Man sollte doch meinen, dass in einer Millionenstadt in jedem Bezirk eine Feuerwehr zu finden wäre. Weit gefehlt, denn in Bangkok entdecken wir zwar überall Polizeistationen, aber keine einzige Brandschutzwache, wo dieser Löschwagen sich nach getaner Arbeit ausruhen kann.
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Wat Pho
Wat Pho ist ein besonderer unter den unzähligen buddhistischen Tempeln Bangkoks. Er gehört zu den “Königlichen Tempeln erster Klasse”. Das heißt, dass ein König die Anlage erbaut, umgebaut oder renoviert hat. Wat Pho erlangte diesen Status, als König Rama I. Bangkok zur Hauptstadt machte und in diesem Zuge den Gebäudekomplex, der sich direkt südlich des Palastes befindet, renovierte.
Auch unter den nachfolgenden Regenten wurde Wat Pho immer wieder umgestaltet und erweitert.
In der Klosteranlage befinden sich insgesamt 394 Buddhastatuen, manche stehend,
andere wiederum sitzend
oder auch liegend, wie der beeindruckende 46 Meter lange und 15 Meter hohe, welcher aus Ziegeln gemauert, verputzt und anschließend vergoldet wurde.
Weithin sichtbar, wenn nicht gerade durch die zunehmende Anzahl der Hochhäuser verdeckt, sind die vier turmartigen Chedis, die von verschiedenen Königen erbaut wurden. Ursprünglich dienten sie der Aufbewahrung der Reliquien Buddhas.
Das wichtigste Gebäude eines Wats ist der Usobod, in dem die heiligen Zeremonien der Mönche stattfinden. In der Regel ostwärts ausgerichtet, sieht Buddha in die Himmelsrichtung, als er die Erleuchtung erlangte.
Dieser wird in jeder Himmelsrichtung von einem weiteren Viharas umgeben. Die vier Gebäude sind wie der Usobob aufgebaut, jedoch nicht so aufwendig und reich verziert. Hier werden buddhistische Schriften rezitiert und Zeremonien durchgeführt, an denen auch Außenstehende teilnehmen dürfen.
Bangkok
Unter den Ländern, die bisher auf unserer Reiseroute lagen, hat Thailand eine Sonderstellung, denn es ist das einzige Land, das während der Kolonialzeit seine Unabhängigkeit bewahrt hat und nicht unterdrückt wurde. Doch schon Anfang der 1930er Jahre kam es durch europäisch inspirierte Einflüsse zum Umsturz und somit zum Ende der absoluten Monarchie. Aus dem ehemaligen Königreich Siam wurde das heutige Thailand mit einer konstitutionellen Monarchie. 1946 gekrönt, ist König Bhumibol Adulyadej das zur Zeit am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt. In der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart wurde Thailand jedoch immer wieder vom Militär regiert.
Bangkok ist nicht nur die Hauptstadt Thailands sondern mit 8,4 Millionen Einwohnern auch die mit Abstand größte Metropole des Landes. Es ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum, Verkehrsknotenpunkt und Handelszentrum. Jeder achte Thai lebt in Bangkok. Die Metropolregion mit über 14 Millionen Einwohnern erwirtschaftet fast 44 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Tiefebene um Bangkok wird auch “Reisschüssel Asiens” genannt, denn das Anbaugebiet macht seit der letzten dreißig Jahre das Land zu einem der weltweit größten Reisexporteure. Das liegt unter anderem an dem hier herrschendem Klima, denn mit Durchschnittstemperaturen um die dreißig Grad ist Bangkok die wärmste Stadt der Welt und so kommen Svens Haare auch gleich unter die professionelle Maschine.
Die alte Thai-Bezeichnung Bangkoks lautet in lateinischen Buchstaben “Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit” und ist damit der längste Städtename weltweit. Da das selbst den Einheimischen zu lang ist nennen sie ihre Hauptstadt kurz “Krung Thep” was übersetzt “Stadt der Engel” bedeutet. Der Name Bangkok stammt noch aus der Zeit vor 1782 bevor der Ort zur Hauptstadt wurde. Wie die meisten anderen Metropolen auch leidet Bangkok unter dem Verkehr und dem Dauerstau.
Ein effektives Transportmittel zur Umgehung der verstopfen Straßen sind die Schiffe auf dem Chao Praya Fluss, der die Stadt von Norden nach Süden durchfließt.
Da sich unser Guest House in der Nähe eines Piers befindet nutzen wir immer wieder die Boote, um in die Stadt zu kommen.
