Marktgetümmel

Als erstes stürzen wir uns in Mandalay in das Marktgeschehen der Stadt.
Markt_Mandalay_04_750x499
Obwohl es in Thailand auch Markthallen gibt, ist die Atmosphäre hier eine ganz andere.
Markt_Mandalay_14_750x499
Vielleicht liegt es daran, dass bis jetzt kaum Supermärkte existieren und die Märkte noch den Grundbedarf an Nahrungsmitteln,
Markt_Mandalay_13_750x499

Markt_Mandalay_10_750x499

Markt_Mandalay_03_750x499

Markt_Mandalay_07_750x499
Haushaltsgegenständen
Markt_Mandalay_17_750x499

Markt_Mandalay_02_750x499
und Blumen decken.
Markt_Mandalay_01_750x499

Markt_Mandalay_12_750x499
Dadurch wird das Warenangebot noch bunter und größer.
Markt_Mandalay_05_750x499
Groß ist auch der Andrang auf der Straße.
Markt_Mandalay_15_750x499
Neben den Fußgängern und Mopeds wimmelt es von Handkarren, Rikschas, Trägern und Lieferwagen. Die ersteren schleppen die Waren weg, die anderen schleppen sie ran 😀
Markt_Mandalay_16_750x499
Und wer mal eine Pause braucht, der kann sich ja mit einer Cola Rum aus dem Pappkarton erfrischen.
Markt_Mandalay_11_750x499
Bambussprossen kennen wir von zu Hause aus dem Glas. Hier können wir uns direkt vor Ort anschauen, wie sie hergestellt
Markt_Mandalay_08_750x499
und das Messer dafür fachmännisch geschärft wird.
Markt_Mandalay_09_750x499
Ihr habt sicher schon die Thanaka-Paste in den Gesichtern der Burmesen bemerkt. Diese besteht aus den zerriebenen Ästen des indischen Holzapfelbaumes, die auf den Märkten in Schminkkoffer gerechten Stücken angeboten werden.
Markt_Mandalay_06_750x499
Das Holz wird auf einem extra dafür vorgesehenen Reibstein, der Kyauk Pyin genannt wird, zerrieben und mit Wasser vermischt auf die Haut aufgetragen. Dies dient nicht nur kosmetischen Zwecken, sondern auch dem UV-Schutz und der Vorbeugung der Hautalterung.

85th Street, Mandalay, Myanmar (Burma)

Road To Mandalay

Zwar liegt die Straße nach Mandalay aus Robbie Williams Lied in Frankreich während Frank Sinatra im richtigen Land, doch auf dem Fluss unterwegs ist und so nehmen wir von jedem etwas und fahren weiter auf der Straße Richtung Mandalay. Der Bus ist wie üblich sprichwörtlich bis auf die letzte Bank gefüllt. Eigentlich darüber hinaus, denn der Gang wird mit kleinen Plastikstühlen vollgestellt, um jeden Millimeter auszunutzen.
Taungoo_Mandalay_02_750x499
Auf der Route liegt die neue Hauptstadt Naypyidaw. Vor einigen Jahren von der Regierung aus dem Boden gestampft wirken die leeren Straßen vor allem eins – irreal. Gegenüber den Straßen Rangoons, die voller Leben sind, wirken die ausgestorbenen, teils achtspurigen Straßen mehr wie eine Geisterstadt. Ein paar Minesterien lassen sich leichter verlegen als 5,5 Millionen Einwohner.
Taungoo_Mandalay_03_750x499
Kurz hinter Naypyidaw wechselt die Landschaft ihren Charakter. Südlich, aus der Richtung, von wir angerauscht kommen, fahren wir wieder ein mal durch Reisfelder.
Taungoo_Mandalay_01_750x499
Nördlich steigt das Niveau an und wir befinden uns plötzlich in einer eher trockenen Zone mit Buschwerk und Palmen.
Taungoo_Mandalay_04_750x499
Ab der Hauptstadt fahren wir mit gemischten Gefühlen auf der neuen Schnellstraße. Mit einem lachenden Auge freuen wir uns über den Reisekomfort, mit einem weinenden Auge betrachten wir die Schneise der Verwüstung, die die Straße und die damit verbundenen Erdarbeiten hinterlassen haben.
Einen wesentlichen Anteil im Personentransport haben die Pick Ups, die auf festen Routen durch die Städte fahren. Reicht der Platz auf der Ladefläche mal nicht aus, wird man halt zum Trittbrettfahrer.
Taungoo_Mandalay_05_750x499
Bis zu zwanzig Passagiere ist Normalität, denn Privatautos sind in Burma eher selten. Niedrige Einkommen und hohe Steuern machen ein eigenes Auto für die meisten Burmesen unerreichbar. Durch die Besteuerung kosten Neuwagen ein Fünffaches des eigentlichen Preises, was dazu führt, dass zwanzig Jahre alte Gebrauchte die Verkaufsstatistiken anführen und das zu Preisen jenseits der fünfzehntausend Euro. In Taungoo gibt es daher noch nicht einmal Taxis und so dürfen wir uns gemeinsam mit dem Fahrer und unseren Rucksäcken die Bank der Motorradtaxe teilen.

