Flotter Bali Käfer

Neue VWs haben wir bis jetzt keinen einzigen gesehen, dafür diesen alten Käfer.
Kaefer_Ubud_750x499
Kübelwagen gibt es eine Menge, aber da hatten wir bis jetzt noch kein Kameraglück. Der VW Typ 181 / 182 wurde von 1973 bis 1980 in Indonesien gebaut, daher sind noch einige unterwegs. Vielleicht gelingt uns noch ein gutes Photo.

Flitterwochen mit Verspätung auf Bali

Wenn die Straßen so schlecht sind, dann bleibt nur der Flieger. Eigentlich wollten wir ja mit Bus und Bahn durch die Lande reisen, doch dass hätte von Nepal aus nochmals jede Menge Zeit in Anspruch genommen, zumal außerdem auch die indischen Visa abgelaufen waren. Also ab in die Lüfte, wo uns alle Ziele der Welt zur Auswahl stehen.
Flug_Bali_750x499
Doch wo sollte die Reise nach den vom Hinduismus geprägten Ländern hingehen, wenn nicht nach Bali (Indonesien), wo prozentual (92 %) mehr Hindus als in Indien (80 %) leben? Das Flugzeug bringt uns nach einem Abstecher in Kuala Lumpur (Malaysia) zur Hauptstadt Denpasar, wo wir gegen Mittag den Flughafen verlassend gleich ins tropische Klima eintauchen.
Ubud_01_750x499
Unsere Flitterwochen starten mit zehnjähriger Verspätung in Ubud, einem Künstlerstädtchen, welches früher hauptsächlich für sein Silber-, Malerei- und Batikhandwerk bekannt war. Heute sind diese Handwerkstätten nur noch rar zu finden, denn sie wurden durch moderne Restaurants und Geschäfte für die vielen Touristen verdrängt.
Ubud_21_750x499
So ist es auch nicht mehr ganz so einfach vor lauter Bebauung zu den Reisfeldern und dem Dschungel zu gelangen.
Ubud_22_750x499
Eine unserer Wanderungen führt uns an die Ufer des Flusses Sungai Ayung.
Ubud_27_750x499
Ubud_28_750x499
Bei dem Abstieg zur Uferböschung kommen wir bei der hohen Luftfeuchtigkeit ganz schön ins Schwitzen, doch werden wir unten angekommen mit einem wunderschönen Pfad durch die Felder in der Flußniederung belohnt.
Ubud_26_750x499

Ubud_29_750x499

Ubud_25_750x499
Zur Stärkung schlürfen wir später eine frische Kokosnuss.
Ubud_23_750x499
Abends schauen wir uns das balinesische Tanztheater im Innenhof des 400 Jahre alten Palasts in Ubud an. Die Darsteller tragen aufwendige Kostüme und Kopfschmuck.
Ubud_11_750x499

Ubud_08_750x499

Ubud_07_750x499

Ubud_06_750x499

Ubud_05_750x499
Kleinste Nuancen in der Mimik und Gestik, vor allem der Augen und Finger, dienen der Vermittlung der dargestellten Geschichte.
Ubud_17_750x499
Es ist beeindruckend wie weit einige der Darsteller ihre Augen aufreißen können.
Ubud_13_750x499

Ubud_09_750x499
Begleitet werden die Tänzer von einem Gamelan Orchester.
Ubud_16_750x499

Ubud_15_750x499

Ubud_14_750x499

Ubud_10_750x499
Wer geglaubt hat, wir haben bis jetzt schon viele Tempel gesehen, der war noch nicht auf Bali. Hier steht ein Tempel neben dem anderen, ob groß oder klein, für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Ubud_20_750x499

Ubud_32_750x499

Ubud_03_750x499

Ubud_31_750x499

Ubud_30_750x499
Auf Reisfeldern, an Straßenkreuzungen, Brücken und so weiter stehen kleine Schreine und jede Familie hat zudem noch mindestens einen Haustempel auf seinem Grundstück.
Ubud_19_750x499

Ubud_18_750x499

Ubud_02_750x499
Überall werden kleine Opfergaben dargebracht. Ob auf Eingangsstufen, vor Geschäften oder auf Wasseruhren, überall liegen kleine Päckchen mit Blüten, Süßigkeiten, Reis und Räucherstäbchen. Das freut nicht nur die Götter, sondern auch die Hühner, Katzen und Eidechsen. :)
Ubud_24_750x499

Ubud, Bali, Indonesia

Pashupatinath Tempel

Der Pashupatinath (Herr des Lebens) Tempel am heiligen Fluss Bagmati ist der älteste und heiligste Hindutempel Nepals und der bedeutendsten Shiva Tempel der Welt.
Pashupatinath_Tempel_09_750x499
Er umfasst 518 Tempel und Monumente,
Pashupatinath_Tempel_11_750x499