Leider werden immer mehr Khlongs, Kanäle aus dem 18. Jahrhundert, zugeschüttet,
um Platz für Häuser und Straßen zu schaffen, so dass die Fähren nicht mehr weiter in die Stadt hereinfahren können.
Dafür wird kontinuierlich seit zwanzig Jahren an der U-Bahn und Skytrain gebaut, deren erste Linie vor 16 Jahren eröffnet wurde.
Die Straßen der Stadt sind gesäumt von Ständen
und Garküchen mit allen nur erdenklichen Gerichten, so dass kaum noch jemand selbst kocht.
Dies hat zum Spitznamen “Plastic Bag Housewives” (Plastiktüten Hausfrauen) geführt, da das Essen in Tüten nach Hause getragen wird. Und mittendrin im Marktgetümmel wird auch schon mal der Nachwuchs gebadet
und die Kanalisation wieder gängig gemacht.
Neben den Märkten und Straßenständen dürfen die Shopping Malls mit Riesenrad und Kunsteisbahn natürlich nicht fehlen.
Sie sind über die ganze Stadt verteilt, doch die größten und edelsten Einkaufspaläste befinden sich am Siam Square.
Neben den bekannten Parfüm- und Bekleidungsmarken
haben hier auch teure Autohersteller wie Lamborghini, Porsche, Bentley, Rolls Royce und Maserati schon mal in der dritten Etage ihre Ausstellungsräume.
Die vorherrschende Glaubensrichtung in Thailand ist der Buddhismus. Jeder Mann sollte mindestens ein Mal in seinem Leben Mönch sein. Da wundert es nicht, dass Bangkok von Wats (Klöstern) durchzogen ist.
Über vierhundert von ihnen in unterschiedlichster Größe und Pracht gibt es in der Stadt. Hier können wir nicht nur die goldenen Buddhastatuen
und die Gebäude bewundern, sondern hinter der Abgeschlossenheit der Klostermauern auch die Ruhe vom Trubel der Großstadt genießen,
bevor wir weiter durch China Town streifen
und abends das Leben auf den Nightmarkets anschauen.
Auf diesem hier haben wir sogar das Anschauen minimiert und einen Bogen um die Ping Pong Show gemacht. Auch die Massage wird vermutlich in unserem Viertel günstiger gewesen sein. 😊
ผักขมน้ำ – Morning Glory – Wasserspinat
Auch in Thailand findet der mild schmeckende Wasserspinat seinen Weg zu uns auf den Tisch. Mit nur wenigen Zutaten auskommend, bereitet man dieses leichte Gericht im Handumdrehen zu.
Zutaten:
400 g Wasserspinat (oder Babyspinat)
5 Knoblauchzehen
3 Chilischoten
2 EL eingelegte gelbe Sojabohnen (aus dem Glas)
2 EL vegane Fischsauce
1 TL braunen Zucker
etwas Pflanzenöl zum Anbraten
Zubereitung:
1. Den Wasserspinat waschen und die Blätter von den Stielen zupfen.
2. Die Stiele in ca. 5 cm lange Stücke schneiden.
3. Den Knoblauch hacken, die Chilischoten in Ringe schneiden und die eingelegten Sojabohnen gut abspülen.
4. Im Wok das Öl erhitzen und den Knoblauch und die Chilis anbraten.
5. Die geschnittenen Stiele dazu geben und nach etwa 1 Minute die Spinatblätter, Sojabohnen, Fischsauce und Zucker unter Rühren dazugeben und abschmecken.
6. Gleich anrichten und mit Reis servieren.
Thailändische Tuk-Tuks
Das Straßenbild wird zwar von den Taxen dominiert, doch es gibt noch etliche Tuk-Tuks zu sehen. Die meisten von ihnen sind auffällig lackiert, mit allerlei Schnick-Schnack verziert und oftmals mit einem Sportauspuff ausgestattet, damit man sie auch ja nicht überhört.
Meistens dienen sie dem Personentransport, aber hin und wieder wird auch schon mal Gemüse geladen. 😊
ผัดไทย – Pad Thai
Das Nudelgericht Pad Thai, welches während des Zweiten Weltkrieges vom Ministerpräsident zum Nationalgericht erklärt wurde um Reis zu sparen, wird von vielen Garküchen an den Straßen angeboten.