Naypyidaw, Naypyidaw Union Territory, Myanmar

Hino

Obwohl sie aussehen wie aus einer längst vergangenen Zeit sind die alten Hino Lastwagen aus den 1960ern noch täglich im Einsatz. In teils schrottreifem Zustand sind sie trotzdem noch turmhoch mit Blumenkohl beladen unterwegs. Dieses Exemplar sieht dagegen noch aus wie neu.
Taungoo_Hino_750x499

Taungoo

Um in den Norden zu kommen, wählen wir die alte Route, die uns ein weiteres mal durch Bago führt. Wegen heftiger Regengüsse ist die dortige Hauptstraße so sehr überflutet, dass wir über 2 Stunden im Stau stehen.
Taungoo_01_750x499

Taungoo_03_750x499

Taungoo_04_750x499
Zum Glück geht es ein paar Meter hinter der Brücke “flüssiger” weiter😅
Taungoo_02_750x499
und führt uns noch über einige gewagte Brückenkonstruktionen.
Taungoo_06_750x499
Wenn das Gebiet um Bangkok als “Reisschüssel Asiens” bezeichnet wird, dann sind wir mindestens in der “Reiswanne Asiens” unterwegs. Bis zum Horizont erstrecken sich die Reisfelder, die nur selten von einem Ort unterbrochen werden. Die Felder werden per Hand bestellt und oft noch mit Wasserbüffelgespannen gepflügt.
Taungoo_05_750x499
Auf etwa halber Strecke zwischen Rangoon und Mandalay legen wir einen Übernachtungsstop in Taungoo ein, denn für die knapp dreihundert Kilometer (inklusive der Fahrt zum Busterminal quer durch Rangoon) benötigen wir am Ende elf Stunden.
Taungoo_19_750x499
Taungoo war einst Hauptstadt eines großen Königreichs, doch von den damaligen Bauten ist nichts mehr übrig geblieben. Dafür gibt es umso mehr alltägliche Straßenszenen,
Taungoo_24_750x499

Taungoo_21_750x499

Taungoo_20_750x499

Taungoo_16_750x499
Häuser
Taungoo_26_750x499

Taungoo_08_750x499

Taungoo_23_750x499
und Marktgetümmel zu sehen, was wir uns ausgiebig anschauen.
Taungoo_14_750x499

