Laotische Sommerrollen

Diese superleckeren 3 R’s (Rohkost Reispapier Rollen) gefüllt mit frischen Kräutern wie Minze, Koriander und Thai-Basilikum sind bei Temperaturen um die 35° Celsius herrlich leicht und doch sättigend.
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Auch lassen sie sich im Handumdrehen zubereiten, denn während die Glasnudeln einweichen, kann man schon die Frühlingszwiebeln schneiden und der Tofuliebhaber gegebenfalls auch seine Proteine anbraten.

Zutaten für 25 Sommerrollen:
85 g Glasnudeln
(400 g gehacktes Tofu)
1 Bund Koriander
1/2 Bund Minze
1/2 Bund Thai Basilikum
1 Bund Frühlingszwiebel
1/2 Tasse Mungosprossen
25 Blätter Reispapier

Zutaten für süß-saure Sauce:
1 El Stärke
1/2 Tasse Wasser
1/3 Tasse brauner Zucker
1/4 Tasse weißer Essig / Reiswein Essig
1 Tl Limettensaft oder Zitronensaft
3 Knoblauchzehen (gehackt)
3 El Sojasauce
1-2 Chilies (fein gehackt)
1 Tl Sambal Olek oder Chili-Sauce (für die Farbe)
nach Geschmack Erdnüsse (gehackt)

Zutaten für Soja Sauce:
1 El Sesam
8 El Sojasauce
3 El Zitronensaft
1 El Agavendicksaft

Zubereitung der Sommerrollen:
1. Zuerst werden die Glasnudeln nach Packungsanleitung eingeweicht und danach im Sieb gut abgetropft. Schneide sie am besten mit der Schere in mundgerecht große Stücke.
2. Wer es nicht ganz roh mag, der hat nun Zeit seinen gehackten Tofu anzubraten und mit Sojasauce und Gewürzen zu verfeinern.
3. Die Kräuter könnt Ihr etwas zupfen, die Frühlingszwiebel in ca 6 cm lange Streifen schneiden.
4. Reispapierblätter nacheinander auf einen großen Teller mit lauwarmem Wasser legen und quellen lassen bis es weich ist. Lege es nun flach auf ein sauberes, feuchtes Geschirrtuch.
5. Jetzt geht es ans Füllen des Reispapiers. Lege mittig einen waagerechten Streifen aus Sprossen und verteile darüber gegebenenfalls einen Eßlöffel Tofu, gefolgt von einem Streifen Frühlingszwiebel und den Kräutern.
6. Klappe nun das untere Ende komplett über die Füllung und stecke es etwas darunter fest.
7. Schlage rechts und links die Enden in die Mitte und rolle die Sommerrolle fertig auf.
8. Achte darauf, dass die einzelnen Rollen nicht zu nah aneinander liegen und womöglich zusammenkleben. Bis zum Verzehr sollten sie abgedeckt kühl gestellt werden.

Zubereitung der süß-sauren Sauce:
1. Bringe das Wasser zusammen mit der Stärke zum Kochen und füge danach die weiteren Zutaten bis auf das Sambal und die Erdnüsse hinzu.
2. Lasse alles zusammen etwa 2 Minuten simmern. Nimm den Topf vom Herd und rühre das Sambal Olek unter.
3. Fülle die Sauce in kleine Servierschüssel um und stelle diese zum Abkühlen beiseite.
4. Bestreue die Sauce kurz vor dem Servieren mit den gehackten Erdnüssen.

Zubereitung der Soja Sauce:.
1. Röste den Sesam in einer Pfanne ohne Fett goldbraun und lasse ihn dann auf einem Teller abkühlen.
2. Verrühre die Sojasauce, den Zitronensaft und den Agavendicksaft miteinander.
3. Fülle auch diese Sauce in kleine Servierschüssel um und
4. verteile den Sesam erst kurz vor dem Servieren gleichmäßig darüber.

