Seit meinem Aufenthalt in Beijing 1996 hat sich das Stadtbild enorm verändert. Während das Metronetz in die Breite geht, wachsen die Wohnhäuser in die Höhe. Um Platz für die sukzessiv steigende Einwohnerzahl zu schaffen, werden die alten Viertel eines nach dem anderen abgerissen. Zur Senkung der Geburtenrate des am meisten bevölkerten Landes, galt jahrzehntelang die 1-Kind-Politik, die jedoch zur Überalterung der Bevölkerung sowie zu Abtreibungen von weiblichen Nachwuchs führte. Doch diese Bestimmung soll nun gelockert werden, sodass unter bestimmten Voraussetzungen, wie zum Beispiel einer Eheschließung von Partnern, die aus ihrer vorherigen Beziehung ein Kind mit in die Partnerschaft bringen, weiterer Nachwuchs gezeugt werden darf.
Ob diese dann jemals ein Hutong erblicken werden ist fragwürdig. Flache, aneinandergereihte Häuser, die manchmal nur durch schmale Gassen erreichbar sind und oftmals keine eigenen sanitären Anlagen besitzen, prägen diese alten Viertel.
Nicht unweit vom Tian’anmen Platz, in Qianmen,
finden wir hinter den prächtigen Geschäften,
Souvenirständen
und Tante Emma Läden noch eins,
In dessen Labyrinth können wir uns furchtlos vor nostalgischer Begeisterung schier verlaufen,
denn Brötchen
und Fladen retten uns vor dem Hungertod.