Auf Langkawi gibt es keine Busse, alle längeren Wege müssen mit dem Taxi zurückgelegt werden. Nachdem wir auf dem Hinweg vom Fähranleger nach Pantai Cenang in einem gut zwanzig Jahre alten Proton (malaiischer Autobauer) saßen sind wir ziemlich überrascht als der Taxiservice für den Rückweg vorfährt.
Category Archives: Malaysia
Urlaubsgrüße von Pulau Langkawi
Langkawi ist die Hauptinsel und der Name einer Gruppe von 99 Inseln im Norden Malaysias. Hier geht die Straße von Melaka in die andamanische See über. Nach Singapur, Kuala Lumpur und George Town schlendern wir hier für ein paar Tage einfach nur am Strand entlang, baden
oder ruhen uns bei einem Schwung Bücher in der Hängematte aus.
Abends sitzen wir am Strand und genießen den Sonnenuntergang.
Im grünen Innenhof des Gecko Guest Houses tummeln sich an die zwanzig Katzen, eine Eichhörnchenfamilie wohnt in den Bäumen, wo auch die Papageien und Mynas rumhüpfen, Schmetterlinge flattern um uns herum und die Hütte teilen wir mit den namengebenden Echsen.
Tropical Spice Garden
In einem Vorort Georg Towns und direkt an der Küste liegt auf einer ehemaligen Gummibaum-Plantage der tropische Gewürzgarten. Mit dem auf Kühlschrankniveau klimatisierten Linienbus können wir bis direkt vor den Eingang fahren.
In dem Park werden nicht nur Gewürze, sondern auch Kräuter und etliche andere tropische Blumen und Gewächse gezeigt. Als erstes erwartet uns ein kleiner Teich mit Wasser- und Uferpflanzen. Die Victoria Amazonica, Amazonasseerose, ist bekannt für ihre riesigen Blätter, die einen Durchmesser von drei Metern und einer Traglast von bis zu 350 Kilogramm erreichen. Der Blattstiel ist sieben bis acht Meter lang und gegen die hungrigen Fische mit Dornen bewährt. Die noch unbestäubten weißen Blüten schließen sich in der ersten Nacht und werden durch eingeschlossene Käfer befruchtet. Anschließend verfärben sie sich rosa, verwelken und sinken zu Boden, wo aus den Samen neue Seerosen wachsen.
Natürlich hat ein so schöner Teich auch tierische Bewohner, wie diese Echse.
Mit den Früchten dieses Baumes kann man Fische fangen. Dazu werden die Samenkapseln zerrieben und das Pulver ins Wasser gestreut. Das in den Kapseln enthaltene Gift betäubt die Fische, die daraufhin hilflos an der Oberfläche treiben und nur noch eingesammelt werden müssen.
Auch in Europa bekannt und dort als Zimmerpflanze weit verbreitet sind die Bromeliengewächse. Viele von ihnen wachsen epiphytisch auf einer Wirtspflanze schädigen diese aber nicht.
Zu den Bromeliengewächsen gehört auch die Ananas. Zum Glück wächst sie nicht wie ihre Verwandten in luftiger Höhe auf Bäumen, sondern wurzelt in der Erde. An der jungen Frucht ist gut zu erkennen, dass sie eigentlich aus vielen kleinen Beeren, einem Fruchtverband, bestehen, die wie eine große erscheinen. Die kleinen Blüten können nur von winzigen Insekten oder Kolibris befruchtet werden.
Immer wieder schwirren kleine blaue Federlibelle um uns herum, die,
wie auch dieses Insekt, für ein Photo auch mal stillhalten.
Auch die gut getarnte Waglers Lanzenotter hat nichts gegen ein Photo Shooting. Die 80 cm langen Männchen wie auch die Weibchen mit einer Größe von 130 cm liegen manchmal tagelang reglos an der gleichen Stelle. Das besondere an der Gattung ist, dass sie zu den ovoviparen Tieren gehört. Das heißt, die Eier werden nicht gelegt sondern, wie bei vielen Vipern, im Mutterleib ausgebrütet.
Auf der großen Dschungelschaukel zwischen den Baumriesen kann man über einen kleinen Abhang hinaus schaukeln. Ein bisschen so, als würde man mit den Libellen durch den Wald fliegen.
