Die alte Königsstadt am Ufer des Mekongs liegt im zentralen Norden Laos und hat nicht nur den Fluss als Attraktion zu bieten.
Nach dem Zerfall des Königreichs Sukhothai in Thailand wurde im Gebiet des heutigen Laos das Königreich Lan Xang, was übersetzt “Land der Millionen Elefanten” bedeutet, gegründet. Die Hauptstadt des neuen Reichs wurde Luang Prabang und es residierte hier im königlichen Palast der letzte König des Landes bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1975.
Während der Kolonialzeit stand Laos unter französischer Verwaltung. Frankreich nutzte das Land als Pufferzone Richtung Westen zum Schutz seiner vietnamesischen Kolonie. Mit den Franzosen hielt die europäische Architektur Einzug in der Stadt. Viele Häuser in der historischen Altstadt stammen aus dieser Zeit und haben Luang Prabang 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe gemacht.
Ein bisschen fühlen wir uns ins südliche Europa versetzt, wenn wir durch die Straßen spazieren und die bunten Häuser bewundern.
Hier seht Ihr im Gegensatz ein Haus im laotischen Stil.
Die Schlangenskulptur tut nur so böse,
in Wirklichkeit ist alles ganz ruhig und überall laufen uns Mönche über den Weg
und Blumendeko wird verkauft.
Zum Glück überstand die Stadt den Indochina Krieg unbeschadet. Einige Bereiche Laos sind die am meisten bombardierten Flächen der Welt. Trotz seiner Neutralität während des Vietnamkrieges wurde Laos von den Bombern der amerikanischen Streitkräfte angeflogen. Rund um die Uhr warfen die B52-Bomber in acht Minuten Takt ihre tödliche Ladung ab. Am Ende sollten es geschätzte 2,5 Tonnen pro Einwohner werden. Noch heute sind die Blindgänger eine tägliche Gefahr.
Doch zurück zu den schönen Seiten der Stadt. Neben den alten Kolonialhäusern gibt es auch unzählige Tempel in der Stadt.
Auf dem Gelände des Wat Visoun steht die sogenannte “Wassermelonen-Stupa”. Ihren Spitznamen hat sie von ihrer nicht ganz so häufigen halbrunden Spitze.
Im Jahr 1867 überfielen chinesische Diebesbanden Luang Prabang und plünderten die Tempelanlagen. Der einzige Tempel, der den Überfall unversehrt überstand, ist der Wat Xienthong.
Die Gebäude wurden in den 1960er Jahren renoviert, so dass man heute noch die schönen Goldmalereien bewundern kann.
Typisch für den Norden Laos sind die gewundenen und weit nach unten gezogenen Dächer.
Unten am Bildrand dieser Wandverzierung seht Ihr kleine Kugeln aus Sticky Rice (Klebreis), der von den Gläubigen als Opfer dargebracht wird.
In einer anderen Halle, die etwas wie ein Lagerraum wirkt, stehen Buddhastatuen und andere Gegenstände, die vom Licht der Abendsonne beschienen werden.
Wir kommen noch an etlichen weiteren Wats vorbei, die aber leider nicht geöffnet sind.
Dafür sind einige von ihnen mit kleinen Gärten umgeben
oder werden von Kriegerstatuen bewacht.
Nach dem Lärm und den Menschenmengen des Drachenbootrennens genießen wir die Stille, die über den Tempelanlagen und den Nebenstraßen liegt.
In einem kleinen Laden unweit von unserem Gästehaus gibt es den Inhalt von diesen Gläsern zu kaufen.
Was bei uns der Rumtopf ist, ist hier der Reptilientopf. Ein Gläschen davon am Tag stärkt nach Meinung des Ladenbesitzers die Manneskraft. Als er noch jung war hat es bei ihm wahre Wunder bewirkt. Nur als Haarwuchsmittel scheint es nicht zu taugen.