Battambang

Nach den Tempelanlagen von Angkor kommt uns unser nächstes Ziel fast schon etwas langweilig vor. Battambang ist das wichtigste Reisanbaugebiet des Landes und die zweitgrößte Stadt Kambodschas, mit seinen 180 000 Einwohnern aber doch recht ruhig.
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Als offizielles Gründungsdatum wird das Jahr 1907 genannt, denn zu dieser Zeit gaben die Franzosen der Stadt ihren heutigen Grundriss. Das sind parallel zum Fluss Sangkae verlaufende Hauptstraßen, die durch Querwege miteinander verbunden sind und oft statt mit Namen versehen einfach nur durchnummeriert sind. In der Altstadt sehen wir noch viele Geschäftshäuser aus der Kolonialzeit.
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Aus dieser Epoche stammt auch das Museumsgebäude
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sowie das alte Gouverneurshaus, das heute Teile der Stadtverwaltung beheimatet.
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Natürlich dürfen auch in Battambang die Wats nicht fehlen, von denen es etliche in der Stadt zu sehen gibt. Die ursprüngliche Tempelanlage von Wat Kamphaeng wurde im Jahr 1837 erbaut, jedoch im Zuge der französischen Stadtplanung knappe 100 Jahre später an seinen heutigen Standpunkt verlegt.
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Beim Wat Damrey Saw ist mehr vom alten Charme erhalten geblieben.
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Alles in allem haben die Tempel in Battambang die Zeit der Roten Khmer besser überstanden als im Rest Kambodschas, da einige der lokalen Kommandeure sich über die Befehle aus Phnom Penh hinwegsetzten und die Wats nicht sinnlos zerstörten.
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Gleich um die Ecke von unserem Zimmer liegt das Wat mit dem für uns lustigen Namen Pippitharam.
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Mittelpunkt der Stadt ist der Zentralmarkt, in dem man unter anderem Haushaltsbedarf
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und Schuhe findet.
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Wer alle Besorgungen erledigt hat kann sich gleich noch eine neue Frisur machen lassen.
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Uns zieht es aber zu einem der Essensstände,
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wo wir uns nach dem Stadtrundgang mit gebratenen Reisnudeln stärken.
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Battambang, Cambodia

Num Treap – Dessert aus Klebreis mit Sesam

Auch dieser Nachtisch ist nicht nur in Kambodscha erhältlich, denn als vor tausend Jahren das Khmer-Königreich die Nachbarländer mitregierte, verbreiteten und vermischten sich die Rezepte.
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Zutaten:
185 g Klebreis
250 ml Wasser
175 ml Kokosmilch
65 g Zucker
2 EL Vanillezucker
½ TL Salz
4 EL geröstete Sesamsamen

Zubereitung:
1. Wasche den Klebreis und lasse ihn über Nacht (oder zumindestens drei Stunden) im Wasser einweichen.
2. Gieße den eingeweichten Reis ab und setze ihn mit 250 ml Wasser auf. Sobald das Wasser kocht, reduziere die Hitze und decke den Topf ab.
3. Während der Reis etwa 15 Minuten zum Garen benötigt, setze zeitgleich in einem Topf bei mittlerer Hitze die Kokosmilch, Zucker, Vanillezucker und Salz auf. Rühre dabei gleichmäßig um, bis die Masse eindickt.
4. Röste in einer beschichteten Pfanne ohne Fett den Sesam an. Sobald die ersten Samen hüpfend entfliehen wollen, nimm die Pfanne vom Herd und lasse sie nur noch durch die verbleibende Pfannenhitze rösten.
5. Lockere den gekochten Reis mit einer Gabel auf und rühre ihn dann unter die eingedickte Kokosmilch.
6. Gebe nun die Masse in eine flache Auflaufform, streiche die Oberfläche glatt und bestreue sie mit dem gerösteten Sesam. Damit dieser auch hält, drücke ihn mit einem Holzspachtel etwas runter.
7. Die Süßspeise braucht jetzt nur noch zugedeckt ein paar Stunden auskühlen, bevor Du ihn zum Servieren in kleine Stücken schneiden kannst.

