Congee

Das leicht bekömmliche Rice Porridge ist in ganz Asien weit verbreitet, wo es bereits seit Jahrtausenden mit unterschiedlichen Namen auf der Speisekarte steht. In Hong Kong wird es nicht nur zum Frühstück gereicht, sondern auch Mittags zum Beispiel in Kombination mit Nudeln
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oder Zhaliang. Das sind frittierte Brotsticks (Youtiao), die in eine Art Reislasagne eingewickelt werden.
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Oft ist Fleisch oder Fisch mit enthalten, doch in der Graham Street auf Hong Kong Island
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und in Kowloon entdecken wir die vegane Variante für uns.
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Zutaten (für 2 Personen):
6 getrocknete Shiitake Pilze
185 g Basmatireis (oder Jasminreis)
1 l Gemüsebrühe
1 l Wasser
2,5 cm Ingwer (geschält und gerieben)
1 große Mohrübe (geschält und klein gewürfelt)
1 kleiner Chinakohlkopf (geschnitten)
1 TL Salz
4 EL Frühlingszwiebeln (klein geschnitten)
1 TL gepresster Knoblauch
20 g ungesalzene Erdnüsse (grob gehackt)

Zubereitung:
1. Wasche den Reis gründlich und setze ihn danach mit der Gemüsebrühe auf. Sobald es zu kochen beginnt, gebe das Wasser hinzu und lasse es noch einmal aufkochen bevor Du es zum Simmern auf die niedrigste Stufe herunter regelst. Rühre gelegentlich um und füge gegebenenfalls Wasser hinzu, so dass innerhalb einer halben Stunde eine cremige Konsistenz entsteht.
2. Übergieße derweilen die Pilze mit heißem Wasser und zerkleinere sie grob, sobald sie weich sind.
3. Füge nun den vorbereiteten Ingwer, die Mohrrübe, die Pilze und den Chinakohlkopf dem Reis zu und lasse alles zusammen weitere 60 Minuten köcheln. Gebe bei Bedarf Wasser hinzu und rühre alle paar Minuten um, damit sich am Boden des Topfes nichts absetzen und anbrennen kann.
4. Schmecke mit Salz ab, sobald die meisten Reiskörner verkocht sind.
5. Serviere das Congee heiß, garniert mit Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Erdnüssen.

