Indiens Hauptstadt besteht mit seinen 16,7 Millionen Einwohner aus sieben Städten. Eine Armee nach der anderen stürmte über Delhi hinweg, baute die Stadt neu auf, bis die nächste Armee sie dem Erdboden wieder gleich machte. Heute ist die Metropole ein wildes Durcheinander aus Festungen, Mausoleen, Basaren, alten Häusern und neuen Bürogebäuden.
Delhi ist umgeben von Schnellstraßen und Eisenbahnlinien und genau in einer solchen Ecke liegt der Bahnhof für die Busse aus dem Süden, an dem wir ankommen. Durch enge, ärmliche Wohnviertelgassen gelangen wir zum bunten Geschäftstreiben,
von wo es nicht mehr weit zu einem der Bahnhöfe ist. Um von dort zur nächsten Metrostation in 3 Kilometer Entfernung zu gelangen leisten wir uns eine Fahrradrickshaw.
Ja, ihr habt richtig gelesen, Delhi hat eine Metro mit mehreren Linien (teilweise sogar unterirdisch) und die funktionieren bestens.
Die erste Linie wurde 2002 eröffnet und der Ausbau wurde schnell vorangetrieben, so dass das Netz 2011 schon 181 Kilometer lang war. Die Züge fahren zeitweise im 2,5 Minutentakt und haben eine hohe Pünktlichkeit.
Erste Planungen gab es schon in den 1970ern, doch es sollte noch bis 1998 dauern, bis mit dem Bau begonnen wurde. Sicherheit und Überwachung werden groß geschrieben. Vor dem Betreten des Bahnbereichs werden alle Gepäckstücke durchleuchtet und jeder Passagier muß durch einen Personenscanner. Wir sind erstaunt und begeistert über dieses in Indien noch in Kinderschuhen steckende Verkehrsmittel.
Innerhalb kürzester Zeit sind wir mit der Untergrundbahn am Connaught Place, wo wir uns ein Zimmer nehmen.
Der große strahlenförmige Platz wurde 1911, als die Briten ihre Hauptstadt von Kalkutta nach Delhi verlegten, angelegt.
Hier stehen Eisverkäufer an jeder Straßenecke
und in den weißen Kolonialstilhäusern befinden sich Fast Food Ketten und exklusive Marken, die wir auch von zu Hause kennen. Sollte man dort nicht fündig werden, so kann man in den unterirdischen Basar oder dem Kleidermarkt abtauchen.
In Delhi gibt es genug für mehrere Tage zu sehen. Da wir nur zwei Nächte bleiben beschränken wir uns auf das ursprüngliche Delhi, das Old Delhi.
Hier befindet sich die Altstadt sowie das Fort, die Shah Jahan zwischen 1638 und 1648 erbauen ließ. Niederlassen konnte er sich nicht in Shahjahanabad, dem heutigen Old Delhi, da er von seinem Sohn im Roten Fort in Agra gefangen gehalten wurde.
Gegenüber des Forts befindet sich der Digambara-Jain-Tempel, in dem sich ein Vogelkrankenhaus befindet.
Die Vegetarier setzen sich für die Erhaltung allen Lebens ein. So werden sich vegetarisch ernährende Vögel stationär und alle weiteren Vögel ambulant behandelt.
Die Hauptverkehrsader von Old Delhi ist Chandni Chowk. Eine chaotische Einkaufsstraße, auf der es, wenn überhaupt, nur im Schritttempo vorangeht. Hier trifft sich alles, vom Ochsenkarren bis zum Porsche Cayenne.
Von hier aus geht es in die engen Gassen der Altstadt und der Basare, in denen nur noch Mopeds und Fahrradrickshaws unterwegs sind, doch auch so ist das Durcheinander noch groß genug.
Hier gibt es wirklich alles zu kaufen von A, wie Apfelsinen bis zum Z, der Zahnarzteinrichtung.
Dazu unzählige Straßenhändler,
In diesem Stadtteil befindet sich auch die Jama Masjid, die größte Moschee Indiens. Sie wurde zwischen 1644 und 1658 errichtet und bietet bis zu 25000 Gläubigen Platz.
Ein schönes Delhi, dass auf euren Bildern zu sehen ist.