Taungoo_13_750x499

Taungoo_12_750x499

Taungoo_11_750x499
Trotz des geschäftigen Treibens geht von allem eine unglaubliche Ruhe aus, wenn zum Beispiel das Rad erst mal gründlich geölt wird, bevor es wieder mit Ananas oder Fahrgästen beladen wird.
Taungoo_15_750x499
Auch hier sind die Menschen wieder faszinierend nett und freundlich.
Taungoo_25_750x499
Als wir an einem Laden unter einer Plane das Ende eines Regengusses abwarten schenkt uns eine alte Dame eine Drachenfrucht, nachdem wir ein Photo von ihrem Enkelkind gemacht haben.
Taungoo_27_750x499
Das kleine Mädchen wartet gerade auf den Bus in die Hauptstadt, wo sie zur Herzuntersuchung in die Klinik soll. Als Talisman schenken wir ihr ein lila Armband aus Sri Lanka.
Taungoo_750x499

Taungoo, Bago Region, Republic of the Union of Myanmar

Die Lebensspanne ist dieselbe, ob man sie lachend oder weinend verbringt. Buddha

Und ganz dem Buddhazitat folgend ärgern wir uns auch nicht darüber, dass der Himmel Wolken verhangen ist. So ist das nun mal in der Regenzeit.
Shwedagon_Pagoda_29_750x499
Die Shwedagon Pagoda ist das Wahrzeichen und der wichtigste Sakralbau des ganzen Landes. 
Shwedagon_Pagoda_03_750x499
Erbaut auf einem Hügel überragt der 98 Meter hohe Stupa die Skyline der Stadt und ist schon von weitem zu sehen. Erste Tempelanlagen befanden sich hier schon zu Buddhas Lebzeiten, doch das heutige Aussehen erlangte die Pagode im 18. Jahrhundert, nachdem Teile des Stupa bei einem Erdbeben zerstört wurden. Wie auch die Sule Pagoda spielte die Shwedagon Pagoda eine wichtige Rolle in den burmesischen Freiheitskämpfen. Hier befand sich der Mittelpunkt der Studentenbewegung gegen die britische Kolonialmacht und Aung San Suu Kyi hielt hier ihre erste öffentliche Rede.
Shwedagon_Pagoda_17_750x499
In jeder Himmelsrichtung befindet sich ein großer Eingang 
Shwedagon_Pagoda_04_750x499
mit Treppenfluchten, über die wir auf den Tempelhügel gelangen.
Shwedagon_Pagoda_01_750x499
Die Aufgänge sind von Läden gesäumt, die Opfergaben, Statuen, Bücher usw. verkaufen.
Shwedagon_Pagoda_02_750x499
Das gesamte Areal erstreckt sich über eine Fläche von fünf Hektar.
Shwedagon_Pagoda_06_750x499

Shwedagon_Pagoda_22_750x499

Shwedagon_Pagoda_33_750x499
Der Hauptstupa ist umgeben von unzähligen Chedis,
Shwedagon_Pagoda_08_750x499

Shwedagon_Pagoda_07_750x499
Schreinen und weiteren Tempelgebäuden, die unzählige Buddhastatuen 
Shwedagon_Pagoda_11_750x499

Shwedagon_Pagoda_09_750x499

Shwedagon_Pagoda_15_750x499

Shwedagon_Pagoda_24_750x499

Shwedagon_Pagoda_26_750x499

Shwedagon_Pagoda_27_750x499
und andere Reliquien beherbergen, 
Shwedagon_Pagoda_23_750x499
vor denen gebetet, 
Shwedagon_Pagoda_05_750x499

Shwedagon_Pagoda_10_750x499
meditiert 
Shwedagon_Pagoda_13_750x499
oder geopfert wird.
Shwedagon_Pagoda_14_750x499
Die Shwedagon Pagoda ist reich mit Gold und Edelsteinen verziert. Der obere Bereich der Stupa, der Lotusblüten und Bananenblätter darstellt, ist mit Goldplatten mit einem Gewicht von 60 Tonnen verkleidet. Der sogenannte Regenschirm auf der Spitze bringt es immerhin noch auf eine halbe Tonne Goldgewicht. Dazu ist er noch mit über 4000 goldenen Glöckchen 
Shwedagon_Pagoda_18_750x499
und Juwelen mit mehreren Tausend Karat verziert. 
Shwedagon_Pagoda_20_750x499