Graham Street, Hong Kong

Hong Kong Island

Hong Kong, was übersetzt “Duftender Hafen” heißt, verteilt sich auf einen Festlandbereich und mehrere Inseln. Die wohl bekannteste unter ihnen ist Hong Kong Island, deren Fläche etwa sieben Prozent des gesamten Verwaltungsbereichs ausmacht.
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Um den spärlichen Baugrund zu vergrößern wird stetig Land aufgeschüttet.
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Hong Kong zählt zu den bedeutendsten Finanzzentren Asiens. Daher haben viele Banken und Finanzunternehmen ihre Sitze in den gläsernen Bürotürmen.
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Das Inselinnere wird von einem steilen Bergrücken bestimmt, der eine Bebauung nur am äußeren Bereich in Ufernähe möglich macht. Dementsprechend hoch strecken sich die Wolkenkratzer dem Himmel entgegen, um Platz für die rund 1,5 Millionen Einwohner und den hier arbeitenden Menschen zu bieten.
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Da wundert es nicht, dass die Lebenshaltungskosten zu den höchsten weltweit zählen. Die Gehälter liegen auf europäischen Niveau, was aber hauptsächlich für die Angestellten im Bankensektor gilt.
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Um in der Enge der Straßenschluchten Platz für die Fußgänger zu schaffen, wurden die Wege einfach eine Etage nach oben gebaut. Der Autoverkehr wird mit Brücken überquert und anschließend bummelt man durch die Malls im nächsten Gebäude weiter. Trotzdem herrscht auch auf dem normalen Straßenniveau dichtes Gedränge.
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Im Zuge des ersten Opiumkrieges zwischen China und England gelangte Hong Kong unter britischer Besatzung, wurde nach Kriegsende offiziell an England abgetreten und anschließen zur Kolonie. Auf Hong Kong Island wurde die Stadt Victoria City gegründet, im heutigen Stadtviertel Central. Hier befinden sich noch einige Gebäude aus der Kolonialzeit, wie zum Beispiel das alte Gerichtsgebäude.
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Gleich gegenüber steht ein Hochhaus das 1947 von der Bank of China erbaut wurde und auch heute noch der Bank als Bürogebäude dient.
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Fast schon unwirklich erscheint der rote Backsteinbau, in dem Mitte des neunzehnten Jahrhunderts Verwaltungen der britischen Kolonialregierung untergebracht waren. Somit ist es wahrscheinlich eines der ersten Bürogebäude auf Hong Kong Island. Heute hat hier der höchste Gerichtshof der Sonderverwaltungszone seinen Sitz.
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Majestätisch am Hang thront dieses Kolonialgebäude
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und gleich gegenüber befindet sich der alt eingesessene Fringe Club, der zwischenzeitlich auch als Eislager diente.
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Dieses Gebäude sollte nicht nur Ehrfurcht ausstrahlen, es tat es auch, denn hier war einst das Polizeihauptquartier untergebracht.
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Einst selbst das höchste Bauwerk auf der Insel wirkt die 1849 errichtete St. Johns Kathedrale wie ein Winzling zwischen den benachbarten Wolkenkratzern.
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In Hong Kong findet fast alles seinen Platz in Hochhäusern. Büros und Wohnungen sind ja etwas ganz normales, bei Bäckereien im 18. Stock oder Kirchen
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direkt über einer Schnellrestaurantkette wird es für uns schon etwas exotischer.
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Etwas weiter Richtung Inselinneren werden die Wege merklich steiler.
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Um die höher gelegenen Wohngebiete mit dem Finanzzentrum zu verbinden und die Waden zu schonen wurde die längste Außen-Rolltreppe der Welt errichtet. Zusammengerechnet sind die einzelnen Abschnitte 800 Meter lang und eine Fahrt dauert etwa zwanzig Minuten. Vormittags, wenn die Leute bergab zur Arbeit eilen, fährt die Rolltreppe nach unten, ab zehn Uhr geht es wieder bergauf.HongKong_32_750x499
Während der Fahrt haben wir zu beiden Seiten einen guten Blick in die Straßen
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und auf die umliegenden Häuser.
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Direkt an der Treppe befindet sich eine kleine Moschee.
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Dort treffen wir zufällig auf zwei Muslime aus Singapore, die gerade eine mehrwöchige Reise durch die Moscheen in Hongkong, Macau und China machen und mit denen wir uns eine Weile unterhalten.
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Ein Überbleibsel aus dem öffentlichen Personennahverkehr der Kolonialzeit ist die Hong Kong Straßenbahn.
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1904 wurde die erste Linie in Betrieb genommen und noch heute sind die doppelstöckigen Bahnen den originalen nachempfunden.
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Wir erwischen zwei der begehrten vorderen Plätze im oberen Abteil mit einem Panoramablick auf das Treiben in den Straßen unter uns.
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Alle 250 Meter wird gestoppt und wenn dann noch der Berufsverkehr hinzu kommt dauert die Fahrt auf der 13 Kilometer langen Strecke schon mal gut 1 1/2 Stunden.
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Unterwegs spiegeln sich die Wolkenkratzer in den Glasfassaden ihrer Nachbarn
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und wir müssen aufpassen, dass wir vom vielen Nach-Oben-Schauen keine Genickstarre bekommen.
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Bei anderen wiederum folgt der Kopf eher der Schwerkraft, aber wer hier arbeitet ist den Anblick der Skyline ja gewohnt.
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Hielten die Fähren früher noch direkt vor den Wolkenkratzern, so müssen wir heute etwas weiter laufen, um zum Pier zu gelangen. An der Häuserfront lässt sich erkennen, wo früher das Ufer verlief. Der unbebaute Bereich wurde durch Landaufschüttungen dazu gewonnen und noch nicht bebaut.
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Mit der Fähre geht es über den Victoria Harbour wieder zurück nach Kowloon.
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Hong Kong

