Phở

Ohne mindestens eine Reisnudelsuppe am Tag würden wir in Vietnam bestimmt etwas vermissen. Phở (ausgesprochen wird es wie fur) erhält man zu jeder Tageszeit frisch zubereitet.
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Zutaten (für 2 Personen):
170 g Lauch
1 Zwiebel
80 Gramm Shiitakepilze
270 g Möhren
230 g Fenchel
20 g Ingwer
3 EL Olivenöl
1 TL Pfefferkörner
2 Sternanis
1 Prise Safran (gemahlen)
1 Zimtstange
1 Lorbeerblatt
2 gestrichene TL Salz
1 EL Sojasoße
abgeriebene Schale von ½ Bio-Zitrone

150 g Tofu (Natur)
2 EL Olivenöl
Prise Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
250 g Reisnudeln

150 g Mungobohnensprossen
½ Bund Minze
½ Bund Koriander

Chilischoten
1 Limette

Krupuk (aus Tapioka)
Öl zum Frittieren

Zubereitung:
1. Schneide den Lauch längs auf putze ihn gründlich bevor Du ihn anschließend in Ringe schneidest.
2. Viertel die gepellte Zwiebel, putze die Pilze, schneide den geschälten Ingwer, die Möhren und den geputzten Fenchel in grobe Stücke.
3. Erhitze nun das Olivenöl in einem großen Topf und brate das Gemüse darin 4 Minuten scharf bei starker Hitze unter Rühren an.
5. Lösche mit 1,8 l Wasser, füge die Gewürze sowie Sojasauce hinzu und lasse es bei schwacher bis mittlerer Hitze 1 Stunde köcheln.
6. Erhitze das Frittieröl und gebe einige Krupuk Chips hinein. Sobald diese aufgegangen sind, gleich mit einer Schaumkelle hinaus nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
7. Wasche die Minze und den Koriander und zupfe die Blätter von den Stielen.
8. Die Sprossen ebenfalls waschen, abtropfen lassen und auf einem Teller mit den Kräutern anrichten.
9. Die Chilischoten waschen und mit einer geachtelten Limette auf einem kleinen Teller anrichten.
10. Gieße die Brühe nun durch ein Sieb in einen zweiten Topf.
11. Schneide den Tofu in Würfel und brate diesen mit Olivenöl in einer Pfanne 3 Minuten bei mittlerer bis starker Hitze an. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.
12. Bereite nun die Nudeln in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zu und teile sie nachdem Du sie abgegossen hast auf die Suppenschüsseln auf.
13. Gebe den Tofu hinzu und fülle mit der Brühe auf.
Serviere Phở heiß und reiche dazu die Sprossen mit den Kräutern, Chili und Limette sowie die Krupuks. Gegessen wird die Suppe mit Stäbchen in der rechten und einem Suppenlöffel im der linken Hand.

