In Burma wird zu jeder Mahlzeit ordentlich aufgetischt. Neben Gemüsesuppe, Reis, einem Rohkost Teller samt frischen Kräutern, Chilli- und Misopaste, kann sich jeder Veganer auch noch über fünf Gemüsebeilagen freuen.
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ผักขมน้ำ – Morning Glory – Wasserspinat
Auch in Thailand findet der mild schmeckende Wasserspinat seinen Weg zu uns auf den Tisch. Mit nur wenigen Zutaten auskommend, bereitet man dieses leichte Gericht im Handumdrehen zu.
Zutaten:
400 g Wasserspinat (oder Babyspinat)
5 Knoblauchzehen
3 Chilischoten
2 EL eingelegte gelbe Sojabohnen (aus dem Glas)
2 EL vegane Fischsauce
1 TL braunen Zucker
etwas Pflanzenöl zum Anbraten
Zubereitung:
1. Den Wasserspinat waschen und die Blätter von den Stielen zupfen.
2. Die Stiele in ca. 5 cm lange Stücke schneiden.
3. Den Knoblauch hacken, die Chilischoten in Ringe schneiden und die eingelegten Sojabohnen gut abspülen.
4. Im Wok das Öl erhitzen und den Knoblauch und die Chilis anbraten.
5. Die geschnittenen Stiele dazu geben und nach etwa 1 Minute die Spinatblätter, Sojabohnen, Fischsauce und Zucker unter Rühren dazugeben und abschmecken.
6. Gleich anrichten und mit Reis servieren.
ผัดไทย – Pad Thai
Das Nudelgericht Pad Thai, welches während des Zweiten Weltkrieges vom Ministerpräsident zum Nationalgericht erklärt wurde um Reis zu sparen, wird von vielen Garküchen an den Straßen angeboten.
Zutaten für den gelben Tofu:
200 g Tofu (über Nacht im Kühlschrank nachpressen, so dass er fest und trocken ist)
1 TL Salz
1 Prise Kurkuma
1 EL Pflanzenöl
Zutaten für das Pad Thai:
250 g Reisnudeln (ca. 3 mm breit; 30 Minuten eingeweicht)
3 EL Öl (zum Anbraten)
1/4 Tasse rote Zwiebel (klein gehackt)
1/4 Tasse geraspelte Möhre
170 g Tomaten (in kleine Spalten geschnitten)
1 Knoblauchzehe (zerstoßen)
1/2 Tasse getrocknete Chilis (zerstoßen)
1/4 Tasse Mungobohnensprossen
1/2 Bund Frühlingszwiebeln (klein geschnitten)
Zutaten für die Tamarinden Sauce:
1 EL Limettensaft (frisch gepresst)
2 EL Kokosblütenzucker
1 1/2 EL Tamarindenkonzentrat (ohne Kerne)
1/4 Tasse lauwarmes Wasser
2 EL Sojasauce
Zutaten zum Garnieren:
1/4 Tasse geröstete, ungesalzene Erdnüsse
1 Limette (geviertelt)
einige Mungobohnensprossen
1 Stängel Frühlingszwiebel
2 Chilischoten
Zubereitung:
1. Weiche in einer großen Schüssel die Reisnudeln im lauwarmen Wasser etwa 30 Minuten ein. Drücke dazu mit einem Teller die Nudeln unter Wasser.
2. Zerbrösel mit den Händen den Tofu in kleine Stückchen. Erhitze das Öl zusammen mit dem Kurkuma im Wok und füge den Tofu und das Salz hinzu. Brate ihn etwa 5 Minuten, bis er eine Konsistenz wie Rührei hat und stelle ihn dann zur Seite.
3. Mische die Zutaten für die Tamarinden Sauce bis sich der Zucker aufgelöst hat.
4. Bereite alle Zutaten für das Pad Thai vor und stelle sie Dir griffbereit an den Herd, da Du unentwegt am Rühren bist, sobald Du am Wok stehst.
5. Gieße die Nudeln durch ein Sieb ab und brause sie mit kaltem Wasser ab.
6. Erhitze im Wok das Öl bis es sehr heiß ist. Gebe die roten Zwiebeln dazu. Sobald sie weich werden füge den zerstoßenen Knoblauch und die Chilis hinzu.
7. Es folgen nun die Tomaten und Möhren, die Du weitere 2 Minuten anbrätst.
8. Gebe die Tamarinden Sauce und die abgetropften Nudeln hinzu und rühre bis die Nudeln anfangen braun zu werden.
9. Nun füge die Sprossen, die Frühlingszwiebeln und den gelben Tofu hinzu und rühre für weitere 2 Minuten.
10. Auf einer Platte mit Erdnüssen überstreuen. Die Limettenviertel, einige Mungobohnensprossen, einen Stängel Frühlingszwiebel und eine Chilischote seitlich daneben drapieren und heiß servieren.
