Nachdem wir uns sechs Monate haben bekochen lassen, können wir im Sibayak Guest House selber am Herd stehen. Schon das Auswählen und Einkaufen der Zutaten ist eine wahre Freude, bei der man im Geiste durchgeht, was man damit alles zaubern kann.
Heute Mittag haben wir uns für Tagliatelle mit VIEL Gemüse und etwas Tempeh entschieden.
Was natürlich nicht fehlen darf ist der wildwachsende Andaliman Pfeffer, den man nur in Sumatra findet.
Er ist nicht scharf, wie es der Name suggeriert, sondern überrascht den Genießer mit seinem fruchtigen Zitrusaroma, bei dem die Zungenspitze im Abklang leicht betäubt wird. Sein stolzer Preis in Europa (10 € für 15 g) kommt dadurch zustande, dass die Pflanze bis heute nicht kultiviert werden kann. Denn der Pfeffer verbreitet sich nur, wenn er von Vögeln gefressen und wieder ausgeschieden wird. Ohne die Enzyme des Vogels will einfach kein neuer Pfefferstrauch wachsen. So gestaltet sich die Ernte im großen Stil mühsam, bevor es ans umständliche Trocknen geht. Um 1 Kilo getrockneten Andaliman zu erhalten, benötigt es 8 Kilo frisch geernteten Pfeffer, der zur optimalen Luftzirkulation in Bambusschalen auf Stelzen getrocknet wird.