NHA Trang

Endlich geht es, zum ersten Mal seit Burma, wieder mit der Bahn weiter. Doch zuerst müssen wir mit dem Linienbus zum Hauptbahnhof,
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dem Ga Sài Gòn.
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An der Bushaltestelle erstehen wir unser Frühstück von zwei fliegenden Händlerinnen, die heißen Seidentofu mit Sirup und Klebreis mit schwarzen Bohnen und Erdnüssen im Angebot haben.
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In der Bretterklasse ist der Zug proppenvoll, auch wenn es beim Einsteigen noch nicht so aussieht.
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Einige lassen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und machen ein Nickerchen zwischen und unter den Sitzen.
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Es geht vorbei an Reis- und Lotusfeldern, einigen kleinen Kaffee- und Traubenplantagen und riesigen Anbaugebieten für Drachenfrüchte. Kein Wunder, dass die fliegenden Händler die Tüten voller Pitaya zu einem Spottpreis verkaufen. Immer wieder ziehen Schaf-, Ziegen- und Kuhherden an den Bahngleisen vorbei.
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Nach siebeneinhalb Stunden Zugfahrt sind wir etwa 450 Kilometer weiter und in NHA Trang angekommen.
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Die Küstenstadt ist vor allem bei Russen und Chinesen beliebt, denn der kilometerlange weiße Stadtstrand entlang der Promenade am Tran Phu Boulevard lädt zum Baden und Shoppen ein.
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So einfach, wie man jetzt eine Liege findet,
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wird es in der Hauptsaison ganz bestimmt nicht sein.
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Auch wenn etwa achtzig Prozent der Vietnamesen Atheisten sind,
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so sind doch einige der katholischen Kirche treu geblieben
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und gehen zum Gottesdienst in die 1930 erbaute Kathedrale.
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Bei der geringen Zahl der Gläubigen wundert es uns auch nicht, dass wir viel weniger buddhistische Tempel sehen, als in den letzten Ländern auf unserer Reiseroute. Einige gibt es aber dennoch, wie zum Beispiel die Long-So’n-Pagoda. Der Tempel liegt am Fuß eines Hügels,
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weiter oben am Hang befinden sich ein großer liegender Buddha
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und die Tempelglocke.
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Auf dem Gipfel des Drachenberges steht eine einundzwanzig Meter hohe Buddhastatue.
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Sie wacht über die Urnengräber, die um den Gipfel herum angeordnet sind
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und all jene, die Ruhe und Einkehr suchen.
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Weiter unten im Stadtgetümmel verkauft diese nette Dame große Reis-Kokos-Cracker, von denen nicht zu viele mitgenommen werden sollten, denn wer erst einmal probiert hat, der kann so schnell nicht mehr damit aufhören.
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Die Mittagshitze wird mit einer Pause überbrückt, wie uns dieser Angestellte in der Werkstatt demonstriert. Noch liegt die Zeitung nicht auf dem Gesicht 😉
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Ein Haus weiter wird mit einem Graffiti angezeigt, was hier repariert wird.
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Da die Stadt direkt am südchinesischen Meer liegt, darf natürlich die Fischereiflotte nicht fehlen.
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Der Fischfang ist neben dem Tourismus das zweite Standbein der Region.
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Die Boote fahren in der Nacht los und kehren am Morgen mit ihrem Fang zurück. Tagsüber ankern sie in der Flussmündung und warten auf den nächsten Einsatz.
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Einst gehörte die Region zum Champa-Königreich, das in etwa die Größe Südvietnams hatte. Aus dieser Zeit stammt der Tempel Po Nagar.
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Es ist das letzte große Bauwerk der Cham-Baumeister, denn nachdem ihr Königreich mit Menschenhandel und Piraterie den vietnamesischen Nachbar im Norden verärgert hatte, übernahm dieser nach und nach das Champa-Reich.
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Der Turm des Haupttempels hat eine Höhe von zweiunddreissig Metern.
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Der hinduistische Tempel hat seinen Namen von der lokalen Schutzgöttin Po Nagar, die in Verbindung mit der indischen Göttin Durga steht
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und auch heute noch
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in allen vier Tempeln verrehrt wird.
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Zu der aufwendig sanierten Anlage gehört ein kleiner Ausstellungsraum.
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Auf alten Photos ist zu sehen, wie sehr die Gebäude im Laufe der Jahrhunderte gelitten hatten.
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Das Gelände lädt zum Verweilen ein und ist mit mehreren modernen Statuen geschmückt.
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Von dem Tempelhügel haben wir einen Panaromablick auf die umliegende Stadt.
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Zum Abschluss des Tages entspannen wir uns im Thermalbad
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bei Schlamm- und warmen Mineralbädern.
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NHA Trang, Khanh Hoa Province, Vietnam