Pashupatinath_Tempel_02_750x499

Pashupatinath_Tempel_07_750x499

Pashupatinath_Tempel_16_750x499
wobei jedoch nicht Glaubenszugehörige den inneren Teil des Komplexes nicht betreten dürfen.
Pashupatinath_Tempel_10_750x499
Shiva hat 1008 Namen und Gestalten und als Pashupati, dem Gott der Tiere, ist er der Patron Nepals und wacht über die Seelen.
Pashupatinath_Tempel_08_750x499
Gläubige kommen hierher, um rituelle Waschungen vorzunehmen oder gar eingeäschert zu werden, denn dies soll den Zyklus der Samsara (Wiedergeburt) durchbrechen. Ihre Seelen werden nicht mehr wiedergeboren und gehen somit nach dem Tod direkt ins Jenseits.
Pashupatinath_Tempel_03_750x499
Die Einäscherungen finden direkt an den Ghats des Ufers Bagmati statt, sodass die Asche über den Fluss zum Ganges in Indien getragen werden kann. Traditionell übernimmt der älteste Sohn diese letzte Zeremonie für den Verstorbenen und umkreist ihn dabei fünf Mal (repräsentierend für die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Äther), bevor das Stroh entzündet wird.
Pashupatinath_Tempel_12_750x499

Pashupatinath_Tempel_13_750x499

Pashupatinath_Tempel_15_750x499
Bei dieser Hindu Tradition anwesend zu sein, bei der so offen und natürlich mit dem Tod umgegangen wird, erweckt Trauer aber auch ein Verstehen über den allumfassenden Kreislauf.
Pashupatinath_Tempel_14_750x499
Oberhalb der Ghats befinden sich 15 Schreine, die zu Ehren verstorbener Persönlichkeiten zwischen 1859 und 1869 errichtet wurden.
Pashupatinath_Tempel_01_750x499

Pashupatinath_Tempel_05_750x499

Pashupatinath_Tempel_04_750x499
Dort sehen wir einige der hier lebenden Sadhus, die sich mit Asche eingerieben oder mit orangener Farbe bemalt haben. Um sich ganz der Meditation zu widmen, haben sie sich vollkommen vom weltlichen Leben abgekehrt. So wie bei uns daheim ein Mann ein Haus gebaut, ein Kind gezeugt und einen Baum gepflanzt haben soll, ist bei den Hindus die vierte Phase (nach dem Studium der heiligen Texte, Vater und auch Pilger zu sein) die komplette Lossagung.
Pashupatinath_Tempel_06_750x499

Shree Pashupatinath Temple, Pashupati Nath Road, Kathmandu, Central Region, Nepal

Neujahrstag in Bhaktapur

Einen weiteren Durbar Square, der allerdings im Jahre 1934 bei einem Erdbeben zu 70% zerstört wurde, weist das Städtchen Bhaktapur auf, welches 15 Kilometer östlich von Kathmandu an der alten Handelsroute nach Tibet liegt.
Bhaktapur_20_750x499
Vom 14. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Bhaktapur Hauptstadt des Malla-Reiches. Nach dem Tod des Königs Yakshya Malla bestieg sein Sohn Raya Malla den Thron.
Bhaktapur_18_750x499
Zwei Jahre später errichtete sein Bruder Ratna Malla jedoch sein eigenes Reich in Kantipur, woraufhin sein dritter Bruder es ihm nachtat und Patan erbaute.
Bhaktapur_19_750x499
200 Jahre später führte diese Spaltung in drei Königshäuser zu einem Wettstreit der schönsten Paläste. Finanziert wurde dies durch die Handwerker, Händler und Bauern, die hohe Steuern abzugeben hatten.
Bhaktapur_21_750x499

Bhaktapur_22_750x499
Wir entdecken neben den schönen Holzschnitzereien zum ersten Mal auch Balkeninschriften, die wir aber leider nicht entziffern können.
Bhaktapur_12_750x499

Bhaktapur_13_750x499
Am Neujahrstag scheint die ganze Stadt mit Opfergaben zu einem der vielen Tempel unterwegs zu sein.
Bhaktapur_23_750x499