Num Ansom Chek – Dessert aus Klebreis mit Banane

Ob diese in Bananenblättern eingewickelte Süßspeise nun ursprünglich aus Thailand, Laos oder Kambodscha stammt eins ist sicher: sie ist superlecker und sättigend.
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Auch wenn wir uns nocht nicht ganz sicher sind, wo man in Deutschland Bananenblätter bekommt, so darf das Rezept doch nicht in der Sammlung fehlen.
Zutaten für 8 Desserts:
500 g Klebreis
600 ml Kokosmilch
150 g Zucker
8 Baby-Bananen (oder alternativ zwei grosse Bananen)
1 Prise Salz

Zubereitung:
1. Wasche den Klebreis und lasse ihn über Nacht (oder zumindestens drei Stunden) im Wasser einweichen.
2. Reinige die Bananenblätter mit einer Gemüsebürste unter fließendem Wasser.
3. Koche nun 500 ml Kokosmilch mit dem Zucker und Salz auf. Dabei sollte durch das Karamelisieren die Masse etwas dunkler werden.
4. Gieße jetzt den Klebreis an und gebe diesen mit der restlichen 100 ml Kokosmilch und der bereits eingedickten Masse in eine Pfanne. Bei niedriger Hitze etwa 10 bis 15 Minuten unter ständigem Rühren einköcheln. Der Reis sollte noch etwas Biss haben, denn so lässt er sich am besten weiterverarbeiten.
5. Während die Masse abkühlt schneide aus den Bananenblättern sechzehn 15 cm große Quadrate und pelle die Bananen. Wenn Du zwei große verwendest dann kannst Du diese auch gleich vierteln.
6. Sobald der Reis etwas abgekühlt ist nehme je zwei Bananenblatt Quadrate und legen sie so aufeinander, dass die Faserung einmal quer und einmal längs verläuft. (Dadurch wird verhindert, dass der Reis später herausquillt.)
7. Gebe 2 bis 3 gehäufte Eßlöffel auf das Bananenblatt, lege ein Bananenstück oben darauf und bedecke diese mit einer weiteren Schicht Reis, so dass die Banane von allen Seiten bedeckt ist.
8. Schlage das “lange Ende” zur Mitte über und rolle dann das Blatt auf. Klappe die überstehenden Enden zur Mitte und fixiere alles mit einem Bindfaden, Stroh oder Gummibändern.
9. Nach etwa einer 3/4 Stunde im Dämpfer die Kao Tom Mud zum Abkühlen herausnehmen. Die Banane sollte nun, wie auf dem Foto, rötlich sein.