Bún Chay

Wenn wir in Südostasien schwer veganes Essen finden können, dann kaufen wir uns auf dem Markt frische Reisnudeln, Tomaten, Chili, Knoblauch, Mungobohnensprossen, Koriander, frische grüne Currypaste aus Zitronengras und Knoblauch, Erdnüsse und frittierten Tofu und bereiten uns unser eigenes Essen zu.
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Leider können wir das Rezept nicht zum Patent anmelden, denn in Vietnam wird es ähnlich bereits schon unter dem Namen Bún Chay angeboten.
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Zutaten (für 4 Personen):
250 g Glasnudeln (Vermicelli)
1 Mohrübe (geschält und gehobelt oder in Spiralen geschnitten)
1 Gurke (gehobelt)
1 Eisbergsalat (in Streifen geschnitten)
1 Bund frischer Koriander (gehackt)
1 Bund frische Minze (gehackt)
1 Bund frische Thai-Basilikum (gehackt)
4 Frühlingszwiebeln (klein gehackt)
75 g Erdnüsse (geröstet und etwas gehackt)
Krupuk aus Tapioka (frittiert)

Zutaten für die vegane Nuac Cham Sauce:
60 ml Limettensaft
60 ml vegane Fischsauce (siehe Rezept im Blog)
80 ml heißes Wasser
1 EL Reisessig
3-4 EL Reissirup
3 Zehen Knoblauch (gehackt)
2 rote Chili Schoten (in Ringe geschnitten)

Zubereitung:
1. Bereite die mit einer Küchenschere bereits etwas kleingeschnittenen Glasnudeln laut Packungsanleitung zu und gieße sie danach zum Abtropfen in ein Sieb.
2. Schäle die Mohrübe und hobele bzw. schneide sie in Spiralen.
3. Hobel die Gurke in Streifen und schneide die Frühlingszwiebel in feine Ringe.
4. Wasche und schleudere die Kräuter sowie den Eisbergsalat.
5. Schneide letzteren in feine Streifen und
6. richte ihn, zusammen mit den Glasnudeln, Möhre, Gurke, Frühlingszwiebel, Kräutern, gerösteten Erdnüssen und einigen frittierten Krupuks, in 4 Suppenschüsseln an.
7. Vermische die Zutaten für die vegane Nuac Cham Sauce und teile sie auf 4 kleine Schälchen auf, sodass jeder individuell die Menge des Dressings bestimmen kann.
8. Danach vermengt jeder selber sein Bún Chay in seiner Schüssel mit seinen Stäbchen.

Traditionell Vietnamesiche Medizin

In dem Museum für Traditionelle Vietnamesiche Medizin erfahren wir einiges über Akupunktur, Akupressur, Schröpfen, Massage sowie der Zubereitung und Anwendung von Naturheilmitteln. Die im Norden Vietnams entstandene Heilkunst ist eng mit der chinesischen (TCM) verknüpft.
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Die Ausstellung befindet sich in einem traditionellen Holzhaus,
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in dem sich die Baustile der unterschiedlichen Regionen des Landes wiederfinden.
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Die Schriften in den alten vietnamesischen Zeichen chữ Nôm werden auch heute noch beim Studium der Heilkunst verwendet.
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Waren einst Elfenbein, Tigerknochen und Büffelhorn Bestandteile der Medizin, so wird heute offiziell “nur noch” dem Hirsch und der Kobra nach dem Leben getrachtet. Aufgereiht an der Wand können wir uns die vielen Mittel ansehen, die wie auch die Jahreszeiten, Himmelsrichtungen, Emotionen, Farben, Klima und Organe in die fünf Elemente Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde eingeteilt werden.
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Bei den Illustrationen der Heilpflanzen verweilen wir sogar noch ein wenig länger. So soll zum Beispiel die Betelnuß eine Malariaprohylaxe sein, doch finden wir auch den einjährigen Beifuß (Artemisia annua), der Malaria heilt, auf den großen Schautafeln.
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Aktiv werden wir beim Zimtmahlen,
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was früher in diesen dekorativen Mahlsteinen mit den Füßen gemacht wurde,
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bevor es seinen Weg in die Apotheke nahm.
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Dort wurde dem Patienten nach der Kontrolle des Pulses (Frequenz und Art), der Zunge, der Augen, der Ohren, der Atmung, die Beschaffenheit der Fingernägel sowie der Farbe der Lippen und des unteren Augenlides die Medizin zubereitet.
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In ländlichen Gebieten besaß jede Familie ihren Vorrat an Kräutern und in Reiswein eingelegten Knoblauch, Kurkuma, Ingwer und Zitronengras für den Notfall, denn Ärzte befanden sich nur in größeren Ansiedlungen. Den Tee köchelte man über kleiner Hitze in Lehmgefäßen auf ein Drittel ein.
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So soll auch der einstige König nach seinem allabendlichen Tonikum, jede Nacht 5 seiner 400 Ehefrauen beglückt haben, die ihm 142 Söhne gebaren.