Hoffen wir, dass die Eichhörnchen keinen Appetit auf Kunststoffseile haben 😯
Glück gehabt, die Seile haben gehalten und nach einer kurzen Pause auf dem Wolkensessel, passend gekleidet zur Pilzdeko, geht es durch die alte Tür auf die Spuren der Gewürze.
So schön sie getrocknetet aufgereiht in den Behältern aussehen, so wenig fotogen und unspektakulär sind meistens die Pflanzen, die von Anis bis Zimt reichen.
Bei den verschiedenen Kräutern überwiegt das Grün, doch umso mehr scheint die Luft von Gerüchen geschwängert zu sein.
Besonders gut duftet es unter dem Ylang-Ylang Baum. Das meinten auch die Parfümeure von Chanel, als sie beim Kreieren des weltbekannten No. 5 das Ylang-Ylang-Öl verwendeten. Zu dessen Gewinnung müssen die Blüten täglich geerntet und schnell verarbeitet werden. Es riecht nicht nur gut sondern senkt auch den Blutdruck, ist antiseptisch und aphrodisierend. Genug Gründe denkt sich der Indonesier, der die Blüten auf das Bett von Frischvermählten streut.
Die Rinde von diesem unscheinbaren Baum begeistert zur Weihnachtszeit die Plätzchenbäcker und Glühweinverkäufer, denn ohne ihn wären die Zimtsterne keine Zimtsterne. Zur Ernte werden die Bäume beschnitten und die Zimtrollen aus der Rinde der Äste gewonnen. Den Ceylon-Zimt erkennt man an den dünnen mehrmaligen Rollen, der Cassia-Zimt besteht aus einer einlagigen dicken Rolle. Gerade wenn der Zimt als Heilmittel angewandt und mit ihm der Blutzuckerspiegel gesenkt werden soll, sollte der Ceylon-Zimt gewählt werden, denn der qualitativ höher wertige Zimt aus Sri Lanka ist nicht nur schärfer, sondern enthält auch viel weniger des als gesundheitsschädlich geltenden Cumarin als der aus China stammende Cassia-Zimt.
Wegen des Baumes auf diesem Bild wurde zur Kolonialzeit gemordet und Kriege geführt. Das Objekt oder besser Gewürz der Begierde war die Frucht des Muskatnussbaums, der 1512 von den Portugiesen auf den Gewürzinseln, den Molukken, entdeckt wurde. Der Kampf um die Muskatnuss gipfelte darin, dass die gesamte Bevölkerung der Banda-Inseln, etwa 15.000 Menschen, durch die Niederländer umgebracht und durch Sklavenarbeiter anderer Kolonien ersetzt wurden. Auf das Ausführen und Schmuggeln der Samen gab es die Todesstrafe. Mit diesem brutalen Vorgehen sicherten sich die Niederländer das Muskatnuss-Monopol. Bei dem Handel mit der begehrten Nuss waren zwischenzeitlich Gewinnspannen von bis zu 60.000 Prozent möglich. Zu guter Letzt wurde die von Muskatnussbäumen bewachsene Insel Run, die zu den englischen Kolonialgebieten gehörte, gegen die Insel Manhattan eingetauscht.
Der Kern der Frucht ist der Samen, den wir als Muskatnuss kennen und der zum Würzen zerrieben wird. Der Samenmantel, die Muskatblüte oder Macis, kann getrocknet oder gemahlen auch zum Würzen genutzt werden.
Dann bleiben wir halt wo der Pfeffer wächst. Ursprünglich aus Indien stammend gelangte der Pfeffer vor etwa 1000 Jahren nach Indonesien und Malaysia. Die Pflanze ähnelt der Stangenbohne kann aber bis zu 30 Jahre alt werden. Die Früchte reifen acht bis neun Monate. Egal, ob grün, rot, schwarz oder weiß die Körner stammen immer von der gleichen Pflanze (ist es bei den Menschen nicht genauso?). Die Farbe hängt vom Erntezeitpunkt und der weiteren Behandlung ab. Der Pfeffer war früher sehr wertvoll und wurde sogar mit Gold aufgewogen. Wen wundert es da, dass es zwischen den Kolonialmächten zu weiteren Kriegshandlungen kam.