Don Khon

“Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen, weiten Meer. Mit vier Tunnels und Geleisen und dem Eisenbahnverkehr.” Die Berge sind zwar nicht auf der Insel und im Meer liegt sie auch nicht, aber eins hat Don Khon mit Lummerland dann doch gemeinsam, die Eisenbahn. Naja, nicht mehr, doch dazu kommen wir später, denn erst einmal nehmen wir Abschied von Steph und Jordan aus Kanada,
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bevor es an einem Teich voller Lotusblumen zum Flussufer geht.
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Don Khon (das “Don” ist in dem Fall kein spanischer Titel sondern das laotische Wort für Insel) liegt im Mekong, an der Grenze zu Kambodscha. Der Fluss verästelt sich hier auf bis zu 14 Kilometer Breite und fliest durch ein Gewirr von Inseln, von denen einige bewohnt sind. Daher hat die Landschaft auch ihren Namen “Viertausend Inseln”.
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Mit einem kleinen Fährboot setzen wir auf die Insel über und können aus unserer Hängematte von der Veranda direkt auf den Fluss blicken. 
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Don Khon ist mit etwa 4 km Länge und 3 km Breite eine der mittelgroßen Inseln, auf der der ländliche Charme allgegenwärtig ist.
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Vor einigen Häusern sehen wir alte Webstühle, die noch im Betrieb sind.
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Es gibt keine befestigten Straßen und wir haben gerade mal drei Autos auf unseren Erkundungstouren gesehen. Der normale Straßenverkehr besteht aus Mopeds, einigen Fahrrädern, Fußgängern,
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Hunden, Enten, Gänsen und Wasserbüffeln,
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wenn letztere nicht dösend der Hitze des Tages entfliehen.
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Früh morgens sehen wir aus den zwei Tempeln
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die Mönche, die von den Laoten Almosen in Form ihres täglichen Essens sammeln.
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Auf Don Khon befinden sich Ruhe ausstrahlende Reisfelder, soweit das Auge reicht, doch zwischen den Inseln toben und brausen die Stromschnellen und Wasserfälle, zu denen wir über mehrere Brücken, die die kleinen Inseln miteinander verbinden, gelangen.
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Die Wasserfälle überwinden bis zu achtzehn Meter Höhenunterschied und sind zusammengenommen wohl der breiteste der Erde.
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Wie die Fischer bei der Strömung zu ihren Reusen gelangen, bleibt uns jedoch ein Rätsel.
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Damit, dass der Fluss nicht durchgängig schiffbar ist, sind wir auch wieder bei der Eisenbahn angelangt. Die Franzosen wollten während der Kolonialzeit die Grenze zu Siam mit Kanonenbooten auf dem Mekong sichern. Doch die Wasserfälle stellten sich als unüberwindbar heraus. So wurde eine kleine Eisenbahnlinie gebaut, die die Wasserfälle auf dem “Landweg” umfuhr. Sie führte vom südlichen Ende der Insel Don Khon über eine Brücke zur Nachbarinsel Don Det im Norden, wo sie endete. Die Kanonenboote wurden zerlegt und mit der Eisenbahn über die Inseln transportiert. Später diente die Bahn auch dem Transport von Gütern und Reisenden auf dem Mekong. Bis zur Einstellung des Betriebs 1941 war sie die einzige Bahnlinie in Laos und war es noch bis 2009, als eine 5,5 Kilometer lange Strecke zwischen Thailand und Laos eingeweiht wurde. Die Brücke ist noch erhalten und eine wichtige Verbindung für die Inselbewohner.
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Ansonsten zeugen nur noch die Reste der Dampflok und ein paar rostige Schienen von der Strecke.
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Don Khon, Champasak, Laos

Sticky Rice

Laos ist das Land mit der größten Vielfalt an Reissorten. Es wird geschätzt, dass zwischen drei- und viertausend unterschiedliche Sorten angebaut werden. Der Großteil der Ernte deckt den Eigenbedarf der Landbevölkerung.
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Eine Sorte davon ist der Sticky Rice, der Klebreis, bei dem die Körner durch ihren hohen Stärkeanteil beim Dämpfen miteinander verkleben. Für die Laoten ist er ein Hauptnahrungsmittel und wohl daher auch zu jeder Tageszeit über Kohlen in einem Bambuskörbchen frisch zubereitet an Straßenständen zu finden.
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Wer daheim im Asia-Shop den aromatischen Klebereis findet und ihn selber zubereiten möchte, hier kommt die Anleitung.