Shwedagon_Pagoda_19_750x499
Für die Fotos von der Spitze sind wir lieber nicht auf den Stupa geklettert, sondern haben sie auf sicherem Boden von der Bilderausstellung abfotografiert.
Shwedagon_Pagoda_21_750x499
Der Jade Buddha ist aus einem großen Jadeblock hergestellt, der aus Minen im Norden Burmas stammt. Die Statue ist einen Meter hoch und wiegt 324 Kilo.
Shwedagon_Pagoda_28_750x499
Überall auf dem Gelände wird gearbeitet, renoviert oder geputzt. Die große Buddhastatue wird für die bevorstehende Vollmondnacht, dem Beginn der buddhistischen Fastenzeit, gereinigt, 
Shwedagon_Pagoda_16_750x499
den eingerüsteten Statuen droht der Putz auf das Haupt zu fallen.
Shwedagon_Pagoda_34_750x499
Rund um den Stupa befinden sich Schreine mit Buddhastatuen, die den Wochentagen zugeordnet sind. Die Burmesen verehren den Buddha, der ihren Geburtstag zugeordnet ist und übergießen ihn zur Opfergabe mit Wasser. 
Shwedagon_Pagoda_25_750x499
Miriam tut es ihnen mit ihrem “Samstagsbuddha” gleich.
Shwedagon_Pagoda_30_750x499
Natürlich dürfen auch hier die Bodhibäume nicht fehlen. Gleich mehrere von ihnen, teils mit Schreinen versehen, befinden sich auf der Shwedagon Pagoda Plattform.
Shwedagon_Pagoda_31_750x499
Die durchschnittliche Körpergröße der Asiaten ist ja gegenüber den Europäern nicht sonderlich groß. Bei den Burmesen liegt sie sogar noch etwas darunter. Kein Wunder also, dass der Mönch ganz begeistert von Sven, dem “Riesen” ist. Oder liegt es an der tibetischen Tasche und der ähnlichen Frisur? 😄
Shwedagon_Pagoda_32_750x499

Shwedagon Pagoda, Yangon, Yangon Region, Republic of the Union of Myanmar

Central Fire Station in Rangoon

Rangoon_Feuerwehr_750x499

Eine der etlichen Feuerwehr Stationen, die wir in Rangoon sehen, liegt direkt um die Ecke unseres Guest Houses bei der Sule Pagoda.

Central Fire Station, Sule Pagoda Road, Rangoon, Yangon Region, Republic of the Union of Myanmar

Rangoon

Busfahrt_03_750x499
Durch überschwemmte Reisfelder und Ortschaften setzen wir unsere Reise fort. Nach dem komfortablen und vor allem schnellen Reisen auf den Autobahnen in Malaysia und Thailand müssen wir uns jetzt wieder an niedrige Durchschnittsgeschwindigkeiten auf schmalen Landstraßen mit unendlich vielen Haltestellen gewöhnen. So zuckeln wir also von Hpa An nach Rangoon.
Busfahrt_02_750x499
Auf der Suche nach einer neuen Identität hat das Militärregime nicht nur das Land von Burma in Myanmar und Rangoon in Yangon umbenannt, sondern sich auch ein neues Machtzentrum in Pyinmana geschaffen, das seit 2005 die neue Hauptstadt des Landes ist. Trotzdem ist Rangoon weiterhin das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum und mit seinen 5,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Durch die Jahre der Isolation und der Misswirtschaft hat die Stadt nicht den Standard wie andere Metropolen in Südostasien, doch gerade das macht den besonderen Charme aus.

