Und ganz dem Buddhazitat folgend ärgern wir uns auch nicht darüber, dass der Himmel Wolken verhangen ist. So ist das nun mal in der Regenzeit.
Die Shwedagon Pagoda ist das Wahrzeichen und der wichtigste Sakralbau des ganzen Landes.
Erbaut auf einem Hügel überragt der 98 Meter hohe Stupa die Skyline der Stadt und ist schon von weitem zu sehen. Erste Tempelanlagen befanden sich hier schon zu Buddhas Lebzeiten, doch das heutige Aussehen erlangte die Pagode im 18. Jahrhundert, nachdem Teile des Stupa bei einem Erdbeben zerstört wurden. Wie auch die Sule Pagoda spielte die Shwedagon Pagoda eine wichtige Rolle in den burmesischen Freiheitskämpfen. Hier befand sich der Mittelpunkt der Studentenbewegung gegen die britische Kolonialmacht und Aung San Suu Kyi hielt hier ihre erste öffentliche Rede.
In jeder Himmelsrichtung befindet sich ein großer Eingang
mit Treppenfluchten, über die wir auf den Tempelhügel gelangen.
Die Aufgänge sind von Läden gesäumt, die Opfergaben, Statuen, Bücher usw. verkaufen.
Das gesamte Areal erstreckt sich über eine Fläche von fünf Hektar.
Der Hauptstupa ist umgeben von unzähligen Chedis,
Schreinen und weiteren Tempelgebäuden, die unzählige Buddhastatuen
und andere Reliquien beherbergen,
vor denen gebetet,
meditiert
oder geopfert wird.
Die Shwedagon Pagoda ist reich mit Gold und Edelsteinen verziert. Der obere Bereich der Stupa, der Lotusblüten und Bananenblätter darstellt, ist mit Goldplatten mit einem Gewicht von 60 Tonnen verkleidet. Der sogenannte Regenschirm auf der Spitze bringt es immerhin noch auf eine halbe Tonne Goldgewicht. Dazu ist er noch mit über 4000 goldenen Glöckchen
und Juwelen mit mehreren Tausend Karat verziert.
Für die Fotos von der Spitze sind wir lieber nicht auf den Stupa geklettert, sondern haben sie auf sicherem Boden von der Bilderausstellung abfotografiert.
Der Jade Buddha ist aus einem großen Jadeblock hergestellt, der aus Minen im Norden Burmas stammt. Die Statue ist einen Meter hoch und wiegt 324 Kilo.
Überall auf dem Gelände wird gearbeitet, renoviert oder geputzt. Die große Buddhastatue wird für die bevorstehende Vollmondnacht, dem Beginn der buddhistischen Fastenzeit, gereinigt,
den eingerüsteten Statuen droht der Putz auf das Haupt zu fallen.
Rund um den Stupa befinden sich Schreine mit Buddhastatuen, die den Wochentagen zugeordnet sind. Die Burmesen verehren den Buddha, der ihren Geburtstag zugeordnet ist und übergießen ihn zur Opfergabe mit Wasser.
Miriam tut es ihnen mit ihrem “Samstagsbuddha” gleich.
Natürlich dürfen auch hier die Bodhibäume nicht fehlen. Gleich mehrere von ihnen, teils mit Schreinen versehen, befinden sich auf der Shwedagon Pagoda Plattform.
Die durchschnittliche Körpergröße der Asiaten ist ja gegenüber den Europäern nicht sonderlich groß. Bei den Burmesen liegt sie sogar noch etwas darunter. Kein Wunder also, dass der Mönch ganz begeistert von Sven, dem “Riesen” ist. Oder liegt es an der tibetischen Tasche und der ähnlichen Frisur? 😄