Es ist schon fast etwas schwierig, den Ort Amritapuri auf der Landkarte zu finden. Er zieht sich zwischen Küste und Keralas Backwaters am Strand entlang und besteht hauptsächlich aus kleinen Häusern, Fischerhütten und Palmen. Doch mittendrin befinden sich auf einmal mehrstöckige Gebäude, wie eine Insel im See. Es ist das Mata Amrithanandamayi Math Ashram, dass sich um Amma (Sri Mata Amrithanandamayi) gebildet hat.
Amma umarmt auf ihren Veranstaltungen die Besucherinnen und Besucher, manchmal bis zu 22 Stunden ohne Unterbrechung. Diese mütterliche Umarmung, die Darshan genannt wird, hat sie mit mehr als 34 Millionen Menschen auf der ganzen Welt geteilt. Wer Amma das Herz ausschüttet, erhält Trost, spirituelle Führung und konkrete Lösungen für Probleme. Und da Amma zur Zeit im Ashram ist haben wir uns auch gleich umarmen lassen.
Auf dem Gelände des Ashrams leben etwa 3000 Menschen durchgängig. Dazu gehören Mönche, Nonnen, Schüler und Familien sowohl aus Indien, als auch aus dem Ausland. Zu dem Ashram gehören eine ayurvedische Klinik, eine Wäscherei, ein Schneider, eine Bank, ein Bioladen, ein Haushaltswarengeschäft und mehrere Kantinen (falls man sich neben dem normalen Essen noch mit Süßigkeiten, Eis, Obst, Keksen etc. eindecken möchte). Es finden Yoga, Taiji und andere Workshops statt.
Die nichtstaatliche Organisation Embracing the World ist das globale Netzwerk von Hilfsorganisationen, deren Inspirationsquelle das humanitäre Werk des Mata Amrithanandamayi Math in Indien ist. Ziel ist es die Not der Armen in der Welt mit Blick auf die fünf Grundbedürfnisse – Nahrung, Obdach, Gesundheitsfürsorge, Ausbildung und Lebensunterhalt – in 6 Kontinenten zu lindern, wo und wann immer dies möglich ist.
Da das Ashram zu den heiligen Orten zählt ist es nicht erwünscht, dass man Photos macht. Wenn ihr mal sehen wollt, wie es hier aussieht, dann werft einen Blick auf die Internetseite. Von dort stammen auch die Fotos, die ihr in diesem Beitrag seht.
Damit es möglich ist, dass Ashram allen zugänglich zu machen und die Preise für die Übernachtungen so niedrig wie möglich zu halten, ist jeder aufgefordert, seinen Teil dazu beizutragen. Dieser Volontärdienst wird SEVA genannt. Unser SEVA ist das tägliche Vorbereiten des Gemüses für die Mahlzeiten des nächsten Tages. Gemeinsam mit etwa zwanzig anderen Besuchern schnippeln wir zwei Stunden lang Karotten, Kürbisse und Co. Dabei kann man prima Kontakte zu den anderen Besuchern knüpfen und sich unterhalten.
Da es hier ruhig und entspannt zu geht werden wir hier noch bis zu den Weihnachtsfeiertagen bleiben und die nähere Umgebung zu Fuß erkunden.