Goldfische on Tour

Während die Goldfische in den deutschen Zoohandlungen ein eher langweiliges Leben führen, bekommen ihre Artgenossen auf Bali aufregendes geboten. In der Tüte geht es auf dem Moped zu den Käufern, dabei können sie den Verkehr hautnah miterleben, bekommen eine Menge zu sehen und können später im Teich oder Aquarium eine Menge erzählen.
Aquarium_750x499

Im Nirwana in Lovina

Auf dem Weg von Ubud nach Lovina Beach an der Nordküste überqueren wir die gebirgige Mitte Balis. Die erste Stunde der Fahrt führt uns ununterbrochen an Häusern und Geschäften vorbei. Wir haben schon die Befürchtung, dass wir überhaupt keine Natur zu sehen bekommen, doch dann fahren wir durch Wälder, die sich mit Reisfeldern und Obstplantagen abwechseln. Auf halber Strecke liegt der Lake Batur, ein Kratersee aus der vulkanischen Ursprungszeit Balis.
Lake_Batur_02_750x499

Kintamani_01_750x499
Unterwegs decken wir uns mit Obst ein. In Indonesien bekommen wir endlich Früchte, die man in Deutschland nur selten und dann sehr teuer bekommt. In unserer Einkaufstüte finden sich Rambutan, Schlangenfrucht, Mangostan, Maracuja, Guave und eine stachelige Durian. Die Durian wird auch Stinkfrucht genannt und das nicht ohne Grund, denn sie riecht eher nach altem Käse, als nach exotischer Frucht. Doch sie schmeckt uns genauso gut wie die anderen auch.
Obst_Lovina_750x499
Lovina Beach besteht aus mehreren kleinen Fischerdörfern,
Lovina_08_750x499

Lovina_03_750x499
die auch Reis anbauen.
Lovina_07_750x499
Wir nehmen uns in dem Ort Kalibukbuk ein Zimmer im Nirwana Seaside Cottages.
Lovina_04_750x499
Da zur Zeit Nebensaison ist sind neben unserem nur drei weitere Zimmer auf dem weitläufigen Hotelgelände belegt.
Lovina_05_750x499
Wir haben den Pool den ganzen Tag über für uns alleine und genießen diesen sowie die Ruhe mit einem Buch in der Hand auf der Sonnenliege.
Lovina_06_750x499
Überall riecht es nach Blumen und wir fühlen uns fast schon wie im Paradies.
Seerose_750x499
Miriam erinnert sich an immer mehr indonesische Wörter und kann schon wieder ein paar ganze Sätze Bahasa Indonesia sprechen.

Lovina Beach Hotel, Singaraja, Bali, Indonesia

Keoladeo Ghana National Park

Unsere letzte Station in Rajasthan ist die etwas kleinere Stadt Bharatpur, an die der Nationalpark Keoladeo Ghana angrenzt.
Keoladeo_Ghana_National_Park_05_750x499
Er ist einer der weltweit wichtigsten Brut- und Futterplätze für Vögel sowie ein beliebtes “Urlaubsziel” von Zugvögeln aus Afghanistan, Turkmenistan, China und Sibirien. Nach dem Monsun steht etwa ein Drittel des 29 Quadratkilometer großen Parks unter Wasser, was es zum idealen Überwinterungsdomizil für die Zugvögel macht. Dann tummeln sich zusammen mit den einheimischen Spezies um die 360 verschiedene Vogelarten auf den überschwemmten Gebieten. Doch auch nachdem die Zugvögel wieder gen Heimat fliegen gibt es noch etliche Arten zu beobachten, die in Keoladeo Ghana balzen und brüten.
Keoladeo_Ghana_National_Park_09_750x499
Noch bis 1965 diente das Naturschutzgebiet den Maharadschas als Jagdgebiet. Erst 1982 wurde es zum Nationalpark erklärt und drei Jahre später in die Liste der Unesco Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Keoladeo_Ghana_National_Park_06_750x499
Mit dem Miet-Drahtesel geht es auf Erkundungstour.
Keoladeo_Ghana_National_Park_01_750x499
Nachdem wir die Hauptstraße des Parks, die vornehmlich den Fahrradrickshaws als Besucherstrecke dient, verlassen haben, umgibt uns die Stille der Natur. Kaum haben wir unsere klappernden Räder an den Baum gestellt, können wir auch schon von überall her Vögel hören und sehen. Eine herrliche Abwechslung zum normalen indischen Lärm, der uns sonst die meiste Zeit umgibt, gerade in den letzten Tagen in Jaipur.

