Von Hatton nach Colombo
Wir nähern uns dem Ende unserer Sri Lanka Reise. Es geht weiter mit dem Zug Richtung Colombo. Die Schienen scheinen noch aus der Kolonialzeit zu stammen. Zumindest sind sie noch genauso verlegt. Im Minutentakt klackern die Räder über die Trennstellen und manchmal wird man durchgeschaukelt wie auf einem Fischkutter. Einige Male fahren wir an entgleisten alten Güterwaggons vorbei, unser Vertrauen in die Sri Lankischen Eisenbahn lassen wir uns dadurch aber nicht nehmen (es scheint ja nur Güterwaggons zu erwischen).
Die eingleisige Strecke wird noch mit dem Zugstab freigegeben. Nur der Zug, der sich im Besitz des Zugstabes befindet, darf den Streckenabschnitt befahren. Leider haben wir nie den Finger im Moment der Übergabe am Auslöser.
Für die 175 Kilometer lange Strecke braucht der Zug über fünf Stunden. Die Bahnstrecke quert etliche Flüsse. An manchen ist gerade Waschtag …
… und die Bahnarbeiter machen Teepause.
Die Teeplantagen werden immer kleiner und weniger, wir verlassen die Berge und nun säumen wieder Reisfelder die Bahngleise.
Je näher wir Colombo kommen, desto voller wird der Zug. Für die Einheimischen ist es kein Problem, das Stehen mit einem kleinen Nickerchen zu verbinden.
In Colombo findet bei unserer Ankunft direkt vor dem Bahnhof eine Demonstration für mehr Gehalt statt. Worum es genau geht können wir aber nicht in Erfahrung bringen.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben stürzen wir uns in das Getümmel in den Geschäftsstrassen.
Homestay in Hatton
Mehr durch Zufall finden wir ein Zimmer mit Familienanschluss in Hatton. Frühstück und Abendessen gibt es gemeinsam mit der Familie. Wir helfen beim Kochen und können sehen, wie die Sri Lankischen Speisen zubereitet werden. Für uns ganz ungewohnt läuft ununterbrochen der Fernseher. Im Januar stehen die Parlamentswahlen an und die Politiker geben in den Wahlspots alles. Auch wenn wir kein Wort verstehen sieht es nicht viel anders aus als bei uns.
Im Mittelpunkt der Familie steht die achtjährige Tochter Brintha. Sie ist eine begabte Malerin und surft durchs Internet wie ein Erwachsener.
Von der Terasse aus haben wir einen Blick auf den Adams Peak. Ein heiliger Berg auf dessen Spitze sich ein Tempel mit einem Fußabdruck Buddhas befindet. Von hier aus soll Buddha ins Nirwana gegangen sein. Es ist ein Ritual den Berg zum Sonnenaufgang zu erklimmen. Dazu muss man gegen ein Uhr nachts über einen beleuchteten Pfad mit dem Aufstieg beginnen, damit man pünktlich oben ist. Dazu ist uns das Wetter allerdings zu unbeständig, es hat schon den ganzen Nachmittag geregnet (gute Ausrede, oder?).
Falls ihr mal einen Blick auf unsere Unterkunft werfen wollt, ihr findet sie im Internet bei Facebook.
Fahrzeuge in Sri Lanka
Was der Käfer für Deutschland war, das war der Morris Minor für Indien und Sri Lanka. Und es hat ihn auch ein ähnliches Schicksal wie das des Käfers ereilt, denn man sieht kaum noch welche von ihnen im Straßenverkehr. Ein besonders buntes Exemplar hat unser Vermieter in Dambulla. Man beachte die Felgen, die von einem Golf GTI stammen.
Ein weiterer Morris.
Ein Käfer Cabrio (Marke Eigenbau) als Hochzeitsauto im Einsatz.
Das Standard-Fortbewegungsmittel ist der Bus. Hier ein Bild vom Busbahnhof in Kandy.
Dies ist das einzige Treckermodell, das wir bis jetzt gesehen haben. Es gibt ihn von unterschiedlichen Herstellern, aber nur in dieser einen Größe. Größere gibt es nicht.
Und zu guter Letzt der klassische Ochsenkarren, dem wir auch hin und wieder begegnen.
Für VW ist Sri Lanka scheinbar kein guter Markt. Wir haben beim Zählen nicht mehr als die beiden Hände gebraucht: 2 Passats, 1 Tiguan, 1 Golf zwei, 1 Golf eins und die Spitze bildet der Käfer mit 3 fahrbereiten Exemplaren und einer Rohkarosse.

