Museum of Traditional Vietnamese Medicine, Hoàng Dư Khương, Ho Chi Minh City, Ho Chi Minh, Vietnam

War Remnants Museum

Das War Remnants Museum ist eine Erinnerungs- und Informationsstätte für den Vietnamkrieg. Auf dem Außengelände stehen einige Panzer und Artilleriegeschütze der amerikanischen Streitkräfte.
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Auf drei Ebenen werden anhand von Photos und Informationstafeln sehr eindrücklich der Krieg und seine Folgen dargestellt.
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Von den Anfängen mit der ersten Unabhängigkeitserklärung am Ende des zweiten Weltkrieges, über den Indochinakrieg und der Teilung Vietnams, was letztendlich in dem Ausbruch des Vietnamkrieges gipfelte. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Rolle der USA und ihren südvietnamesischen Verbündeten, ihren Kriegsverbrechen und den von ihnen eingesetzten konventionellen und chemischen Waffen. Diagramme verdeutlichen wieviel Tonnen Sprengkraft auf die beiden vietnamesischen Staaten von 1965 bis 1972 fielen
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und zeigen Vergleiche zum zweiten Weltkrieg und dem Koreakrieg.
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Plakate zeigen die Propaganda im Südvietnam, auf denen zum Kampf gegen den Vietkong, den Kämpfern der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams, aufgerufen wird.
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Hier zieht ein französischer Trupp an einem Reisbauern vorbei.
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Die vielen Bilder sind unzähligen Kriegsphotografen auf beiden Seiten zu verdanken. Einigen von ihnen, ihren Photos und ihrem Schicksal sind mehrere Schautafeln gewidmet. Viele von ihnen mussten den Einsatz mit dem Leben bezahlen.
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Ein Großteil der Kampfhandlungen fand auf dem Gebiet des Südvietnam statt, wie zum Beispiel in dem weit verzweigten Mekongdelta.
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Wie jeder andere Krieg auch brachte dieser großes Leid über die Zivilbevölkerung. Jeder, der den Suchtrupps über den Weg lief, wurde eingehend kontrolliert,
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Frauen und Kinder mussten vor den Kämpfen und Flächenbombardements fliehen
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und alle standen unter dem Generalverdacht ein Vietkong oder deren Helfer zu sein.
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Wälder wurden mit Chemikalien und Entlaubungsmitteln zerstört, um den Vietkong die Deckung zu nehmen.
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Die Dorfbewohner vertrieb man und die Häuser wurden angezündet, um die Unterstützung der gegnerischen Truppen zu erschweren.
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Die meisten Kämpfe und Bombardierungen fanden auf dem Land statt, doch auch in den Städten, wie hier in Hanoi, wurden Industrieanlagen zerstört.
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Im Laufe des Krieges versprühten die USA und ihre Verbündeten 75 Millionen Liter Entlaubungsmittel, viele von ihnen dioxinhaltig. Sie dienten aber nicht nur der Entlaubung, sondern auch der Zerstörung der Reisernten. Dafür kam vor allem die Chemikalie mit dem Namen Agent Blue zum Einsatz. Ihren Namen erthielten die Mittel von den farbigen Streifen auf den Fässern, in denen sie angeliefert wurden.
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Das wohl bekannteste ist Agent Orange, von dem alleine fast 46 Millionen Liter versprüht wurden. Durch den hohen Verbrauch an TCCD, dem enthaltenen Dioxin, kam es schon bald zu Lieferengpässen bei den amerikanischen Herstellern. Um den Nachschub sicherzustellen wurde weltweit eingekauft und so lieferte auch das deutsche Unternehmen Boehringer Ingelheim 1967 Zusatzstoffe für die Herstellung von Agent Orange. Noch ein Jahr zuvor war der spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker Mitglied der Geschäftsführung bei Boehringer Ingelheim.
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Der Einsatz von Agent Orange hat schwere gesundheitliche Folgen für die betroffene Bevölkerung. Im Jahr 2002 litten nach Angaben des roten Kreuzes etwa eine Millionen Vietnamesen an den Auswirkungen des Entlaubungsmittels. Neben Krebserkrankungen kommt es zu Fehl- und Missgeburten.
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Auch wenn die schädigende Wirkung des Dioxins auf das Erbgut nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, so sagen die Bilder und Zahlen mehr als Studien und Forschungen.
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Etwa hunderttausend Kinder mit angeborenen Fehlern kamen nach den Einsätzen von Agent Orange zur Welt.
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Selbst in der dritten Generation nach dem Krieg ist die Zahl der behindert geborenen Kinder groß, denn das Dioxin wird nur sehr langsam abgebaut.
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Unter den Betroffenen befinden sich auch zweihunderttausend amerikanische Soldaten, die an Agent Orange erkrankten. Doch während diese vor Gericht eine Entschädigung einklagen konnten, wurde die Klage von vietnamesischen Opfern abgewiesen. Der amerikanische Richter sah in dem Einsatz von Agent Orange keine chemische Kriegsführung und daher kein Verstoß gegen internationales Recht. Da auch der Vietnam kaum Gelder zur Verfügung stellt sind die Opfer auf sich selbst und Spendengelder angewiesen.