Hier seht Ihr die Knospe von einem unserer Favoriten in der Küche, dem Ingwer. Dies hier ist die Sorte “Rote Fackel”, dessen Blüte auch das Logo des Spice Gardens ist. Im Kochtopf oder Tee landen die Rhizome der Pflanze. Diese wachsen dicht über dem Erdboden oder unterirdisch, gehören aber nicht zu den Wurzeln. Ingwer findet auch Anwendung in der Heilmedizin.
Ein Verwandter des Ingwers ist der Gelbwurz oder Kurkuma. Sein Rhizom ist intensiv gelb und wird häufig wegen seiner Färbkraft verwendet. Daher stammt auch die Bezeichnung “Safran für arme Leute”. Er wirkt verdauungsanregend und krebshemmend.
Von dem schilfartigen Ingwer gibt es um die 1300 Arten, von denen wir aber nur ein paar ablichten.
Die als Zierpflanzen bekannten Helikonien sind tatsächlich auch ein Mitglied der Ingwerfamilie.
Aus den Blüten bilden sich Samen,
wie auch bei dieser unbekannten Schönheit.
Bei dieser Pflanze hat sich die Natur etwas anderes ausgedacht
und lässt Schoten direkt aus den Blüten wachsen.
Auch bei den Farben
und Formen war sie einfallsreich.
Passend zum Abschied entdecken wir am Ausgang ein tränendes Herz.
Camera Museum
Malaysia ist DAS Land der Superlative. Hier befinden sich die größten Parks, die längsten Brücken und die höchsten Türme. Falls gerade mal nicht von der ganzen Welt oder zumindest Asiens, so bleibt doch immerhin noch Südostasien übrig. Wir schauen in das erste Kamera Museum der näheren Umgebung rein,
um uns neben einem überdimensionierten Photoapparat
und einer weiteren Wandmalerei
die aktuelle sozialkritische Fotoausstellung anzusehen.
Die Bilder zeigen die Nachwirkungen der Überflutungen im Bertam Tal in den Cameron Highlands Malaysias. Hervorgerufen durch die illegale Abholzung von insgesamt 6.000 ha Wald, um Land für Gewächshäuser zu gewinnen, kam es in den Jahren 2013 und 2014 nach anhaltenden Regenfällen zu Erdrutschen. Dabei füllte sich der Stausee zu 3/4 mit Schlick und Geröll und konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. In Folge wurden mehr als 100 Häuser zerstört, 3 Menschen kamen ums Leben.
Die Antwort der Regierung hieß “Operation Gading”. Zusammen mit der Einwanderungsbehörde, der Anti-Korruption-Kommission, der Polizei und der Armee wurde im November 2014 hart durchgegriffen. Ohne Genehmigung gebaute Häuser und Farmen, die teilweise bereits seit drei Generationen bestanden, wurden dem Erdboden gleich gemacht. Illegale Arbeiter aus Indonesien und Bangladesch verstecken sich seitdem im Regenwald, immer in Furcht bei einer der Razzien aufgegriffen zu werden.
Die Ausstellung zeigt aber auch, dass die alles andere als nachhaltige Landwirtschaft soziale und ökologische Gefahren für das Ökosystem und die Nahrungskette birgen
und wie mit Aufklärung der Bevölkerung der Weg zu einem umweltverträglichen Umgang mit der Natur geebnet werden kann.
Auf die Spieße, fertig, los – Lok Lok
Auch wenn es für uns Veganer nicht immer leicht ist zumindest etwas fleischloses zu finden, so ist George Town dennoch ein Schlaraffenland für Allesesser. In Garküchen bekommt man von chinesischen, über indonesischen, malayischen bis hin zu indischen Mahlzeiten alles angeboten. Ganz zu schweigen von den Spezialitäten aus der Nyonya Küche, einer Verschmelzung aus den Gerichten der ersten chinesischen Siedler mit den der Malayen.
Am Lok Lok Stand ist man selbst sein Koch, denn man sucht sich aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Spießen seine Favoriten aus und stellt diese zum Garen in einen der beiden vorne angebrachten Töpfe mit sprudelnd kochendem Wasser.