1. Wasche den Klebereis gründlich mit kaltem Wasser.
2. Weiche ihn danach für 2 bis 10 Stunden ein. Am besten über Nacht, denn je länger der Reis eingeweicht wird, desto kürzer ist später die Garzeit. (Bei einer Einweichzeit von vier Stunden, benötigst Du später etwa 30 Minuten zum Dämpfen.)
3. Wer daheim keinen Reisdämpfer, Bambuskorb oder Bambusdämpfer zur Verfügung hat, kann einen Dampfgareinsatz verwenden, der mit einem Geschirrtuch oder großen Salatblättern ausgelegt wird.
4. Gieße nun das Einweichwasser ab und fülle den rohen Reis in den Dämpfer. Im Untertopf beziehungsweise in dem Kochtopf sollte sich stets ausreichend Wasser befinden, doch darf er nicht den Reis, den man nun mittels Dampfgareinsatz (oder Bambuskorb) darauf setzt, berühren.
5. Der Klebereis ist je nach vorangegangener Einweichzeit in 15-40 Minuten fertig gedämpft.

Pakse

Die nächste Station auf unserem Weg nach Süden ist das 330 Kilometer entfernte Pakse. Doch zuerst können wir zweieinhalb Stunden auf dem Busbahnhof warten, denn die Infotafel ist nicht mehr ganz so aktuell. Aber mit der sich wieder zusammen gefundenen kleinen “Reisegruppe”, die aus dem kanadischen Pärchen Steph und Jordan sowie John aus Australien und uns besteht, vergeht die Zeit lachend im Handumdrehen, bis wir in unser Space Mobil einsteigen können.
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John hatte sofort den Braten gerochen und tatsächlich: nach einer Viertelstunde haben wir den ersten von zwei unplanmässigen Stops, da ein Ventil der Bremsdruckanlage nicht mehr richtig funktioniert. Doch in Laos kennt sich der Kutscher mit seinem Wagen noch bestens aus und repariert den Schaden mit Sekundenkleber und altem Fahrradschlauch gleich vor Ort selbst. Nach einigen Minuten kann es dann auch schon weitergehen.
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Nach den ganzen Verzögerungen kommen wir nicht wie geplant am frühen Nachmittag, sondern erst am Abend an. Den Sonnenuntergang können wir unterwegs aus dem Busfenster beobachten.
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Am nächsten Morgen geht es als erstes auf den Markt. Bei dem Restaurant mit den kleinen mongolischen Feuertöpfen ist leider nichts vegetarisches dabei. Schade, denn wir hätten sie gerne einmal ausprobiert.
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Nach Klebereis (sticky rice) und Gemüse geht es weiter zu den Tempeln Wat Luang und
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Wat Phabat.
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Dem Mekong, der so langsam immer breiter wird, bleiben wir weiterhin treu. In Pakse gibt es am Ufer einige schwimmende Restaurants.
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Pakse, Champasak, Laos