Angkor World Heritage

Angkor heißt wörtlich aus dem Khmer übersetzt so viel wie “Stadt”, doch es beschreibt auch die Region im Bereich des heutigen Siem Reap. Zur Blütezeit lebten hier Anfang des elften Jahrhunderts etwa eine Millionen Menschen.
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Die Herrscher bauten im Laufe der Zeit mehrere Paläste und Tempelanlagen, die für sich genommen eigene kleine Städte sind. Die weltweit bekannteste und berühmteste Anlage ist Angkor Wat.
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Im fünfzehnten Jahrhundert verlegten jedoch die Khmer ihren Machtsitz nach Phnom Penh und Angkor verlor an Bedeutung. Doch gerieten die Tempel bei den Khmer, im Gegensatz zu Borobudur in Indonesien, nie in Vergessenheit, sondern wurden durchgängig bewohnt und Angkor Wat aktiv genutzt,
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auch wenn teils eingestürzte und überwucherte Gebäude andere Vermutungen nahe legen. Die ersten Europäer, die in Angkor eintrafen, waren portugiesische Missionare im sechzehnten Jahrhundert. Bekanntheit in Europa erlangten die Tempel durch die detaillierten Reiseberichte des französischen Forschers Henri Mouhot. Leider gingen mit der steigenden Aufmerksamkeit auch steigende Diebstähle einher. Die wenigen Statuen und Reliefs, die die Kriege mit Kambodschas Nachbarländern und den damit verbundenen Plünderungen überlebt hatten, wurden Opfer von Expeditions- und Kunsträubern. Selbst heute noch wird mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest ist, selbst vor Nachbildungen aus Beton machen die Diebe nicht halt.
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Da der frühe Vogel den Sonnenaufgang fängt, schwingen wir uns schon kurz nach fünf auf die Drahtesel und radeln die gut acht Kilometer bis Angkor Wat, mit kurzem Zwischenstop am Eintrittskartenverkauf. Selbst die Tagestickets gibt es nur noch mit Photos, damit man die Billets auf den weitläufigen Gelände nicht untereinander austauscht. Ebenfalls gut durchdacht und organisiert ist der Verkauf, um dem gewaltigen Andrang von 2,4 Millionen Besucher im Jahr bewältigen zu können.
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Fast alle, die sich ebenfalls den Sonnenaufgang anschauen wollen, sind allerdings im Tuk-Tuk unterwegs und hängen uns erst mal ab.
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Doch wir schaffen es auch noch rechtzeitig und
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können die Sonne dabei beobachten,
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wie sie über den Türmen von Angkor Wat aufgeht.
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Bei Angkor Wat handelt es sich um das größte sakrale Bauwerk weltweit. Erbaut wurde die Anlage im frühen zwölften Jahrhundert, als die Khmer die Region dominierten. Ihren Reichtum erwirtschafteten sie unter anderem damit, dass sie künstliche Bewässerungssysteme für ihre Felder bauten und so bis zu drei Reiserenten im Jahr einfahren konnten. An die 300.000 Arbeiter und unzählige Elefanten waren mit dem Bau beschäftigt.
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Die Steine stammten aus den fünfzig Kilometer entfernten Bergen und wurden per Fluss zu den Baustellen gebracht. Der rechteckige Kanal um Angkor Wat herum ist 1,3 km x 1,5 km lang und zwischen 170 m und 190 m breit. Auch er diente während der Bauzeit dem Transport der Steinblöcke. Später hielt der Kanal die Dschungelvegetation zurück und sorgte so dafür, dass sich dort die Schäden durch Pflanzenbewuchs in Grenzen hielten. Den besten Überblick erhält man sicherlich aus der Vogelperspektive,
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wir klettern hingegen “nur” in die höchste Ebene der Anlage, die wie eine Pyramide konzipiert ist.
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Damit man eine Vorstellung der Ausmaße erhält, die fünf Türme haben eine Höhe bis zu 65 Metern.
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Angkor Wat stammt aus der Zeit, als noch der hinduistische Glaube in Kambodscha verbreitet war und ist dem Gott Vishnu gewidmet.
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Viele der Reliefs an den Tempelwänden stellen Apsaras (eine Art himmlische Nymphen) dar, die sich nicht nur in der Machart sondern auch in Details, wie zum Beispiel schon alleine die variierenden 37 Frisuren, unterscheiden, so dass keine der etwa 1850 Nymphen wie die andere ist.
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Leider wurde in den 1980ern durch Unwissenheit bei den Restaurierungsarbeiten viel Schaden angerichtet, doch seit der Gründung des German Apsara Conservation Project im Jahr 1995 arbeitet das 27-köpfige Team zusammen mit Voluntären von Fachhochschulen und Universitäten aus dem In- und Ausland, emsig an der Erhaltung.
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Um den zentralen Tempel erstrecken sich über eine Länge von 800 m auf eintausend Quadratmetern Wandreliefs, die Szenen und Geschichten aus der hinduistischen Mythologie zeigen.
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Auf den Flachreliefs werden Szenen aus den “Quirlen des Milchozeans” dargestellt, dem hinduistische Schöpfungsmythos. Er handelt von der Suche nach dem Unsterblichkeitstrank, den sowohl die Götter wie auch die Dämonen begehren.
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Das “Mahabarata” ist das erste indische Nationalepos. Auf etwa einhunderttausend Doppelversen werden Themen des Hinduismus wie das Leben der Geschöpfe, Tod und Wiedergeburt, Kharma, Glück, Leid usw. behandelt.
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Im zweiten indischen Nationalepos, dem “Ramayana”, wird in sieben Büchern die Geschichte des Prinzen Ramas erzählt. Er wird des Hofes verbannt und besiegt später den Fürsten der Dämonen.
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An vielen Stellen können wir sehen, wie der Zahn der Zeit an Angkor Wat nagt. Stürze müssen abgestützt werden
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und viele der äußeren Steine sind abgefallen, so dass die Unterkonstruktion mit einfachem Gestein zum Vorschein kommt.