Zutaten für den gelben Tofu:
200 g Tofu (über Nacht im Kühlschrank nachpressen, so dass er fest und trocken ist)
1 TL Salz
1 Prise Kurkuma
1 EL Pflanzenöl
Zutaten für das Pad Thai:
250 g Reisnudeln (ca. 3 mm breit; 30 Minuten eingeweicht)
3 EL Öl (zum Anbraten)
1/4 Tasse rote Zwiebel (klein gehackt)
1/4 Tasse geraspelte Möhre
170 g Tomaten (in kleine Spalten geschnitten)
1 Knoblauchzehe (zerstoßen)
1/2 Tasse getrocknete Chilis (zerstoßen)
1/4 Tasse Mungobohnensprossen
1/2 Bund Frühlingszwiebeln (klein geschnitten)
Zutaten für die Tamarinden Sauce:
1 EL Limettensaft (frisch gepresst)
2 EL Kokosblütenzucker
1 1/2 EL Tamarindenkonzentrat (ohne Kerne)
1/4 Tasse lauwarmes Wasser
2 EL Sojasauce
Zutaten zum Garnieren:
1/4 Tasse geröstete, ungesalzene Erdnüsse
1 Limette (geviertelt)
einige Mungobohnensprossen
1 Stängel Frühlingszwiebel
2 Chilischoten
Zubereitung:
1. Weiche in einer großen Schüssel die Reisnudeln im lauwarmen Wasser etwa 30 Minuten ein. Drücke dazu mit einem Teller die Nudeln unter Wasser.
2. Zerbrösel mit den Händen den Tofu in kleine Stückchen. Erhitze das Öl zusammen mit dem Kurkuma im Wok und füge den Tofu und das Salz hinzu. Brate ihn etwa 5 Minuten, bis er eine Konsistenz wie Rührei hat und stelle ihn dann zur Seite.
3. Mische die Zutaten für die Tamarinden Sauce bis sich der Zucker aufgelöst hat.
4. Bereite alle Zutaten für das Pad Thai vor und stelle sie Dir griffbereit an den Herd, da Du unentwegt am Rühren bist, sobald Du am Wok stehst.
5. Gieße die Nudeln durch ein Sieb ab und brause sie mit kaltem Wasser ab.
6. Erhitze im Wok das Öl bis es sehr heiß ist. Gebe die roten Zwiebeln dazu. Sobald sie weich werden füge den zerstoßenen Knoblauch und die Chilis hinzu.
7. Es folgen nun die Tomaten und Möhren, die Du weitere 2 Minuten anbrätst.
8. Gebe die Tamarinden Sauce und die abgetropften Nudeln hinzu und rühre bis die Nudeln anfangen braun zu werden.
9. Nun füge die Sprossen, die Frühlingszwiebeln und den gelben Tofu hinzu und rühre für weitere 2 Minuten.
10. Auf einer Platte mit Erdnüssen überstreuen. Die Limettenviertel, einige Mungobohnensprossen, einen Stängel Frühlingszwiebel und eine Chilischote seitlich daneben drapieren und heiß servieren.
ส้มตำ – Som Tam – Papaya Salat
Hier kommt das Sommerrezept für die heißen Tage.
Zutaten:
Salat:
2 Tassen grüne Papaya (7 cm lange schmale Streifen)
1/4 Tasse grüne (Schlangen)Bohnen (3 cm lange Stücke)
1/4 Tasse Möhren (lange schmale Streifen)
8-10 Kirschtomaten (geviertelt)
2 Zehen Knoblauch (zerstoßen)
1 kleine grüne oder rote Chili (zerstoßen)
1/4 TL Salz
2 EL ungesalzene, geröstete Erdnüsse (gehackt)
2 EL Korianderblätter
2 EL Thai Basilikum
6 Salatblätter
Sauce:
1/4 Tasse Zitronen- oder Limettensaft
3 EL Kokosblütensirup oder Agavendicksaft
1/4 Tasse vegane Fischsauce
Zutaten für die vegane Fischsauce:
1/2 Tasse warmes Wasser
1/4 Tasse Ananas Direktsaft
2 EL Rohzucker
2 EL leichte Sojasauce
Zubereitung der veganen Fischsauce:
Löse den Zucker im Wasser auf und gebe den Ananas Saft sowie die Sojasauce dazu. In einem Schraubglas für etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen, wo sich die Sauce etwa 3 bis 4 Tage hält.
Zubereitung:
1. Die grünen Bohnen waschen, schneiden und gar kochen.
2. Zerstoße derweilen den Knoblauch zusammen mit der Chili im Mörser und füge nach und nach den Zitronensaft, Kokosblütensirup, Salz und die vegane Fischsauce hinzu.
3. Halbiere die geschälte Papaya und entferne die Kerne. Schneide die Papaya sowie die Möhre mit einem Julienne-Schäler, einem Spiralschneider oder einem Messer in Streifen.
