Wenn man auf Java ist, dann führt kein Weg am Schatten- oder Lederpuppentheater vorbei.
Die Lederpuppen werden noch aufwendig in Handarbeit hergestellt, für eine größere benötigt der Puppenmacher bis zu einem Monat. Dabei wird das Leder mit Hammer und Prägestempel bearbeitetet, die feinen Löcher durch das Leder getrieben, durch die später das Licht scheint.
Anschließend wird die Puppe bemalt.
Die Bemalung sieht man auf der Schattenseite des Theaters zwar nicht, doch man kann während der Vorstellung um die Bühne und dem begleitenden Gamelanorchester herumlaufen.
Wir entscheiden uns für die kurze zweistündige Vorführung. Es gibt auch Theaterstücke, die von neun Uhr abends bis fünf Uhr morgens die ganze Nacht hindurch gehen. Ein Gamelanorchester und Sänger begleiten das Stück musikalisch.
Der Inhalt ist vielen europäischen Theateraufführungen ähnlich. Die schöne Prinzessin wird entführt, alles nur erdenkliche getan, um sie zu retten und am Ende springt der Bösewicht im wahrsten Sinne des Wortes über die Klinge.
Zum Glück gibt es ein englisches Begleitheft, ansonsten wären wir bei der rein indonesischen Aufführung aufgeschmissen gewesen.