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Der erste Haupttempel, der in der Angkor-Region im späten neunten bis frühen zehnten Jahrhundert von seinem damaligen König Yasovarman erbaut wurde, ist Phnom Bakheng. Phnom ist das Khmer-Wort für Berg und so steht vor der Besichtigung ein kurzer aber schweißtreibender Anstieg auf dem Programm, zum Glück ist das restliche Gelände topfeben.
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Früher mussten die Elefanten die Steine für die Bauten Angkors schleppen. Heute ist ihre Last etwas leichter, denn wer möchte, kann die Tempel auf dem Rücken der grauen Riesen erkunden.
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Ein kleiner hinduistischer Tempel an der Straße nach Angkor Thom ist der Baksei Chamkrong, der “Vogel mit schützenden Flügeln”. Das besondere an dem aus dem zehnten Jahrhundert stammenden 12 m hohen Tempel ist, dass die Baumeister unter König Harshavarman I hier zum ersten Mal Laterit eingesetzt haben. Das ist ein in den Tropen vorkommendes Oberflächengestein, das in Blöcken aus dem Boden gehauen wird. Bei allen nachfolgenden Tempelanlagen kam Laterit für die Unterkonstruktion zum Einsatz.
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Ein kleines Stückchen weiter liegt der kleine Hindu Tempel ebenfalls aus dem zehnten Jahrhundert mit dem Namen Prasat Bei. Wenn man sich den Bau vom König Yasovarman I anschaut wundert es nicht weiter, dass der Name übersetzt “Drei Türme” heißt.
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Auch Angkor Thom, was ins Deutsche übersetzt große Stadt bedeutet, hat seinen Namen zu recht erhalten, denn die alte Königsstadt ist mit seinen neun Quadratkilometern die größte Anlage. Mit dem Bau, in dessen Mittelpunkt das Bayon steht, wurde unter König Jayarvaman VII, dem ersten buddhistischen Herrscher der Khmer, im späten zwölften Jahrhundert begonnen.
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Durch fünf Stadttore kann man über Brücken ins Innere gelangen.
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Schon beim Durchschreiten des Südtores werden wir vom “Lächeln von Angkor” begrüßt. So werden die Aufbauten mit den Gesichtern bezeichnet, die wir auch beim Tempel Bayon wiederfinden.
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Auf seinen 37 Türmen befinden sich jeweils vier steinerne Gesichter.
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Im Gegensatz zu anderen Tempelanlagen hat der Bayon einen runden Grundriss und ist von offenen Säulengängen und nicht von Mauern umgeben.
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Auch wurde er von nachfolgenden Herrschern nicht abgerissen, um an der Stelle einen neuen Tempel zu bauen, sondern ständig erweitert, so dass er wesentlich komplexer ist als andere Tempelanlagen.
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Auch er weißt eine Vielzahl an Reliefs
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sowie Schreine auf.
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Durch dieses Tor betreten wir den Bereich des Königspalastes.
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Hier befindet sich der Tempel Phimeanakas, ein pyramidenförmiger Bau, der im elften Jahrhundert vom König Jayavarman V errichtet wurde. Gekrönt wurde der Bau vermutlich von einem vergoldeten Turm, der nicht mehr erhalten ist.
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Ebenfalls aus dem elften Jahrhundert stammt der vom König Udayadityavarman II erbaute große Tempelberg Baphuon,
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der aus der Zeit des hinduistischen Glaubens stammt und Vishnu gewidmet wurde.
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Später wurde die Rückseite des Tempels mit einem siebzig Meter langen Flachrelief eines liegenden Buddhas umgestaltet, was auf dem Photo leider nicht so gut zu sehen ist.
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Die Anlage war im Laufe der Zeit fast vollständig eingestürzt und wurde seit 1960 Stein für Stein wieder zusammengesetzt. Die Machtergreifung der Roten Khmer verzögerte den Wiederaufbau jedoch erheblich.Angkor_World_Heritage_51_750x499
Bei den Prasats Suor Prat erwischt uns der erste Regenschauer. Dies ist eine Reihe von zwölf kleinen Türmen (Prasat), deren Funktion bis heute nicht klar ist. Von dem Baum aus, unter dem wir das Ende des Regens abwarten, schauen wir auf einen Teil der von König Indravarman II errichteten Bauwerke.
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Durch das East Gate verlassen wir Angkor Thom, kommen am Victoria Gate vorbei und erreichen Ta Phrom.
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Die buddhistische Tempelanlage umfasste einst ein großes Kloster, in dem über zwölftausend Mönche lebten. Bekannt ist der Tempel für seine überwucherten Mauern.
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Als damit begonnen wurde, die Ruinen von Angkor zu restaurieren, sollte ein Tempel im vorgefundenen Zustand bleiben
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und die Wahl fiel auf das von König Jayavarman VII aus dem mittleren zwölften bis frühen dreizehnten Jahrhundert stammende Ta Prohm. Die Gebäude wurden so weit gesichert, dass sich die Besucher gefahrlos in ihnen bewegen können.
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Es hat es mittlerweile wieder zu regnen begonnen und wir müssen uns mit dem Regenschirm bewaffnet auf Entdeckungstour begeben.
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Besonders eindrucksvoll sind die Wurzeln der Würgefeige. Der Baum macht seinem Namen alle Ehre und hat die Mauern fest in seinem Griff.
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Auch die Filmindustrie hat den Charme von Ta Prohm entdeckt. So dienten die Ruinen als Kulisse zu dem Film “Lara Croft: Tomb Raider”. Das Wetter wird auch nach unserem Rundgang nicht besser und so nehmen wir die fünfzehn Kilometer Rückweg bei strömenden Regen auf den Rädern in Angriff. Nach insgesamt elf Stunden sind wir pitschnass und erschöpft aber glücklich wieder in unserem Zimmer.