Nicht nur chemische Mittel kamen zum Einsatz. Weltweite traurige Berühmtheit erhielt dieses Photo. Mehrere Kinder fliehen vor einem Napalmangriff auf ihr Dorf. Das kleine nackte Mädchen erhielt in der Presse den Namen “Napalm Girl”.
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Nach erheblichen Protesten im eigenen Land wie auch dem Rest der Welt und mangelnder Akzeptanz in der amerikanischen Regierung suchten die United States of America nach einem Weg den Krieg für sich zu beenden. Im Januar 1973 wurde das Pariser Abkommen unterzeichnet, nach dem sich die amerikanischen Truppen innerhalb von sechzig Tagen aus Vietnam zurückziehen sollten. Nach dem Abzug und der sukzessiven Einstellung der finanziellen Unterstützung der südvietnamesischen Truppen konnten diese ihre Stellungen nicht mehr lange halten und der Krieg endete am ersten Mai 1975 mit der Einnahme Saigons durch nordvietnamesische Einheiten.
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Am zweiten Juli 1976 wurden Nord- und Südvietnam wiedervereint. Der neue Staat erhielt den Namen “Sozialistische Republik Vietnam” und Saigon wurde in Ho Chi Minh Stadt umbenannt.
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Ein weiteres trauriges Kapitel des Krieges sind die Gefangenenlager, in denen Vietkong und deren Helfer inhaftiert wurden. Oftmals reichte auch nur der Verdacht aus, um in einem der Gefängnisse zu landen. Auf dem Gelände des Museums befindet sich ein Nachbau eines solchen Lagers.
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In den sogenannten Tigerkäfigen, kleinen Verschlägen aus Stacheldraht, wurden bis zu sieben Gefangene eingepfercht.
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Verurteilte wurden mit der Guillotine hingerichtet.
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Neben den qualvollen Tigerkäfigen wurden die Gefangenen in fensterlosen Zellen untergebracht.
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Selbst in den Zellen wurden die Inhaftierten mit Eisenstangen an das Bett gefesselt.
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Der Rundgang endet mit der Einsicht des ehemaligen amerikanischen Verteidigunsministers Robert S. McNamara, dass der Krieg ein Fehler war und den zukünftigen Generationen eine Erklärung über den Grund geschuldet ist.
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War Remnants Museum, phường 6, Ho Chi Minh, Vietnam