Thakhèk

Etwa 330 Kilometer südlich von Vientiane liegt Thakhèk. Die siebenstündige Busfahrt führt uns durch die Ebene des Mekong Flusses, die von Bergen und Felsformationen gesäumt wird. Wir durchfahren gerade mal eine größere Ortschaft, denn der Süden ist, wie auch der Norden des Landes, recht dünn besiedelt.
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Die Provinzhauptstadt von Khammouane hat ca. 70.000 Einwohnern und einem Grenzübergang nach Thailand. Durch die Fertigstellung der dritten Thailändisch-Laotischen-Freundschaftsbrücke über den Mekong ist die Bedeutung Thakhèks weiter gestiegen, das Anfang der 1990er Jahr gerade mal 20.000 Einwohner zählte. Das Ufer ist nach wie vor auch für Tuk-Tuk Fahrer ein beliebter Treffpunkt zum gemeinsamen Biertrinken oder Abendessen mit Blick auf das Nachbarland. Die dreirädrigen Gefährte weisen interessanterweise in jedem Land eine andere Bauart auf. In Laos ist es eine Art Motorradvorderteil, an dem eine recht abenteuerlich aussehende Fahrgastkabine angebaut ist. 
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Auch die Märkte unterscheiden sich zu den uns bislang gesehenen, denn es gibt viel mehr Dinge, die industriell hergestellt und aus Kunststoff sind.
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Bei diesem fangfrischen, wieselähnlichen Tier wird uns versichert, dass es gegrillt ganz vorzüglich schmeckt.Thakhek_06_750x499
Andere stehen mehr auf frischen Fisch und fangen das Abendessen in einem der kleinen Flüsse, die durch die Stadt fließen.
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Auch in Thakhèk haben die französischen Kolonialherren ihre architektonischen Spuren hinterlassen.
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Bei einigen Häusern sieht es so, als ob nicht nur der Stil sondern auch die Farbe noch aus der Kolonialzeit stammt.
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In einem der Tempel befindet sich eine Schule für Novizen. Nachdem uns aus der Ferne die ganze Klasse neugierig beäugt und zugerufen hat bleibt nur noch ein Mutiger draußen, als wir um ein Photo bitten.
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Thakhèk, Khammouane, Laos

Essensstände in Vientiane

Auch wenn wir in Vientiane kein vegetarisches Buffet finden, so bieten die Straßenstände uns doch eine Vielfalt an Speisen an. Den leckeren Duft der gegrillten Süßkartoffeln, Bananen und Maiskolben erschnuppern wir bereits bevor das mobile Imbissgefährt überhaupt erst in Sicht kommt.
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Sehr zu empfehlen sind das mangoldartige Gemüse in den Tüten sowie das leckere Bambussprossen-Zitronengras eingewickelt in Bananenblättern.
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Hübsch anzusehen ist dieses “rollende Restaurant” mit seinen aufgetürmten Gerichten, die gedünstet werden. Leider haben wir in all den Körbchen noch nichts veganes entdecken können.
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Gut gewürzt scheinen diese “Pringles am Spieß” zu sein. Auf jeden Fall ist der Kartoffelchips Snack vor der Schule positioniert in den Pausen heiß begehrt.
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Was natürlich auch immer geht sind kleine Küchlein, die in einem Tablett mit Mulden und kleinen Topfdeckeln über Kohlen ausgebacken werden.
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Oder Teigbällchen in Sesamsamen gewälzt, die nicht nur das Immunsystem, das Herz und die Knochen von Reisenden stärken.
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Vientiane

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Die Hauptstadt der Laoten ist mit nur 350.000 Einwohnern eine der kleinsten auf unserer Reise. Das verwundert nicht, denn ganz Laos ist mit gerade mal 6,8 Millionen Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 29 Menschen pro Quadratkilometer entspricht, recht dünn besiedelt. In Deutschland sind es zum Vergleich 227 Einwohner pro Quadratkilometer.
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Vientiane wurde 1563 nach Luang Prabang die Hauptstadt. Im Laufe der Zeit zerfiel Laos in die drei Königreiche Luang Prabang, Vientiane und Champasak. Ab 1827 widersetzte sich das Königreich Vientiane gegen die siamesische Oberherrschaft. Während der bewaffneten Auseinandersetzungen geriet der laotische König in Gefangenschaft, der sich jedoch vor seiner drohenden Hinrichtung das Leben nahm. Die Hauptstadt durch siamesische Truppen dem Erdboden gleich gemacht, wurde das autonome Königreich Vientiane an Siam angegliedert und etwa 100.000 Bewohner aus Zentral-Laos verschleppt.
Im That Dam lebt der Sage nach eine siebenköpfige Naga, die erfolglos versucht hatte, die Stadt vor den siamesischen Eroberern zu schützen.
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Man findet die mythische Schlange, die ursprünglich aus dem Hinduistischen stammt, vor vielen Tempeleingängen, wo ihr oft Reis und Süßigkeiten in die Münder gelegt wird.
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1867 gelangte Laos unter französische Verwaltung und so erhielt die Hauptstadt, dessen ursprünglicher laotischer Name Vieng Chan, „Stadt des Sandelholzes“, lautete, seine heutige Schreibweise. Aus der Kolonialzeit stehen noch einige Häuser in Vientiane. Manche mehr, manche weniger gut erhalten.
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Seit der Öffnung des Landes 1989 wächst die Stadt stetig, vor allem mit Investitionen aus den Nachbarstaaten. Ein Teil der Grenzbrücken über den Mekong wurde von Thailand finanziert und China plant sogar eine Schnellbahn quer durch das Land nach Vientiane. Doch trotz alledem ist bis heute der Kleinstadtcharme erhalten geblieben.