ส้มตำ – Som Tam – Papaya Salat
Hier kommt das Sommerrezept für die heißen Tage.
Zutaten:
Salat:
2 Tassen grüne Papaya (7 cm lange schmale Streifen)
1/4 Tasse grüne (Schlangen)Bohnen (3 cm lange Stücke)
1/4 Tasse Möhren (lange schmale Streifen)
8-10 Kirschtomaten (geviertelt)
2 Zehen Knoblauch (zerstoßen)
1 kleine grüne oder rote Chili (zerstoßen)
1/4 TL Salz
2 EL ungesalzene, geröstete Erdnüsse (gehackt)
2 EL Korianderblätter
2 EL Thai Basilikum
6 Salatblätter
Sauce:
1/4 Tasse Zitronen- oder Limettensaft
3 EL Kokosblütensirup oder Agavendicksaft
1/4 Tasse vegane Fischsauce
Zutaten für die vegane Fischsauce:
1/2 Tasse warmes Wasser
1/4 Tasse Ananas Direktsaft
2 EL Rohzucker
2 EL leichte Sojasauce
Zubereitung der veganen Fischsauce:
Löse den Zucker im Wasser auf und gebe den Ananas Saft sowie die Sojasauce dazu. In einem Schraubglas für etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen, wo sich die Sauce etwa 3 bis 4 Tage hält.
Zubereitung:
1. Die grünen Bohnen waschen, schneiden und gar kochen.
2. Zerstoße derweilen den Knoblauch zusammen mit der Chili im Mörser und füge nach und nach den Zitronensaft, Kokosblütensirup, Salz und die vegane Fischsauce hinzu.
3. Halbiere die geschälte Papaya und entferne die Kerne. Schneide die Papaya sowie die Möhre mit einem Julienne-Schäler, einem Spiralschneider oder einem Messer in Streifen.
4. Gebe die Bohnen, Möhren- und Papyastreifen in eine Schüssel und zerdrücke diese mit einem Kartoffelstampfer zusammen mit der Chili-Knoblauch-Sauce, damit das Gemüse den Geschmack annehmen kann.
5. Rühre die Kirschtomaten unter den Salat und lasse ihn abgedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen.
6. Danach nochmals gut umrühren, gegebenenfalls mit Salz oder Chili abschmecken.
7. Je ein Salatblatt auf einen Teller legen und darauf den Papaya Salat mit den Erdnüssen, Koriander und Thai Basilikum garniert anrichten.
ซุปแกงเขียวหวาน – Sup kæng k̄heīywh̄wān – Curry Suppe
In Thailand findet man an fast jeder Ecke eine Garküche, die Suppen zubereitet. Wir lieben die scharfen roten und grünen Curryvarianten mit Gemüse und Tofu.
Bei den Zutaten kann man selbstverständlich gerne kreativ sein und anstelle der Zuckerschoten auch grüne Bohnen, statt der Pilze Möhrenstreifen oder die Tomaten gegen kleine Maiskolben austauschen.
Zutaten:
4 EL kaltgepresstes Kokosöl
1 Stück Ingwer (2 cm, klein gerieben)
2 Knoblauchzehen (gepresst)
2 Stängel Zitronengras (in 10 cm lange Stücke geschnitten)
4 TL rote oder grüne Thai-Currypaste
400 ml ungesüßte Kokosmilch
500 ml Gemüsebrühe
150 g Shiitake (oder andere Pilze)
300 g Romanesco (oder Brokkoli)
100 g Zuckerschoten
100 g Senfkohl (oder Babyspinat)
200 g Tofu (gewürfelt)
200 g Kirschtomaten
1 mittelgroße Zucchini (zu Spagetti gekurbelt)
1 EL Limettensaft (frisch gepresst)
getrockneter Chili
Salz und
Pfeffer (nach Geschmack)
etwas frischen Koriander
Zubereitung:
1. Die Shiitakepilze einweichen und halbieren. Das klein geschnittene Zitronengras mit dem Boden einer Kasserolle flach klopfen. Romanesco putzen und in sehr kleine Röschen teilen. Zuckerschoten und Senfkohl waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Tofu würfeln, die Tomaten waschen und halbieren sowie die Zucchini mit dem Spiralschneider zu Spagetti verarbeiten.