Auf den Spießen, die wie Mikadostäbchen farblich markiert sind, werden Kreationen mit Meeresfrüchten, Fisch, Schwein, Rind, Huhn, Tofu und Gemüse angeboten. Sobald die gewünschte Garzeit erreicht ist, braucht man nur noch sein Essen in eine der Saucen einzutauchen und schon kann man seinen Leckerbissen direkt vom Holzstab genießen, während der nächste bereits gart. Es erinnert an unser Fondue oder den Feuertopf, nur dass man hier im Stehen ißt und mit Einheimischen plaudert.
Gesättigt bezahlt man indem die Mikados zum Zusammenrechnen dem Standbesitzer ausgehändigt werden. Die Preise variieren übrigens von umgerechnet 12 bis 45 Cents, sodass sich unbemerkt schon mal schnell einiges zusammen läppern kann.
Ready To Save
Mitten in der Altstadt von George Town entdecken wir per Zufall die “Balai Bomba dan Penyelamat”,
die stets bereit zum Retten ist.
Mit den Hosen auf den Stiefeln kann es in Sekunden
zum Retten, Löschen, Bergen und Schützen rausgehen.
Bis 1909 fungierte die Polizei auch als Feuerwehr, wie wir von einer der geschmiedeten Installationen lernen.
Street Art in George Town
Wie kann man eine Stadt, die bereits aufgrund seiner Geschichte, den Tempeln und alten Gebäude zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, für Geschichtsmuffel zu einem spannenden, interaktiven Riesenmuseum erwecken? George Town ist genau dies gelungen. 2009 entschied sich die Stadtverwaltung nach einem internationalen Wettbewerb für die Installation von 52 geschmiedeten, humorvollen “Stimmen aus dem Volk”. So wird man, mit dem eigens dazu entworfenen Stadtplan in der Hand, zu immer weiteren historischen Winkeln gelockt, um wissenswerte Anekdoten zu erfahren.
Das Nudelgericht Tok Tok Mee hat seinen Namen durch das klopfende Geräusch “Tok Tok” erhalten, mit dem die fahrenden Verkäufer auf sich aufmerksam machen.
Hier startete der Schuh Designer Jimmy Choo seine Lehre. Nicht zu verwechseln mit dem jungen Mann daneben im roten T-Shirt.
Angeblich sollen sich früher die reichen Chinesen aus der Muntri Straße in der “Love Lane” ihre Geliebten gehalten haben. Ob es tatsächlich dazu kam, dass sich Ehebrecher aus den Fenstern abseilten, können wir leider nicht überprüfen.
Durch den wachsenden Tourismus verwandelten sich Anfang des neuen Jahrhunderts viele Läden in günstige “Backpacker” Unterkünfte.
In der Campbell Street reihen sich aber nach wie vor die schmucken Geschäfte, die scheinbar auch mal einen Panzerknacker anlocken.
Direkt am Prangin Kanal waren früher die Friseure ansässig. Nach getaner Arbeit wurde das Haar kurzerhand ins Wasser gefegt.
In der Lebuh Melayu wurden nicht nur Kühe geschlachtet, sondern auch Fisch zum Trocknen aufgehängt. Zum Glück ist von dem Geruch nichts hängen geblieben.
Während der Unruhen in 1867 schlug eine Kanone einen Krater in die Straße und gab dieser somit ihren Namen Lebuh Cannon. Mittlerweile zeugen noch nicht mal mehr Schlaglöcher von diesem Ereignissen, so dass die Straße gefahrlos passierbar ist.
Wer sich auf die Pilgerfahrt nach Mecca machte, der kaufte dort in der Acheen Street sein Ticket.
Als Vorsichtsmaßnahme befindet sich der Tresen in Pfandleihen erhöht. Da wünscht sich der ein oder andere Asiate er hätte auch hochhackige Schuhe an.
Die Chulia Street, einst vom Stadtgründer Captain Francis Light angelegt, ist nun als die Backpacker Straße bekannt.
Zur Bestürzung der portugiesischen Gemeinde siedelte sich der berüchtigte Geheimbund Ghee Hin in der Church Street an.