Terminus Fire Station

Von diesem roten Backsteingebäude brach die Hong Kong Fire Brigade (HKFB) von 1920 bis 1971 zu ihren Einsätzen auf.
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Damals unterstützten 174 passive Mitglieder die mutigen 30 Feuerwehrmänner und den Brandmeister,
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die sicherlich gegen einige Brände im Hafen anzukämpfen hatten.
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Terminus Fire Station, Tsim Sha Tsui, Hong Kong

Kowloon

Kowloon erstreckt sich auf dem Festland über eine Fläche von 46,9 km².
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Seinen Namen erhielt es der Legende nach vom letzten Kaiser der Südlichen Song Dynastie. Als dieser auf seiner Flucht die Berge erblickte sagte er: „Ich sehe acht Drachen.“ woraufhin einer seiner verbliebenen Mandarine erwiderte: „Ich sehe neun Drachen.“, denn das Fabelwesen ist in der chinesischen Kultur das Symbol für den Kaiser. Auch nachdem das Land 1860 unter der Qing Dynasty an Großbritannien abgetreten wurde, blieb “neun Drachen” lange Zeit nahezu unberührt, wurde es von den Briten lediglich als Jagdrevier auf Tiger genutzt. Mit einer mehr als 10 fachen Einwohnerdichte als Berlin kann man sich das heute kaum noch vorstellen. Die Hauptgruppe der Bevölkerung bilden mit 94.2% die Chinesen.
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Aber auch Indonesier, Filipinos, Inder, Nepalesen und Weiße leben, arbeiten und “shoppen” hier.
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Das kommerzielles Zentrum ist die zentrale Nathan Road, welche als erste Straße bereits im Jahr 1861 entstand. Dort befindet sich in der Chungking Mansions auch unsere Unterkunft.
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Auf 17 Etagen wohnen um die 4.000 Menschen aus mehr als 120 Ländern, was den “alles-in-einem-Komplex” zu einem postmodernen Casablanca mit indischen Essensständen, chinesischen Uhrenläden und vielen weiteren Shops in den unteren Etagen macht.
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Um dem Trubel zu entfliehen brauchen wir nur wenige Meter zum Kowloon Park zu gehen,
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in dem sich selbst die Flamingos zwischen den Wolkenkratzern wohl fühlen.
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Direkt daran steht die große Kowloon Masjid mit seinen 11 m hohen Minaretten.
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Nicht weit entfernt befindet sich die Saint Andrew’s Church, die mit ihren fast 110 Jahren die älteste anglikanische Kirche Hong Kongs ist.
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Biegt man nur zwei Ecken von der pulsierenden Nathan Road ab, wird es wieder ruhiger um einen herum.
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Hier finden wir neben den bekannten amerikanischen Schnellrestaurants auch regionale Speisen
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und Getränke.
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Traditionelle Apotheken bieten getrocknete Seepferdchen an;
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direkt daneben führt ein schmaler Gang zu einem Restaurant.
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Wer noch liquide ist, der sucht sich ein Café im Heritage 1881.
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oder geht in der chicen Harbour City direkt am Victoria Hafen auf Einkaufstour. Hier an der Promenade von Tsim Sha Tsui befindet sich neben Museen, dem Kulturzentrum sowie dem Uhrturm,
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auch der Pier der Passagierfähre “Star Ferry”, die seit 1888 alle paar Minuten nach Wan Chai und Central auf Hong Kong Island ablegt.
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Allabendlich bringt die Skyline von Hong Kong Hunderte zum Staunen, die zur “Symphony of Light” Lichtershow an die Promenade auf dem Festland kommen.
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Kowloons Silhouette ist im Gegensatz zu Hong Kongs eher niedrig, da sich bis 1998 der Internationale Flughafen hier befand, den die Luftschiffe gefahrlos ohne Slalom anfliegen sollten. Was hier vor uns entlang “fliegt” ist nicht der Rote Pirat sondern eine chinesische Dschunke, die ihren Ursprung bereits in der Song Dynasty (960–1279) hatte.
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32 Nathan Rd, Tsim Sha Tsui, Hong Kong