Haben wir uns am ersten Tag noch über die seltsame Situation des Rechtsverkehrs mit rechts gelenkten Fahrzeugen gewundert so liegt das daran, dass die Regierung 1970 beschlossen hat, dass in Burma auf der rechten Seite gefahren wird, sich aber zur Position des Fahrers nicht weiter geäußert hat. Daraus resultierenden zum Teil kuriose Umbauten bei den Stadtbussen, wo Türen zugeschweißt und neue eingesetzt werden, damit die Fahrgäste auch auf der rechten Seite aussteigen können.
Rangoon_19_750x499
Im Herzen der Innenstadt liegt die Sule Pagoda.
Rangoon_Sole_Pagoda_01_750x499
Der Legende nach wurde sie schon zu Lebzeiten Buddhas gebaut und ist somit über 2500 Jahre alt. In den Jahren 1988 und 2007 war sie Treffpunkt und Zentrum der Proteste gegen das Militärregime und leider auch Ort der gewalttätigen Niederschlagung der Demonstrationen. Unser Zimmer befindet sich gleich gegenüber der Pagode, so dass wir ihr einen Abendbesuch abstatten. Das Licht der Scheinwerfer lässt die vergoldete Stupa noch mehr glänzen.
Rangoon_Sole_Pagoda_02_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_05_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_03_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_04_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_06_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_07_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_08_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_09_750x499

Rangoon_Sole_Pagoda_10_750x499
Der Bereich um die Sule Pagoda ist so etwas wie die Altstadt Rangoons. Hier spielte sich das Leben der Engländer während der Kolonialzeit ab und man findet die größte Anzahl an Gebäuden aus dieser Zeit in Südostasien.
Rangoon_21_750x499

Rangoon_20_750x499
Hoffen wir, dass es auch so bleibt, denn durch die wirtschaftliche Öffnung des Landes und die steigenden Immobilienpreise droht vielen Altbauten der Abriss,
Rangoon_18_750x499
während Lotterielose einen den Traum von einer eigenen Wohnung näher bringen sollen.
Rangoon_13_750x499
Ein paar Straßen weiter befindet sich ein Markt.
Rangoon_07_750x499

Rangoon_06_750x499

Rangoon_05_750x499
In den Hallen und den umliegenden Gassen herrscht reges Treiben. Von etlichen der Marktfrauen können Bananen-Günther und Karpfen-Kalle vom Hamburger Fischmarkt noch einiges lernen 😀
Rangoon_02_750x499

Rangoon_03_750x499

Rangoon_12_750x499

Rangoon_11_750x499

Rangoon_10_750x499

Rangoon_09_750x499

Rangoon_08_750x499

Rangoon_04_750x499
Hier bekommt man so ziemlich alles, was in den Kochtopf passt und alle Haushaltsutensilien gleich dazu. Wir finden hier auch endlich einen neuen Tauchsieder, nachdem unser indisches Modell vor einigen Wochen seinen Geist aufgegeben hat.
Rangoon_15_750x499
Ein sehr netter indisch aussehender Ladenbesitzer, der leider keinen passenden Heizstab im Angebot hat, läuft fast eine halbe Stunde mit uns durch die benachbarten Geschäfte, bis wir einen passenden finden. Indische Snacks, wie süße Rotis, Samosas und Pakoras, finden sich in Marktnähe alle paar Meter.
Rangoon_16_750x499
Dort befindet sich auch der hinduistische Tempel Sri Kali,
Rangoon_01_750x499
vor dem Frauen Taubenfutter verkaufen.
Rangoon_17_750x499
An vielen Bäumen sind auch kleine Schreine für das tägliche Gebet angebracht.
Rangoon_14_750x499
Die Holy Trinity Cathedral gehört zu den größten Kirchen aus der Kolonialzeit. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahre 1886, doch erst 1913 wurde der Bau vollendet. Wie viele andere Kirchen auch hatte sie zur Zeit der japanischen Besatzung eine eher unkirchliche Aufgabe, denn sie wurde in eine Brauerei umfunktioniert.
Rangoon_Holy_Trinidad_Cathedral_01_750x499