Bhaktapur_03_750x499

Bhaktapur_11_750x499

Bhaktapur_09_750x499

Bhaktapur_06_750x499

Bhaktapur_08_750x499

Bhaktapur_17_750x499

Bhaktapur_24_750x499

Bhaktapur_26_750x499

Bhaktapur_27_750x499
Auf den Straßen kommen uns Musikumzüge entgegen
Bhaktapur_05_750x499
und auch direkt vor dem Nyatapola Tempel, der mit 30 Metern der höchste Nepals ist, finden Musikvorführungen statt.
Bhaktapur_25_750x499
Auf dem Bild nur vage zu erkennen sind die steinernen Beschützer, die neben der steilen Treppe stehen. Ganz unten die Brüder Jai und Patta Malla, die über die Kraft von zehn Männern verfügten, gefolgt von Elefanten, Löwen, Greifvögeln und kleineren Gottheiten. Jede der Figuren ist jeweils zehn Mal stärker als ihr Vorgänger. Alle zusammen führen zu der größten und mächtigsten tantrischen Gottheit (Siddhilakshmi Bhavani), die im Tempel residiert.
Bhaktapur_07_750x499
Wer nicht gerade mit Krügen Wasser holt,
Bhaktapur_14_750x499
seinen Geschäften nachgeht,
Bhaktapur_28_750x499
den Neujahrsputz über sich ergehen lässt
Bhaktapur_04_750x499
oder im Momo Restaurant zu Mittag isst,
Bhaktapur_10_750x499
sucht sich wie wir ein ruhiges Pläzchen, von dem sich das Treiben gut verfolgen lässt.
Bhaktapur_01_750x499

Bhaktapur_02_750x499

Bhaktapur_15_750x499

Bhaktapur_16_750x499

Bhaktapur, Central Region, Nepal

Happy New Year 2072

In Nepal existieren neben dem uns bekannten gregorianischen Kalender noch vier weitere Zeitrechnungen (Bikram Sambat, Shakya-Sambat, Nepal-Sambat, tibetische Kalender Bot Gyalo) mit unterschiedlichen Neujahrstagen. Der offizielle Kalender ist der auf Hindu-Tradition basierende Mondkalender Bikram Sambat, der auf den König Bikramaditya Samvat zurück geht.
Nepali_New_Year_2072_750x499
Er besteht, wie unser christlicher Sonnenkalendar, aus 12 Monaten, basierend auf den Sternzeichen. Auch die Woche wird in 7 Tage untergliedert, die nach Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn und Sonne benannt werden. Die gravierenden Unterschiede sind, dass er unserer Zeitrechnung 56,7 Jahre voraus ist und aus unserer Sicht mitten im Monat nach dem Neumond startet. Gefeiert wird im Kreise der Familie, beziehungsweise unter Ausländern im Stadtteil Thamel bei Livemusik bis in den Morgen hinein. Da Feuerwerkskörper in Nepal verboten sind wird das Neue Jahr 2072 mit einem Hup- und Pfeifkonzert begrüßt.

Swayambhunath Stupa

Das Wahrzeichen Kathmandus thront auf einem der Hügel westlich der Innenstadt und blickt mit Buddhas Augen in alle vier Richtungen ins Tal.
Swayambunath_18_750x499
Die inneren Bauten der Swayambhunath Stupa, was übersetzt “Der aus sich selbst erstandene Gott” bedeutet, werden auf ca. 2500 Jahre geschätzt und gelten somit als die ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt. In ihm verborgen befinden sich etliche Artefakte.
Nach 365 Stufen erreichen wir den Stupa, der nach den heiligen Affen die hier leben, auch “Monkeytemple” genannt wird. Und tatsächlich erblicken wir als erstes auch eines der Geschöpfe auf dem riesigen Vajra.
Swayambunath_01_750x499
Das Ritualobjekt, welches einen Donnerkeil darstellt, symbolisiert im Buddhismus die wahre Wirklichkeit. Unser zweiter Blick fällt auf die alles durchdringenden Augen, die Weisheit und Mitgefühl repräsentieren. Das dritte Auge, oder auch Stirnchakra, zwischen den Augenbrauen steht für Weisheit und Erkenntnis. Die Ziffer 1 (in Devanagari Schriftzeichen) stellt die Nase von Buddhas Gesicht dar.
Swayambunath_12_750x499
Auch hier werden die Vorbereitungen für das neue Jahr getroffen und neue Gebetsfahnen und Stoffbahnen aufgehangen.
Swayambunath_05_750x499
Etliche Buddhisten wie auch Hindus umkreisen das Heiligtum, zünden “Butterkerzen” an und opfern Reis und Blumen den Göttern.
Swayambunath_10_750x499

Swayambunath_19_750x499

Swayambunath_02_750x499

Swayambunath_07_750x499

Swayambunath_06_750x499

Swayambunath_13_750x499

Swayambunath_11_750x499
Auch wir umkreisen den Stupa drei Mal,
Swayambunath_03_750x499

Swayambunath_04_750x499

Swayambunath_08_750x499

Swayambunath_09_750x499
bevor wir uns die weiteren Tempelanlagen anschauen.
Swayambunath_14_750x499

Swayambunath_15_750x499
Ob das ein fairer Kampf war?
Swayambunath_16_750x499
Neben all den Tempelaffen entdecken wir auch einen Welpen
Swayambunath_17_750x499
bevor wir uns an den steilen Abstieg wagen.
Swayambunath_20_750x499