfen wir zum Abschluss zur Audienz beim Dalai Lama. Zwar sind wir nicht alleine, dafür aber in der ersten Reihe und beim Gruppenphoto können wir ihn sogar berühren. Es ist bewegend, ihn so nah erleben zu können. In seiner Rede über den Säkularismus (mentaler Prozess der Trennung von Religion und Staat) bekommen wir einen Einblick in seine Weisheit, Güte und Humor. Alle Menschen auf der Erde sind von Geburt aus gleich, die Frauen gleichberechtigt und diskriminierende Systeme, wie das Kastenwesen, müssen abgeschafft werden. Wenn jeder einzelne von uns aus dem Innersten heraus glücklich und zufrieden ist, so wirkt sich dies auf die Familie sowie das Umfeld und am Ende auf die ganze Welt aus.
Es sind weder Kameras noch Handys erlaubt, doch ein Fotograf hat uns zusammen abgelichtet.
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Ihr findet uns direkt neben der Hüfte des Dalai Lamas. :)

McLeod Ganj, Dharamsala, Himachal Pradesh, India

Metamorphose oder ein haariger Beitrag

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Nach einigen Wochen ungebändigten Haarwuchses ist keine Ähnlichkeit mehr mit dem Passbild vorhanden. Nachdem sich schon in Mumbai der Rezeptionist amüsiert hatte und bevor Sven mit Käptn Jack Sparrow verwechselt wird, ist es jetzt Zeit für Klinge und Schere.
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Als erstes wird das Haupthaar gekürzt.
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Nach der Klinge haben wir das Modell “Onigela – Oben nix, Gesicht lang”. Zu sehen bei Kerry King und anderen alternden Heavy Metall Barden.
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Nachdem die Wangenbehaarung verschwunden ist bleibt ein mehr oder weniger langer “Hardcore-Bart” stehen, in dem aber immer noch die Nudeln hängen bleiben.
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Das Design “amerikanischer Kokaindealer” kann nicht überzeugen.
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Die klassische “Popelbremse” wollen wir auch nicht stehen lassen.Sven_10_750x499

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Und das Modell “Diktator” hat ohnehin schon lange ausgedient.
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Am Ende bleibt die “Billardkugel”, so kann Miriam auch am meisten von Sven sehen.
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Tempo Dreirad

Ab Ende der 1950er Jahre bis in die 2000er hinein wurde der dreirädrige Tempo Hanseat in Indien gebaut. Leider haben wir bis jetzt nur die schon sehr mitgenommenen Taxi-Eigenbauten gesehen, aber die ursprüngliche Form ist noch zu erkennen.
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Nach der Übernahme der Tempo-Werke durch Hanomag, die wiederum Mercedes übernahm, wurden noch weitere Fahrzeuge aus Deutschland in Lizens weitergebaut, die bei uns schon fast in Vergessenheit geraten sind. So verrichtet z.B. der Harburger Transporter, der später von Mercedes vertrieben wurde, hier noch täglich seinen Dienst.
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Auch aktuellere Modelle vom Sprinter werden in den indischen Force-Werken gebaut.

Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte, beides ist in den Herzen der Menschen. Aus Indien