Angkor Wat, Krong Siem Reap, Siem Reap, Cambodia

Mofakutsche

Und wieder einmal können wir Euch eine neue Variante des Tuk-Tuk zeigen. In Siem Reap hat das Gefährt zwar auch drei Räder doch hier handelt es sich um ein Moped mit einem Anhänger, in dem die Fahrgäste Platz nehmen.
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Auf der gleichen Art und Weise werden auch Güter transportiert, wobei die Anhänger teilweise größer sind als so mancher in Deutschland, der von Autos gezogen wird.

Old Market

Mitten im Herzen der Altstadt Siem Reaps befindet sich in einer überdachten Halle der alte Markt. Neben Souvenirs und Kleidung findet man hier auch noch Stände mit Gemüse-, Fleisch- und
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Meeresfrüchten.
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Selbstverständlich werden aber auch unterschiedliche Süßspeisen
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und Deftiges zum Mitnehmen angeboten.
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Da wir heute bereits eine vegetarische Glasnudelsuppe zum Frühstück hatten,
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kaufen wir uns frische Reisnudeln,
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Sprossen
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sowie Tomaten, Frühlingszwiebeln und gerade hergestellte Currypaste,
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um uns später daraus einen leckeren “Nudelsalat” zu zaubern.

Old Market Area, Krong Siem Reap, Siem Reap, Cambodia

Präserviertes Gemüse und der Dollar in Kambodscha

Ob es an der unmittelbaren Nähe von Siem Reap zu Thailand liegt, oder Kambodschas Städte generell kleine Supermärkte aufweisen, haben wir in den paar Tagen noch nicht herausfinden können. Verwundern tut uns gerade auch vielmehr das Angebot, wie zum Beispiel diese Konservendosen
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und die Preise dazu, die wie in Hotels und Restaurants in US Dollarn angegeben werden. So legt man schnell für ein Glas Nutella 5$, für 500g Müsli 8$ oder eine kleine Tüte Haribos 2,50$ auf den Tisch, wenn es einem danach gelüstet. Aber auch die nicht importierten Produkte, wie Baguettes, Tee und Wasser werden wie in Amerika etikettiert. Da aber auch mit der Landeswährung riel bezahlt werden kann, drängt sich uns der Verdacht auf, dass die Inflation die Geschäftsleute eines besseren belehrt hat. Wie dem auch sei, die beiden Währungen haben sich so sehr nebeneinander eingebürgert, dass selbst beim Geldabheben am Automaten ausgewählt werden kann, welche Scheine man erhalten möchte. Auch wenn wir durch die Dollar einen näheren Bezug zum Euro haben, umso verwirrender ist es, die Relationen abzuschätzen. Dafür rechnen wir die amerikanischen Dollar erst in kambodschanische riel und dann entweder in laotische kip oder thailändische Baht um. Wenn das nicht Gehirnjogging ist.😅