4. Gebe die Bohnen, Möhren- und Papyastreifen in eine Schüssel und zerdrücke diese mit einem Kartoffelstampfer zusammen mit der Chili-Knoblauch-Sauce, damit das Gemüse den Geschmack annehmen kann.
5. Rühre die Kirschtomaten unter den Salat und lasse ihn abgedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen.
6. Danach nochmals gut umrühren, gegebenenfalls mit Salz oder Chili abschmecken.
7. Je ein Salatblatt auf einen Teller legen und darauf den Papaya Salat mit den Erdnüssen, Koriander und Thai Basilikum garniert anrichten.
ซุปแกงเขียวหวาน – Sup kæng k̄heīywh̄wān – Curry Suppe
In Thailand findet man an fast jeder Ecke eine Garküche, die Suppen zubereitet. Wir lieben die scharfen roten und grünen Curryvarianten mit Gemüse und Tofu.
Bei den Zutaten kann man selbstverständlich gerne kreativ sein und anstelle der Zuckerschoten auch grüne Bohnen, statt der Pilze Möhrenstreifen oder die Tomaten gegen kleine Maiskolben austauschen.
Zutaten:
4 EL kaltgepresstes Kokosöl
1 Stück Ingwer (2 cm, klein gerieben)
2 Knoblauchzehen (gepresst)
2 Stängel Zitronengras (in 10 cm lange Stücke geschnitten)
4 TL rote oder grüne Thai-Currypaste
400 ml ungesüßte Kokosmilch
500 ml Gemüsebrühe
150 g Shiitake (oder andere Pilze)
300 g Romanesco (oder Brokkoli)
100 g Zuckerschoten
100 g Senfkohl (oder Babyspinat)
200 g Tofu (gewürfelt)
200 g Kirschtomaten
1 mittelgroße Zucchini (zu Spagetti gekurbelt)
1 EL Limettensaft (frisch gepresst)
getrockneter Chili
Salz und
Pfeffer (nach Geschmack)
etwas frischen Koriander
Zubereitung:
1. Die Shiitakepilze einweichen und halbieren. Das klein geschnittene Zitronengras mit dem Boden einer Kasserolle flach klopfen. Romanesco putzen und in sehr kleine Röschen teilen. Zuckerschoten und Senfkohl waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Tofu würfeln, die Tomaten waschen und halbieren sowie die Zucchini mit dem Spiralschneider zu Spagetti verarbeiten.
2. Das Kokosöl in einem Topf erwärmen und den geriebenen Ingwer, die gepressten Knoblauchzehen, das Zitronengras und die Currypaste hinzufügen.
3. Nach etwa 2 Minuten mit Kokosmilch und Brühe löschen und kurz aufkochen.
4. Die Pilze, den Romanesco, die Zuckerschoten sowie den Senfkohl dazugeben und die Suppe bei mittlerer Hitze weitere 2 Minuten köcheln lassen.
5. Den gewürfelten Tofu und die halbierten Tomaten hinzufügen und die Zucchininudeln unterheben.
6. Mit dem Limettensaft, Chili, Salz und Pfeffer abschmecken und mit Koriander garnieren.
Gegen den etwas größeren Hunger serviert man zur Suppe Reis dazu.
Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudele durch die Welt. Sie ist so schön. Kurt Tucholsky
Von Langkawi ist es nur ein Katzensprung nach Thailand und da wir noch nicht genug vom Urlaub haben, hüpfen wir gleich weiter auf eine bewohnte Insel des Butong Archipels.
Doch vor dem Betreten des Paradieses muss man über das Wasser, sonst wäre es ja keine Insel. Und hier zeigt sich das Meer zum ersten Mal von seiner rauen Seite. Wir wissen nicht, ob es daran liegt, dass die Straße von Melakka in die andamanische See mündet oder der Wind ungünstig steht, jedenfalls werden wir in dem kleinen Speedboat kräftig durchgeschüttelt. Zum Glück benötigen wir während der 2-stündigen Überfahrt nicht wie die meisten Einheimischen Plastiktüten.
Um ein Vielfaches kleiner als Langkawi gibt es so gut wie keine Autos und nach nur einer Viertelstunde ist man zu Fuß von einer Seite auf die andere spaziert.
Zur Zeit ist Nebensaison auf Thailands Westseite, sodass wir sämtliche Strandabschnitte auf der Sonnenuntergangsseite für uns alleine haben.
Während langer Spaziergänge
probieren wir jede Schaukel
und Hängematte aus,
um uns anschließend auf dem Sonnendeck bei diversen Büchern zu entspannen.