In Amritsar befindet sich das spirituelle Zentrum der rund 23 Millionen Sikhs (auf deutsch “Schüler”).
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Die Sikhs verehren einen gestaltlosen Schöpfergott und lehnen übertriebene Riten und Aberglauben ab. Es gibt keine sozialen Hierarchien weshalb auch das indische Kastensystem nicht akzeptiert wird.
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Wichtig für die Sikh-Religion ist die Überwindung des Egoismus und das Hängen an weltlichen Dingen, um den inneren und sozialen Frieden zu finden. In dem man dem Weg des Gurus folgt findet man zur Erleuchtung und kann dem Kreislauf der Wiedergeburt entkommen, die Seele wird eins mit Gott.
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Der goldene Tempel wurde 1577 vom vierten Sikh-Guru Ram Das gegründet und beheimatet den heiligsten Schrein. Hier befindet sich auch das Guru Granth Sahib, das heilige Buch mit Liedern, Hymnen und Gedichten, aus dem Priester und Musiker fortwährend Gebetsgesänge (Shabad Kirtan) rezitieren.
Goldene_Tempel_22_750x499Das Buch wird morgens gegen halb fünf in den Tempel herein- und abends um halb elf wieder herausgetragen.
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Obwohl ein Ort der Religion war Amritsar auch immer wieder Schauplatz von Gewalt und Unruhe. 1919 wurden bei Demonstrationen gegen die britische Kolonialmacht 400 Inder getötet. Das Ereignis rüttelte den indischen Nationalstolz wach und Mahatma Gandhi begann daraufhin mit seinem Programm des zivilen Ungehorsams.
Vielen sind vielleicht noch die Ereignisse Anfang der 1980er Jahre in Erinnerung, die mit der Ermordung der Präsidentin Indira Gandhi endeten. 1984 verschanzten sich Sikhs, die einen eigenen Staat forderten, im goldenen Tempel. Bei den Sikhs sind seit jeher Religion und Nation streng miteinander verbunden. Daher kam es immer wieder zu Spannungen und Integrationsproblemen zwischen ihnen und den säkularen Indien, das Religion und Politik trennt.
Indira Gandhi ließ daraufhin den goldenen Tempel von der indischen Armee stürmen. Dabei kamen 500 Sikhs ums Leben und Teile der äußeren Tempelanlagen wurden zerstört. Einige Tage nach den Kämpfen wurde die Präsidentin von einem ihrer Leibwächter, einem Sikh, erschossen. Bei den anschließenden Unruhen und Gewalttaten gegen die Sikhs, kamen etwa 4000 von ihnen ums Leben. Die zerstörten Tempeltrakte wurden von der indischen Regierung wieder instand gesetzt, doch die Sikhs wollten die entweiten Bauten nicht mehr nutzen und errichteten neue.
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Der Name Amritsar setzt sich aus den Worten Amrita Saras zusammen und bedeutet Nektarsee. In diesem Nektarsee, der unterirdisch von dem Fluß Beas gespeist wird, steht der goldene Tempel. Der untere Teil des Gurdwaras (Tor zum Guru) besteht aus weißem Marmor und der obere ist mit gravierten Goldplatten verkleidet, die Kuppel darüber mit 750 Kilogramm Gold überzogen.
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Egal welchem Glauben man folgt, im goldenen Tempel ist jeder willkommen.
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Dies wird auch dadurch angedeuetet, dass alle Sikhtempel vier Eingänge in alle Himmelsrichtungen haben.
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Sowohl Frauen, Männer als auch Kinder müssen eine Kopfbedeckung tragen und vor dem Betreten die Füße reinigen.
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Für Frauen, die ein Bad in dem heiligen Wasser nehmen wollen, gibt es extra Bereiche mit Sichtschutz. Dies stellt keine Abgrenzung der Frauen dar, sondern dient der Etikette, denn bei den Sikhs sind Frauen und Männer gleichberechtigt.
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Die Männer nehmen ihr Bad an den Stufen des Beckenrandes. Der Dolch, den die Sikhs zum Zeichen des Schutzes und der Verteidigung der Schwächeren tragen, wird beim Bad in den Turban gesteckt.
Goldene_Tempel_24_750x499Der kunstvoll gebundenene Turban (Dastar) drückt entsprechend dem Selbstverständnis der Sikhs Weltzugewandtheit, Nobilität und Respekt vor der Schöpfung aus.
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Jungen erhalten ihn im Alter von 12 bis 16 Jahren zum ersten mal feierlich im Tempel überreicht.
Zu jeder Tages- und Nachtzeit umgibt den Ort eine unglaubliche Magie und Ausstrahlung.
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Der Gesang der Rezitation des Guru Granth Sahib ist überall zu hören, hinter Glasscheiben sitzen Männer und lesen in der heiligen Schrift
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und viele der Pilger nehmen ein Bad in dem heiligen Wasser, in dem sich auch viele Goldfische wohl fühlen.
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Der goldene Tempel zählt jeden Tag bis zu 100000 Besucher, denen in der Freiküche kostenlose Mahlzeiten angeboten werden. In der Essenshalle gibt es jeden Tag drei Mahlzeiten, sowie Tchai und Zwieback in den frühen Morgenstunden für 60000 bis 80000 Menschen.
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Helfer sind willkommen, um bei der Zubereitung, der Ausgabe oder der Bewältigung der Abwaschberge zu helfen.
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Neben der Verköstigung ist auch die Übernachtung im dazugehörigen Ashram umsonst.
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Doch ohne eine angemessene Spende sollte man die Gastfreundschaft nicht in Anspruch nehmen. Viele Spender aus aller Welt sind in den Marmorverkleidungen der Gebäude verewigt.
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Delhi