Senioren verbrachten Stunden damit zu Mahjong, was übersetzt Sperling bedeutet, zu spielen.
Wenn das mal nicht noch aktuell ist: Trishaw Fahrer werden in der Mittagssonne von einem Ende des Viertels zum anderen gescheucht und können dabei noch den Stadtführer spielen.
Der Name des Brotes Roti Benggali kommt ursprünglich aus dem tamilischen für Gesellschafter. Ganz so harmonisch scheint es aber nicht immer zuzugehen.
Grüne indische Papageien wiesen den Leuten einst die Zukunft in George Town, wenn sie nicht von dannen flogen.
Den Namen hat die breite Straße von den Karren erhalten, die hier einst geparkt wurden, während die Stiere vom grüneren Gras auf der anderen Seite träumten. Etliche der Metallskulpturen konnten wir wegen der heutzutage zwar moderneren, aber immer noch parkenden Fahrzeuge nicht ablichten; bei manchen sind die Hintergründe auch schon zu verwittert, als dass man auf dem Photo noch etwas erkennen kann. Unter dem tropisch feuchten Wetter und vermutlich auch der salzigen Meeresluft leiden leider die Fassaden, was für die Wandmalerei fatal ist.
Direkt nebeneinander präsentieren sich ein Junge, der uns die chinesische Sprache Hokkien beibringen möchte und das früher am meist genutzte Transportmittel, die handgezogene Rickshaw. Selbst für sie war es an mancher Stelle noch zu schmal, außer man wollte seine Fahrgäste loswerden.
Ganz so einfach lassen sich andere Gemälde nicht aufspüren
oder hast Du den Jungen auf Anhieb erblickt?
Vielleicht erinnerst Du Dich an das Bild mit den Kindern im Einkaufswagen, welches wir in der Arab Street in Singapur machten. Auch die folgenden Bilder aus dem Jahr 2012 sind von dem litauischen Künstler Ernest Zacharevic.
Daraus hat sich seitdem eine ganze Vielfalt unterschiedlichster Kunstwerke entwickelt, die selbst ältere Herrschaften zum Mitspielen aktivieren.
Schöner kann man doch kaum dazu überredet werden die Stadt zu erkunden, oder?
Wie die Zeit ansich sind auch diese Kunstwerke vergänglich. Was einem bleibt sind die Versuche Momentaufnahmen mit dem Photoapparat einzufangen.
Wer es gern plastisch mag, der wird sich an den hängenden “Weltkulturerbe” T-Shirts
und dem fliegend balancierenden Fahrrad erfreuen.
Mercedes Benz Kurzhauber
Immer wieder begegnen uns im Straßenbild die alten Mercedes LKW, die in Deutschland schon so gut wie verschwunden und fast nur noch bei Feuerwehr und THW im Einsatz sind.
Egal ob mit Ladefläche oder als Zugmaschine, alle haben den Malaysia-Umbau. Die Fahrerkabine ist ab der Windschutzscheibe abgeschnitten und durch einen Holzaufbau ersetzt. Türen braucht man keine, warum auch, ist ja ohnehin immer warm.
Nur die Bequemlichkeit der Sitze hat unter den Umbaumassnahmen gelitten.
George Town
Die zweitgrößte Stadt Malaysias, die von den Einheimischen häufig Penang genannt wird, ist über zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Zusätzlich pendelt von Butterworth auf dem Festland auch eine Fähre direkt zur Altstadt George Towns. Für das, was wir an historischen Gebäuden erblicken, ist Ipoh nur ein kleiner Vorgeschmack gewesen.
City Hall
Town Hall
Customs Building (Zollamt)
Queen Victoria Memorial Clock Tower
George Town Dispensary (Krankenhausapotheke)
Penang State Museum
Equator College
Fort Cornwalls samt Leuchtturm
Esplanade mit Marinestützpunkt
Die Stadt wurde 1786 von den Engländern als Stützpunkt und Umschlagplatz für die British East India gegründet und nach König George III benannt. Händler, Banken und Werften siedelten sich neben den Hafenanlagen an und sorgten für einen wirtschaftlichen Aufschwung, so dass der neue Ort rasch größer wurde und Anfang des 19. Jahrhunderts schon 12.000 Einwohner zählte. Dies zog, wie auch in den anderen Städten der Kolonialzeit, zahlreiche Einwanderer verschiedenster Nationalitäten und Glaubensrichtungen an. So befinden sich ähnlich wie in Kuala Lumpur auch hier die unterschiedlichen Gotteshäuser nah beieinander.
