Weiter geht’s nach einer Woche im Ashram. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir Amritapuri in Richtung Norden. Wir haben den Ort in den paar Tagen recht lieb gewonnen. Auf unserem Weg nach Kochim machen wir einen kurzen Stop in Alleppey (oder Allaphuzza). Von hier aus gehen viele Fähren, Bootstouren und Hausboote in die Backwaters. Wegen der Kanäle, die sich durch die Stadt ziehen, wird Alleppey auch oft als das “Venedig des Ostens” bezeichnet. Unser Zimmer liegt direkt an einem der Kanäle und man kann dem Treiben auf dem Wasser zuschauen.
In der Stadt ist gerade ein großer Markt mit Unmengen von Marktständen und einem kleinen Rummel. Wir verbringen den restlichen Tag damit, über den Markt zu laufen und uns die Stände anzusehen. Es werden Blummengirlanden geflochten, Schmuck und Kumkum (das Farbpulver für den Punkt auf der Stirn) angeboten.
Die Kinder lassen sich Hände oder Arme mit Henna tätowieren, es gibt Haushaltswaren, Spielzeug, Kleidung und natürlich jede Menge zu essen. Es ist gar nicht so einfach, den ganzen Verlockungen zu widerstehen. Zum Glück hatten wir schon vorher zu mittag gegessen. Aber bei dem frisch gepressten Zuckerrohrsaft und den gerösteten Cashewkernen können wir dann doch nicht dran vorbei.