Natürlich gibt es auch in Vientiane jede Menge Tempel zu sehen. Wat Sisaket ist die einzige Anlage, die den Angriff der Siamesen 1828 unbeschadet überstanden hat, da der Baustil dem siamesischen ähnelt.
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Der Präsidentenpalast aus der Kolonialzeit war einst der Sitz des Gouverneurs und dient heute repräsentativen Zwecken.
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Weithin sichtbar ist das Patuxai. Ein Triumphbogen, der in einer Achse mit dem Präsidentenpalast liegt und über eine mehrspurige “Prachtstraße” beide miteinander verbindet.
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Erbaut 1960 war es als Denkmal für die Unabhängigkeit von Frankreich gedacht und trug den Namen “Denkmal für die Helden der königlichen Armee”. Nach der Machtübernahme der Kommunisten war es zwei Jahrzehnte namenlos, bis es zum zwanzigjährigen Bestehen der Volksrepublik den Namen “Den Helden des 23. August 1975″ erhielt.
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Bis heute ist das Patuxai aus wohl finanziellen Gründen unvollendet und wird auch nur mit geringen Mitteln in Schuß gehalten. Schon zur Zeit des Vietnamkrieges wurden amerikanische Zementlieferungen für den Weiterbau des Triumphbogens zweckentfremdet, die eigentlich für den Bau von Flugzeuglandebahnen bestimmt waren.
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Per Gesetz darf kein Gebäude in der Stadt höher sein als das Patuxai. Nur bei einem vierzehnstöckigen Hotel am Mekongufer haben die Architekten ein Schlupfloch gefunden und eine Insel im Fluss, die nicht zum Stadtgebiet gehört, als Bauplatz genutzt.

Als Nationalsymbol Laos gilt das Pha That Luang. Dabei handelt es sich um einen buddhistischen Stupa aus dem sechzehnten Jahrhundert.
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Nach den Zerstörungen aus dem Jahr 1828 und weiteren Schäden durch einen Blitzeinschlag wurde der Stupa durch die französische Kolonialregierung detailgetreu wieder aufgebaut.
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Natürlich haben wir auch den zahlreichen anderen Wats einen Besuch abgestattet, die häufig eine Insel der Ruhe sind,
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selbst wenn Gongs und Trommeln ertönen.
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Das buddhistische Wat Si Muang aus dem Jahre 1563 wurde auf den Ruinen eines hinduistischen Khmer Schreins errichtet.
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Gläubige schütteln sich aus einem Behälter ein beschriftetes Stäbchen heraus, um daraufhin aus dem kleinen Holzregal einen Zettel zu entnehmen.
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Allabendlich sprießen kleine rotdächige Verkaufsstände mit aus Thailand und Vietnam importierter günstiger Kleidung an der Uferpromenade
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am Mekong gleich Pilzen aus dem Boden.
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Rue Setthathilath, Vientiane, Laos

Laotische Nudelsuppen

Wie schon in Burma und Thailand merkt man auch in Laos an den Nudelgerichten die Nähe zum großen Nachbarstaat China, wo einst die langen Reisfäden ihren Ursprung nahmen. Selbst bei der veganen Variante kann man zwischen unterschiedlichen Suppen wählen, wobei sie sich in der Nudelart
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sowie der Menge des Kohls
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und weiterem Gemüse unterscheiden, unter denen sich die Glasnudeln verstecken.
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