Natürlich gibt es nicht nur Vögel zu sehen. Schon bald kreuzt die erste Nilgauantilope unseren Weg.
Keoladeo_Ghana_National_Park_16_750x499
Antilope hört sich dabei grazieler an, als diese Art mit einer Schulterhöhe von 1,4m und einem Gewicht von 300kg ist.
Keoladeo_Ghana_National_Park_10_750x499
Boselaphus tragocamelus
Weiter sehen wir Axishirsche, Wildschweine, wilde Kühe, Affen und Schakale. Nicht zu vergessen die quirlligen Streifenhörnchen.
Keoladeo_Ghana_National_Park_07_750x499

Keoladeo_Ghana_National_Park_08_750x499
Mehr aus Zufall kommt uns auch eine Schildkröte vor die Linse, denn das eigentliche Mannequin ist der Reiher.
Keoladeo_Ghana_National_Park_20_750x499
Ständige gefiederte Begleiter sind neben den Grasmücken, Timalien sowie Blaubartspints, die Mynas und
Keoladeo_Ghana_National_Park_26_750x499
Papageien.
Keoladeo_Ghana_National_Park_02_750x499
Zwischen den dichten Büschen sehen wir immer wieder Pfauen, die allerdings sehr scheu sind und gleich auf Sicherheitsabstand gehen, wenn sie uns sehen oder hören. Einer ist uns aber doch vor die Kamera gelaufen, nur das Rad will keins der Männchen für uns schlagen. Ganz in der Nähe des “eitlen Herren” hält sich auch sein Harem auf. Die im Vergleich zu ihm unscheinbaren Weibchen hören wir jedoch meistens bevor wir sie entdecken.
Keoladeo_Ghana_National_Park_24_750x499
Pavo cristatus
Bei den Eisvögeln sind sowohl die Damen wie auch die Männer leuchtend türkis, wenngleich man es der Braunliest auch nicht von vorne ansieht.
Keoladeo_Ghana_National_Park_12_750x499
Halcyon smyrnensis
Besonders fleißig sind die Termiten. Direkt am Straßenrand stehen einige ihrer Hügel, die uns locker überragen.
Keoladeo_Ghana_National_Park_23_750x499
Wenn auch nicht ganz so gesellig, wie die Insekten, so sind die Streifengänse
Keoladeo_Ghana_National_Park_13_750x499
Anser Indicus
und die Zwergpfeifgänse doch auch immer in Gruppen anzutreffen.
Keoladeo_Ghana_National_Park_19_750x499
Dendrocygna javanica
In den Bäumen sitzen Kormorane in kleineren Kolonien und trocknen ihr Gefieder.
Keoladeo_Ghana_National_Park_18_750x499
Phalacrocorax carbo
Unter ihnen hat sich auch ein indischer Schlangenhalsvogel gesellt, der den Kormoranen ähnelt, aber einen längeren Hals hat.
Keoladeo_Ghana_National_Park_17_750x499
Anhinga melanogaster
An Einzelgängern entdecken wir den Schwarzkopfibis,
Keoladeo_Ghana_National_Park_15_750x499
Threskiornis melanocephalus
den Buntstorch
Keoladeo_Ghana_National_Park_21_750x499
Mycteria leucocephala
und den Silberreiher hier zusammen mit einem Ibis.
Keoladeo_Ghana_National_Park_11_750x499
Ardea alba und Threskiornithinae
Wir sehen auch zwei Paare der selten gewordenen Saruskraniche. Ihr Bestand ist durch die Einschränkung ihres Lebensraumes mittlerweile gefährdet. Diese Kranichart kann bis zu 1,8m groß und 12kg schwer werden und gehört damit zu den größten flugfähigen Vogelarten. Sie haben eine Lebenserwartung von 40 Jahren und leben in einer Einehe über ihr ganzes Leben.  
Keoladeo_Ghana_National_Park_03_750x499
Grus antigone
Eines der Männchen ist gerade dabei, seinen Balztanz aufzuführen. 
Keoladeo_Ghana_National_Park_04_750x499
Während einige der anderen Besucher professionell mit Spiegelreflexkameras und Teleobjektiven (größer als unser Rucksack) ausgerüstet sind, gelangen auf unsere Bilder auch mal mehrere Gattungen, wie auf diesem hier. Viel Spass beim Finden der drei Tierarten. :)
Keoladeo_Ghana_National_Park_22_750x499
Axis axis, Sus scrofa cristatus und Macaca radiata
Vor fünfzehn Jahren wurden zum letzten Mal Nonnenkraniche (sibirische Kraniche) in Keoladeo Ghana gesehen.
Keoladeo_Ghana_National_Park_14_750x499
Ihr Bestand ist weltweit stark gefährdet, da der natürliche Lebensraum durch die Landwirtschaft zerstört wird und die Vögel auf ihren Zugrouten gejagt werden. Dies wurde wohl auch den letzten noch verbliebenen Nonnenkranichen in Keoladeo Ghana zum Verhängnis.
Keoladeo_Ghana_National_Park_25_750x499