Rangoon_Holy_Trinidad_Cathedral_02_750x499
Obwohl sie fast wie eine kleine Schwester der Shwedagon Pagoda aussieht ist doch erst ein paar Jahrzehnte alt.
Rangoon_Maha_Wizaya_Pagoda_01_750x499

Rangoon_Maha_Wizaya_Pagoda_02_750x499
Das Innere des 1980 erbauten Stupa ist eine bunte Mischung aus einem Regenwald und Tieren, die von einem Nachthimmel überspannt wird.
Rangoon_Maha_Wizaya_Pagoda_03_750x499
Diese etwas ungewöhnliche Pagode ist ganz mit spiegelnden Glasstücken besetzt.
Rangoon_22_750x499
Im Inneren befinden sich unzählige kleine Buddhafiguren an den Wänden.
Rangoon_23_750x499

Rangoon, Republic of the Union of Myanmar

Liebe und Freundlichkeit sind die besten Gewürze zu allen Speisen. Dschang Dsai

Taungoo_07_750x499
Seit ich mich vor 22 Jahren Hals über Kopf in Land und Leute verliebte, ging mir Burma nicht mehr aus dem Sinn. Jede Hiobsbotschaft in den Nachrichten ließ mein Herz vor Bange für das Land erzittern, welches sich, vom Militär seit Jahrzehnten unterdrückt, so sehr nach Freiheit sehnt und doch stoisch auf seine Zeit wartet. Die ist nun mit den anstehenden Wahlen im November greifbar nahe, wenn nicht wieder dubiose Gesetze erlassen (nur Personen, die keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ausländern haben, können Präsident werden) werden oder die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ein weiteres Mal unter Hausarrest gestellt wird. Die kleine zierliche Frau, die ihrem Volk eisern die Treue hält und aus Angst nicht mehr einreisen zu dürfen 1991 ihre Söhne nach Oslo sandte, um den Nobelpreis in Empfang zu nehmen, blieb auch im auferlegten Hausarrest, als ihr britischer Mann in Europa im Sterben lag.
Busfahrt_01_750x499
In den letzten drei Jahren hat sich das Land immer mehr dem Tourismus geöffnet, wenngleich auch nicht alle Teile bereist werden dürfen. Nervös meine Jugendliebe wieder zu sehen, überschreiten wir die Brücke, die uns von Thailand nach Myanmar bringt. Sind es doch nur wenige Schritte, sie führen uns in eine Welt voller Charme, Anmut und Eleganz.
Taungoo_09_750x499
Ja, älter ist sie wohl geworden, oder doch eigentlich jugendlicher, in Anbetracht der Smartphones und Coca-Cola Dosen. Dennoch fühlt es sich wie eine Zeitreise an, wahrscheinlich auch gerade weil die Traditionen hier noch spürbarer, die Kultur authentischer ist. Ich könnte den ganzen Tag verweilen und dem Treiben zu sehen. Morgens, wenn der Markt zum Leben erwacht, laufen die Mönche barfuß mit ihren Bettelgefäßen durch die Straßen, Fahrräder vollgepackt mit Gemüse werden zum Stand geschoben, Eier zum Verkauf geputzt und Frauen balancieren Esswaren, wie gefüllten Tofu oder gekochte Maiskolben, graziös auf ihren Köpfen. Obwohl doch alle beschäftigt sind, ist es nicht laut, sodass eine beruhigende Gelassenheit in der Luft mitschwingt. Es ist wohl das respektvolle Miteinander, welches mit den Augen des Außenstehenden gesehen, jeden einzelnen Menschen würdig erscheinen lassen. Ist es da ein Wunder, dass man aus vollem Herzen dem Volk alles Gute und Frieden für die Zukunft wünscht?
Taungoo_18_750x499

