Wangfujing ist eine Gemeinschaft von Einwohnern des Viertels Donghuamen, welches sich im Stadtteil Dongcheng befindet. Bereits in der Ming-Dynastie als Handelsstätte bekannt geworden, ist es heute die wohl bekannteste und auch wichtigste Einkaufsmeile Chinas. In der Fußgängerzone reihen sich imposante Shoppingmalls wie Perlen auf einer Kette aneinander, in denen neben den weltweit bekannten exklusiven Markengeschäften KFC, Mc Donalds und Starbucks zur Pause einladen. Uns zieht es jedoch in den Straßenzug des wesentlich interessanteren Wangfujing Marktes, der seinen Ursprung 1903 fand.
Keinesfalls wegen der kleinen Straßenhändler, die ihre überteuerten Souvenirs an die Rückwände der Geschäfte aufreihen, sondern vielmehr um die Vielfalt der Speisen zu bestaunen.
Hier finden sich neben dicken Maden, Heuschrecken,
Seepferdchen
und -sternen,
und noch zappelnden Skorpionen am Spieß,
auch Entenküken,
Innereien,
und gefüllte Seeigel. Obwohl uns dies alles recht befremdlich vorkommt,
wird uns bei Krebsen im Schlafrock,
Tintenfisch,
Muscheln,
Schnecken,
Eiern
und Garnelen
schnell bewusst, dass auch die europäischen Gerichte im Auge des Betrachters nicht besser wegkommen. Ob man Fischeier, angebrütete Hühnereier, Schwein, Hund, Garnelen oder Käfer verzehrt, Lebewesen waren es alle einmal.
Bei dem Geruch des stinkenden Tofus fragen wir uns allerdings beim Vorübereilen, ob dieser bald zum Leben erwacht oder sogar Tote wieder erwecken mag.
Selbst der zahnlose Greis kann bei der Spezialität aus diversen Nüssen, Kernen und Gojibeeren zuschlagen,
sobald diese tatkräftigen Männer mit ihrer Arbeit fertig sind.
Weitere Süßspeisen sind eine Art Poffertjes,
Klebreis am Stiel
oder in der Ananas
und eine uns unbekannte Obstart, bei der wir noch nicht mal wissen, wie man sie von der Schale befreien soll.