Kapitan Keling Mosque
St. George’s Church
Penang Kadhampa Buddhist Association Malaysia
Bei den vielen Tempeln erscheint es uns fast, als ob wir in China sind.
Damit ist wohl unschwer zu erkennen, dass Chinesen die größte Bevölkerungsgruppe bilden,
doch in der Innenstadt befindet sich auch ein “Little India”, wo wir unsere geliebten Rotis, Dhosas und Banana Leaf Meals bekommen
Im Jahr 2000 wurde damit begonnen, die alten Gebäude der Innenstadt vor den heranrückenden Neubauten und Hochhäusern zu schützen.
Seit dieser Zeit hilft der World Monuments Fund, auf dessen Liste die Altstadt geführt wird, die Struktur George Towns zur erhalten. Seit 2008 gehört die Innenstadt gemeinsam mit Malakka zu den Unesco Weltkulturerben. Bei so viel Geschichte und Vergangenheit haben wir uns passend ein Zimmer in eines der Denkmäler genommen. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts beheimatete das Haus einen chinesischen Leseclub, aus dem eine Schule entstand. Besonders die alten Geschäfts- und Handelshäuser im historischen Kern haben es uns auf Anhieb angetan.
Etliche von ihnen sind nun gemütliche Cafés, Bars und Restaurants, wie auch diese alternative “Sushi Küche”.
Die im markanten blau gestrichene Villa ist die 1880 errichtete Cheong Fatt Tze Mansion des gleichnamigen chinesischen Geschäftsmanns und Politikers. Für den Anstrich wurde Kalk mit den natürlichen Farbpigmenten der Indigopflanze gemischt.
Roti Canai
Vom indischen Parata aus Kerala beeinflusst kommt in Singapur und Malaysia das abhängig machende Roti Prata oder auch Roti Canai auf den Tisch. Zusammen mit Dhal (Linsen) oder Curry ist es ein beliebtes fluffiges Frühstücksgericht.
Zutaten:
2 Tassen Mehl
1 Tasse halb (Dinkel)Milch, halb Wasser
½ TL Salz
½ TL Zucker
125g geschmolzenes Ghee
Zubereitung:
1. Salz und Zucker in dem warmen (Dinkel)Milch-Wasser-Gemisch auflösen.
2. Mehl in eine große Schüssel geben und das Ghee unter das Mehl mischen. Nach und nach die warme Flüssigkeit dazugeben und dabei den Teig weiter mit den Händen kneten, bis dieser weich und formbar ist.
3. Forme golfballgroße Bällchen und lasse sie mindestens für 2-3 Stunden in einer gut gefetteten Schüssel gehen. Am besten man bereitet den Teig für das Frühstück am Vorabend zu.
4. Auf der eingefetteten Arbeitsfläche einen der Teigbälle setzen und mit dem Handballen sehr flach drücken, bis der Teig ein papierdünner Kreis von ca. 25-30cm Durchmesser ist. Erfahrende Rotibäcker schwingen den Teig aus dem Handgelenk im Kreis und ziehen ihn, sobald er die Arbeitsfläche berührt, noch etwas hauchdünner.
5. Sprenkel etwas Ghee auf die Teigfläche und falte den Teig an zwei Seiten zusammen, so dass sich ein Rechteck bildet. Falte nun beide Aussenseiten des Rechtecks zur Mitte hin, so dass sich eine Art Quadrat mit etwa 15cm Seitenlänge ergibt. Dadurch kommt die geschichtete Textur des Roti Canais zustande.
6. Erhitze etwas Ghee in einer Pfanne (oder auf der Metallplatte) und brate die Rotis nacheinander, bis sie leicht gebräunt sind.
7. Um sie richtig schön fluffig zu bekommen, staucht man mit beiden Handinnenflächen die Rotis zusammen.
8. Heiss mit Dhal oder Curry servieren.