Taungoo_22_750x499

Taungoo_17_750x499

Myanmar

Hpa An

Pha_An_03_750x499
Nach der problemlosen Einreise, die Visa hatten wir uns schon in der Botschaft in Bangkok geholt, legen wir unsere ersten Kilometer in Myanmar zurück. Doch zuerst stellen wir die Uhr um eine halbe Stunde zurück. Umstellen müssen wir auch unser Verhalten im Straßenverkehr, denn zum ersten Mal seit acht Monaten fahren die Autos wieder auf der “richtigen” Seite.😊 Wobei die Fahrer unpassender Weise immer noch auf der “falschen” Seite sitzen. Bei unserer Fahrt wird auch gleich die Beifahrerin eingespannt, denn sie muss schauen, ob die Fahrbahn zum Überholen frei ist. Im Grenzbereich werden wir dann noch zwei Mal kontrolliert und auch Photos dürfen wir auf den ersten 50 km leider nicht machen. Dabei führt der Weg durch eine wunderschöne Landschaft aus grünen Reisfeldern, die durch mit Palmblättern bedeckte Hütten,
Pha_An_02_750x499
Buschwerk und Baumreihen unterbrochen und von den Bergen hintermalt wird. Da gerade Regenzeit ist, treten die Flüsse und Bäche überall über die Ufer.
Pha_An_04_750x499
Erst im März diesen Jahres wurde die neue Straße zur thailändischen Grenze eingeweiht. Auf der alten Piste herrschte eine tageweise Einbahnstraßenregelung, so dass die Ein- bzw. Ausreise über diesen Grenzpunkt nur an jedem zweiten Tag möglich war. Ein weiterer Vorteil ist die nun auch um einige Stunden verkürzte Reisezeit. Während dieser kauft uns das Mädchen, welches neben der Fahrt zwischen uns sitzt, überraschenderweise eingelegte Mangos und Sonnenblumkerne für unterwegs.
Hpa An ist die Hauptstadt der Karen Provinz, die hauptsächlich durch die Bevölkerungsgruppe der “Giraffenhalsfrauen” (Padaung) bekannt ist. Wie auch das Volk der Rohingya aus dem Nordwesten, werden die Karens unterdrückt, was die erhöhte Militarpräsenz und das Photoverbot auf unserem Weg erklärt. Die Konflikte zwischen Minderheiten und der Armee sind auch der Grund, warum nur wenige Grenzübergänge zwischen Thailand und Myanmar frei bzw. an den Rest des Landes angebunden sind. Grund zur Sorge besteht aber nicht, denn diese Bezirke sind für Reisende nicht zugänglich und auf normalen Wegen nicht erreichbar.
Pha_An_01_750x499
Mit dem Überschreiten des Grenzflusses sind wir fast in eine andere Welt eingetreten. Die Männer und Frauen in Longis (Wickelröcke) gekleidet, tragen sich Paste aus zerriebener Thanaka Borke auf die Wangen auf und auch von den Gesichtszügen sehen sie den Thais überhaupt nicht mehr ähnlich.
Pha_An_14_750x499
Auch in den Orten ist vieles anders. An Häusern, Stromleitungen, Straßen, einfach an allem sieht man, dass Myanmar nach den Jahrzehnten der Isolation zu einem der ärmsten Ländern der Welt gehört und nur langsam den wirtschaftlichen Aufschwung bewältigt. Aller Widrigkeiten zum Trotz sind die Menschen sehr freundlich und nett. Auf dem Markt dürfen wir noch nicht einmal die Tomaten, Zwiebeln und den Knoblauch bezahlen.
Pha_An_09_750x499
Dort versorgen wir uns auch mit Rambutan, Ananas
Pha_An_10_750x499

Pha_An_11_750x499
und mit Röstzwiebeln gefüllten Tofu.
Pha_An_08_750x499
Gegenüber befindet sich die rosa Moschee
Pha_An_07_750x499
und direkt daneben der Eingang zu einem buddhistischen Tempel.
Pha_An_06_750x499
Weiter unten am Flussufer
Pha_An_13_750x499
entdecken wir noch eine Pagoda.
Pha_An_12_750x499

Hpa-An, Kayin, Republic of the Union of Myanmar