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Indiens Hauptstadt besteht mit seinen 16,7 Millionen Einwohner aus sieben Städten. Eine Armee nach der anderen stürmte über Delhi hinweg, baute die Stadt neu auf, bis die nächste Armee sie dem Erdboden wieder gleich machte. Heute ist die Metropole ein wildes Durcheinander aus Festungen, Mausoleen, Basaren, alten Häusern und neuen Bürogebäuden.
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Delhi ist umgeben von Schnellstraßen und Eisenbahnlinien und genau in einer solchen Ecke liegt der Bahnhof für die Busse aus dem Süden, an dem wir ankommen. Durch enge, ärmliche Wohnviertelgassen gelangen wir zum bunten Geschäftstreiben,
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von wo es nicht mehr weit zu einem der Bahnhöfe ist. Um von dort zur nächsten Metrostation in 3 Kilometer Entfernung zu gelangen leisten wir uns eine Fahrradrickshaw.
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Ja, ihr habt richtig gelesen, Delhi hat eine Metro mit mehreren Linien (teilweise sogar unterirdisch) und die funktionieren bestens.
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Die erste Linie wurde 2002 eröffnet und der Ausbau wurde schnell vorangetrieben, so dass das Netz 2011 schon 181 Kilometer lang war. Die Züge fahren zeitweise im 2,5 Minutentakt und haben eine hohe Pünktlichkeit.
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Erste Planungen gab es schon in den 1970ern, doch es sollte noch bis 1998 dauern, bis mit dem Bau begonnen wurde. Sicherheit und Überwachung werden groß geschrieben. Vor dem Betreten des Bahnbereichs werden alle Gepäckstücke durchleuchtet und jeder Passagier muß durch einen Personenscanner. Wir sind erstaunt und begeistert über dieses in Indien noch in Kinderschuhen steckende Verkehrsmittel.
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Innerhalb kürzester Zeit sind wir mit der Untergrundbahn am Connaught Place, wo wir uns ein Zimmer nehmen.
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Der große strahlenförmige Platz wurde 1911, als die Briten ihre Hauptstadt von Kalkutta nach Delhi verlegten, angelegt.
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Hier stehen Eisverkäufer an jeder Straßenecke
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und in den weißen Kolonialstilhäusern befinden sich Fast Food Ketten und exklusive Marken, die wir auch von zu Hause kennen. Sollte man dort nicht fündig werden, so kann man in den unterirdischen Basar oder dem Kleidermarkt abtauchen.
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In Delhi gibt es genug für mehrere Tage zu sehen. Da wir nur zwei Nächte bleiben beschränken wir uns auf das ursprüngliche Delhi, das Old Delhi.
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Hier befindet sich die Altstadt sowie das Fort, die Shah Jahan zwischen 1638 und 1648 erbauen ließ. Niederlassen konnte er sich nicht in Shahjahanabad, dem heutigen Old Delhi, da er von seinem Sohn im Roten Fort in Agra gefangen gehalten wurde.
Gegenüber des Forts befindet sich der Digambara-Jain-Tempel, in dem sich ein Vogelkrankenhaus befindet.
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Die Vegetarier setzen sich für die Erhaltung allen Lebens ein. So werden sich vegetarisch ernährende Vögel stationär und alle weiteren Vögel ambulant behandelt.
Die Hauptverkehrsader von Old Delhi ist Chandni Chowk. Eine chaotische Einkaufsstraße, auf der es, wenn überhaupt, nur im Schritttempo vorangeht. Hier trifft sich alles, vom Ochsenkarren bis zum Porsche Cayenne.
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Von hier aus geht es in die engen Gassen der Altstadt und der Basare, in denen nur noch Mopeds und Fahrradrickshaws unterwegs sind, doch auch so ist das Durcheinander noch groß genug.
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Hier gibt es wirklich alles zu kaufen von A, wie Apfelsinen bis zum Z, der Zahnarzteinrichtung.
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Dazu unzählige Straßenhändler,
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Handwerker
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und jede Menge zu Essen.
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In diesem Stadtteil befindet sich auch die Jama Masjid, die größte Moschee Indiens. Sie wurde zwischen 1644 und 1658 errichtet und bietet bis zu 25000 Gläubigen Platz.
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Old Delhi, New Delhi, India

Blattfederservice

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Wenn die Blattfedern mal ausgenudelt und kein Ersatzteil vorhanden sein sollte, dann ist das in Indien überhaupt kein Problem. Die Jungs brauchen nur einen Hammer und den passenden Stahl und schon wird ein neues Federpaket geschnürt.