Ho Chi Minh City

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Ho Chi Minh City (HCMC) wurde nach der Wiedervereinigung des Landes 1976 nach dem ersten Präsidenten der Demokratischen Republik Vietnam benannt, doch bei den meisten Einheimischen und Ausländern behielt die Metropole weiterhin ihren alten Namen Saigon. Nach Jahren im Ausland kehrte der Revolutionär Hồ Chí Minh 1941 nach Vietnam zurück und leitete im zweiten Weltkrieg die militärischen Operationen gegen die japanischen Besatzungstruppen und gegen die mit den Japanern verbündeten Franzosen. Nach der Ausrufung der Unabhängigkeit 1945 besetzten britische und später auch wieder französische Truppen Südvietnam, was 1946 in einem Bombenangriff gipfelte und zum Indochinakrieg führte. In dieser Zeit entstand der Ho-Chi-Minh-Pfad (Đường Trường Sơn), der Nord- und Südvietnam teilweise durch Laos und Kambodscha mit einem Netz aus militärischen Versorgungswegen für den heimlichen Materialtransport verband. Mit der Niederlage der Franzosen und der Teilung Vietnams 1954, wurde Saigon die Hauptstadt des Südvietnam. Doch der Frieden war nur von kurzer Dauer, denn kurz darauf begann der Vietnamkrieg, der zwanzig Jahre anhalten sollte. Saigon wurde zum Hauptstützpunkt der amerikanischen Streitkräfte bei den militärischen Auseinandersetzungen mit Nordvietnam und der mit ihnen verbündeten Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams. Der Krieg endete 1975, als Panzer des Nordvietnams die Umzäunung des Präsidentenpalastes durchbrachen.
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Der Guerillakrieger, der volksnah und in einfachen Verhältnissen lebte, verstarb jedoch noch vor Kriegsende am 2. September 1969.
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Saigon ist heute die größte Stadt des Landes und das wichtigste Wirtschaftszentrum mit gut einem Drittel Anteil am Staatshaushalt.
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Die 7,5 Millionen Einwohner verteilen sich auf ein riesiges Stadtgebiet von zweitausend Quadratkilometern. Zwischen all den Hochhäusern und Prachtbauten stehen vereinzelt ältere Wohnhäuser
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und auch das Leben geht seinen noch recht traditionellen Weg.
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Das Herzstück mit den meisten Sehenswürdigkeiten ist der Bezirk aus der Kolonialzeit. Die Franzosen investierten einen Teil der Gewinne aus der Reis- und Kautschukwirtschaft wieder in die Stadt, was heute noch an zahlreichen prächtigen Gebäuden und den breiten Boulevards zu sehen ist. Viele Europäer verglichen Saigon seinerzeit mit Städten in Südfrankreich, was im Hinblick auf
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das Rathaus
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sowie dem Opernhaus auch nicht verwundert. Das wohl markanteste Gebäude ist der Backsteinbau der Kathedrale Notre-Dame. Vor der Kirche steht eine Statue der Jungfrau Maria.
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Direkt daneben befindet sich das alte Postamt, das auch heute noch seine Aufgaben erfüllt.
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Die Stahlkonstruktion des Gebäudes wurde von Gustaffe Eifel entworfen.
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Von außen ist es ein beliebtes Motiv für Hochzeitspaare
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und Reisende.
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Diesmal sehen wir statt Pagoden Hindu Tempel
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und eine Moschee auf unserer Rundtour.
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Mit der Politik der wirtschaftlichen Öffnung 1986 begann der erneute Aufschwung der Stadt, was sich auch in der Einwohnerentwicklung wiederspiegelt, die sich seitdem mehr als verdoppelt hat. Die Straßen sind überfüllt mit Mopeds, doch zum Glück wird bereits an einer Untergrund Bahn
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unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften gearbeitet.
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Ho Chi Minh City, Ho Chi Minh, Vietnam