Siem Reap

Die neue Straße, die uns von Stung Treng in das etwas über 300 Kilometer entfernte Siem Reap bringt, hält was der Name verspricht und so benötigen wir gerade mal 5 Stunden für die Strecke.
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Bis auf ein paar Hügel und Berge in der Ferne
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ist der Westen Kambodscha recht flach und spärlich besiedelt, obwohl doch 80% der Kambodschaner auf dem Land leben. Der hohe Anteil der Landbevölkerung liegt unter anderem auch daran, dass die Stadtbewohner unter dem Terrorregime der Roten Khmer zur Arbeit auf das Land verschleppt wurden.
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Die Abholzung der Wälder ist das größte Umweltproblem Kambodschas. Die Nachfrage nach Tropenholz, die Erzeugung von Holzkohle und die Rodung für Ackerland lassen die Waldflächen immer weiter schrumpfen.
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Das Fällen der Bäume ist zwar nur mit einer Konzession möglich, doch mit Korruption, illegalem Holzeinschlag und dem Anlegen von Pseudo-Ackerland, das anschließend brach liegt und nur dem Kahlschlag dient, werden die behördlichen Vorschriften ignoriert und umgangen. Daher sehen wir auf unserer Fahrt nach Siem Reap zwar viel grünes Dickicht doch kaum noch Wald oder größere Bäume.
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Gut, dass wir uns genug Wegzehrung eingepackt haben, denn an einem Gasthof oder etwas ähnlichem kommen wir eher selten vorbei. Und falls mal doch einer in Sicht kommt, dann ist das vegetarische Angebot doch etwas dünn.
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Siem Reap ist der Ausgangspunkt für Besuche der Tempelanlagen um Angkor Wat. Übersetzt heißt der Stadtname “Ort der Niederlage über die Siamesen”, denn hier haben die Truppen der Khmer einen Sieg über das Heer des Thai-Königreichs von Ayutthaya errungen.
Bei unserer ersten Runde durch die Stadt kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Es sind zwar “nur” 32 Grad, doch die fühlen sich laut Wettervorhersage wie 45 Grad an, was wir bestätigen können.
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Da freuen wir uns über den Schatten der Bäume am Fluss.
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Da auch Kambodscha zu den französischen Kolonien gehörte finden sich in der Stadt einige alte Häuser aus dieser Zeit.
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Wir kommen an skurrilen Verkaufsständen auf Mopeds vorbei
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und gelangen schließlich in die Innenstadt. Durch die Berühmtheit der Tempel um Angkor Wat hat es nach der Öffnung Kambodschas einen wahren Touristenboom gegeben. Der Unterschied zu den ländlichen Gebieten, die wir auf unserem Weg hierher durchfahren haben, könnte gegensätzlicher kaum sein.
In der Pub Street reihen sich Restaurants und Kneipen aneinander, wo das Glas Bier 50 Cent kostet. Der Name der Straße lässt es ja schon vermuten.
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Uns zieht es jedoch zu den Tempeln, an denen Zeremonien abgehalten werden.
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Gleich gegenüber befinden sich Stände, an denen es Opfergaben zu kaufen gibt.
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Wat Prom Rath ist ein noch junger Tempel
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mit etlichen Statuen und Schreinen
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von denen einige vielleicht etwas kitschig anmuten, zumindest nach europäischen Geschmack.
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Wat Damnak ist der größte Tempel Siem Reaps und diente zwischenzeitlich auch als Königspalast.
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Erbaut im achtzehnten Jahrhundert ist Wat Bo die älteste buddhistische Tempelanlage der Stadt. Umso erstaunlicher sind die Malereien im Inneren, die die hinduistische Liebesgeschichte von Rama and Sita erzählen.
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Siem Reap, Cambodia

Alles Roger in Kambodscha?

Bis auf die Straße, die uns von der Grenze bei Veun Kham nach Stung Treng bringt schon, denn die sieht streckenweise ziemlich übel aus.
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Für Bandscheibengeschädigte oder diejenigen, die keinen Wert darauf legen, ist die Strecke nicht unbedingt zu empfehlen,
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wirft der Asphalt doch beträchtliche Falten.
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Wesentlich rückenschonender haben es da die Marktverkäuferinnen in unserem Tageszielort, die bequem in Hängematten schaukelnd auf Kundschaft warten.
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Auf dem Markt sind Schnecken,
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Muscheln mit Chili
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und schwarze Eier erhältlich.
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Doch uns steht der Sinn nach etwas veganen und so steuern wir einen Essensstand
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mit Nudelsuppe an.
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Und wohin sollte uns der Verdauungsspaziergang hinführen, wenn nicht zum Mekong Ufer, um zusammen mit ein paar Kindern zuzuschauen,
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wie Mofas geputzt und Boote beladen werden? :-)
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Stung Treng, Cambodia