Der 1900 bis 1906 erbaute Präsidentenpalast beherbergte einst die französische Regierung von Indochina.
Umsäumt von Mangobäumen in einem großflächigen Park gelegen, ist hier vom Straßenlärm nichts mehr zu hören.
Als 1954 die Unabhängigkeit ausgesprochen wurde, weigerte sich Hồ Chí Minh in die pompösen Räumlichkeiten einzuziehen und richtete sich stattdessen für die folgenden 4 Jahre in einem der dahinterliegenden Diensthäuser schlicht ein.
1958 zog er in das für ihn errichtete traditionell vietnamesische Holzhaus “Onkel Hos Stelzenhaus” (Nha San Bac Ho) um, in denen er in zwei schlichten Räumen ohne sanitäre Einrichtung bis zu seinem Tod im Jahre 1969 lebte und arbeitete.
Gegen seinen Willen liegt er heute nur wenige Meter entfernt im Mausoleum
mit Blick auf das heutige Regierungsgebäude.
Ebenfalls zum Komplex gehört der Botanische Garten
und die Einsäulenpagode (Chùa Một Cột), die einst vom König Lý Thái Tổ auf einem Holzpfahl errichtet wurde.
Dagegen fiel die tausend Jahre alte Pagode Mieu Hoi Dong unter den Franzosen bei den Bauarbeiten für den Regierungspalast zum Opfer. Welche Funktionen diese beiden Gebäude haben,
konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
Eindeutig ist dagegen das Nordtor der kaiserlichen Zitadelle von Thăng Long. Auf einer Fläche von 140 ha residierte der Kaiserhof mehrerer vietnamesischer Kaiser-Dynastien von 1010 bis 1802.
Das Hồ Chí Minh Haus samt dem Regierungsviertel
Ho Chi Minh Mausoleum, Hùng Vương, Hanoi, Vietnam