2. Das Kokosöl in einem Topf erwärmen und den geriebenen Ingwer, die gepressten Knoblauchzehen, das Zitronengras und die Currypaste hinzufügen.
3. Nach etwa 2 Minuten mit Kokosmilch und Brühe löschen und kurz aufkochen.
4. Die Pilze, den Romanesco, die Zuckerschoten sowie den Senfkohl dazugeben und die Suppe bei mittlerer Hitze weitere 2 Minuten köcheln lassen.
5. Den gewürfelten Tofu und die halbierten Tomaten hinzufügen und die Zucchininudeln unterheben.
6. Mit dem Limettensaft, Chili, Salz und Pfeffer abschmecken und mit Koriander garnieren.
Gegen den etwas größeren Hunger serviert man zur Suppe Reis dazu.
Auf die Spieße, fertig, los – Lok Lok
Auch wenn es für uns Veganer nicht immer leicht ist zumindest etwas fleischloses zu finden, so ist George Town dennoch ein Schlaraffenland für Allesesser. In Garküchen bekommt man von chinesischen, über indonesischen, malayischen bis hin zu indischen Mahlzeiten alles angeboten. Ganz zu schweigen von den Spezialitäten aus der Nyonya Küche, einer Verschmelzung aus den Gerichten der ersten chinesischen Siedler mit den der Malayen.
Am Lok Lok Stand ist man selbst sein Koch, denn man sucht sich aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Spießen seine Favoriten aus und stellt diese zum Garen in einen der beiden vorne angebrachten Töpfe mit sprudelnd kochendem Wasser.
Auf den Spießen, die wie Mikadostäbchen farblich markiert sind, werden Kreationen mit Meeresfrüchten, Fisch, Schwein, Rind, Huhn, Tofu und Gemüse angeboten. Sobald die gewünschte Garzeit erreicht ist, braucht man nur noch sein Essen in eine der Saucen einzutauchen und schon kann man seinen Leckerbissen direkt vom Holzstab genießen, während der nächste bereits gart. Es erinnert an unser Fondue oder den Feuertopf, nur dass man hier im Stehen ißt und mit Einheimischen plaudert.
Gesättigt bezahlt man indem die Mikados zum Zusammenrechnen dem Standbesitzer ausgehändigt werden. Die Preise variieren übrigens von umgerechnet 12 bis 45 Cents, sodass sich unbemerkt schon mal schnell einiges zusammen läppern kann.
Roti Canai
Vom indischen Parata aus Kerala beeinflusst kommt in Singapur und Malaysia das abhängig machende Roti Prata oder auch Roti Canai auf den Tisch. Zusammen mit Dhal (Linsen) oder Curry ist es ein beliebtes fluffiges Frühstücksgericht.
Zutaten:
2 Tassen Mehl
1 Tasse halb (Dinkel)Milch, halb Wasser
½ TL Salz
½ TL Zucker
125g geschmolzenes Ghee
Zubereitung:
1. Salz und Zucker in dem warmen (Dinkel)Milch-Wasser-Gemisch auflösen.
2. Mehl in eine große Schüssel geben und das Ghee unter das Mehl mischen. Nach und nach die warme Flüssigkeit dazugeben und dabei den Teig weiter mit den Händen kneten, bis dieser weich und formbar ist.
3. Forme golfballgroße Bällchen und lasse sie mindestens für 2-3 Stunden in einer gut gefetteten Schüssel gehen. Am besten man bereitet den Teig für das Frühstück am Vorabend zu.
4. Auf der eingefetteten Arbeitsfläche einen der Teigbälle setzen und mit dem Handballen sehr flach drücken, bis der Teig ein papierdünner Kreis von ca. 25-30cm Durchmesser ist. Erfahrende Rotibäcker schwingen den Teig aus dem Handgelenk im Kreis und ziehen ihn, sobald er die Arbeitsfläche berührt, noch etwas hauchdünner.
5. Sprenkel etwas Ghee auf die Teigfläche und falte den Teig an zwei Seiten zusammen, so dass sich ein Rechteck bildet. Falte nun beide Aussenseiten des Rechtecks zur Mitte hin, so dass sich eine Art Quadrat mit etwa 15cm Seitenlänge ergibt. Dadurch kommt die geschichtete Textur des Roti Canais zustande.
6. Erhitze etwas Ghee in einer Pfanne (oder auf der Metallplatte) und brate die Rotis nacheinander, bis sie leicht gebräunt sind.
7. Um sie richtig schön fluffig zu bekommen, staucht man mit beiden Handinnenflächen die Rotis zusammen.
8. Heiss mit Dhal oder Curry servieren.