Schon im siebten Jahrhundert vor Christus wurde mit dem Bau der chinesischen Mauer begonnen. Diese ersten Abschnitte bestanden aus Lehm und Reisigschichten, später aus aufgeschichteten Natursteinplatten, wenn kein Lehm vorhanden war. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Mauer in der Ming-Dynastie Ende des 15. Jahrhunderts.
Die Ming-Mauer diente dem Schutz gegen die Mongolen und zur besseren Überwachung des Handels.
Im Gegensatz zu den vorherigen Varianten wurde sie aufwändig entlang der Bergkämme gebaut, was gut an den bekannten Panoramaaufnahmen zu sehen ist. Leider herrscht bei unserem Besuch dichter Nebel, so dass wir den Verlauf eher erahnen als sehen können.
Bei dieser Bauweise kamen Ziegel- und Natursteine zum Einsatz, der Mörtel aus gebranntem Kalk wurde mit Klebreis vermischt. Das Innere der beiden Außenwände wurde mit Lehm und Schotter ausgefüllt.
Auf der Mauer befinden sich in Sichtweite zueinander Wachtürme. Bei der Sichtung von Feinden wurde dies mittels Signalfeuer an den nächsten Turm weitergegeben.
Von diesen Abschnitten der Mauer befinden sich viele in einem schlechten Zustand. Teilweise existieren nur noch die Fundamente und nur etwa acht Prozent sind noch intakt. Das sechshundert Kilometer lange Teilstück bei Beijing ist eines davon. Hier ist die Mauer teilweise restauriert und für Besucher zugänglich.
Durch den Verlauf auf den Bergkämmen hat die Mauer teils erhebliche Steigungen und Gefälle
sowie viele steile, hohe Stufen.
Das Verbotsschild kam wohl etwas zu spät oder wird, wie so manches andere auch, einfach ignoriert.
Für die folgenden Bilder haben wir graffitimäßig eine der Effekteinstellung der Kamera gewählt.
Die chinesische Mauer kann übrigens nicht, wie oft behauptet wird, aus dem Weltall gesehen werden. Selbst der erste chinesische Astronaut musste dies nach seiner Rückkehr eingestehen, worauf hin die Regierung die Geschichtsbücher für die Schulen entsprechend ändern lies.
In den Souvenirläden treffen Maobilder, Eifeltürme, Spielkarten, Pfeifen, Motorrädermodelle, Holzperlenarmbänder, Spielzeugpistolen sowie Panzer und Kampfjets aus Patronen wohl eher den chinesischen Geschmack.
Und wer nach so viel Mauer und Souvenirs Hunger hat, der kommt natürlich auch nicht zu kurz. Es gibt gefüllte
und ungefüllte Fladen,
Pfannkuchen mit Salat und Spiegelei oder zusammengerollt mit einer Wurst als chinesischen Hot Dog.