200 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur liegt die Stadt Ipoh mit rund 650.000 Einwohnern. Vor allem in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts durch die Zinnvorkommen in den umliegenden Bergen groß und reich geworden, entstand der Spitzname “Stadt der Millionäre”. Aus dieser Zeit stammen die imposanten Kolonialbauten der Altstadt.
In dem 1912 erbauten St. Michael’s Institutions wird heute noch gelehrt. Zur Zeit des zweiten Weltkriegs befand sich hier das Hauptquartier der japanischen Armee.
Die Grundsteinlegung für die St. John’s Church fand 1910 statt, dafür reiste sogar der Bischof aus Singapur an. Wenig geistlich war die Zeit während der japanischen Besatzung. Erst diente die Kirche als Lagerhaus und anschließend sogar als Nudelfabrik.
Aus der Zeit König Edwards VII (1901-1910) stammen das alte Rathaus
und das Gerichtsgebäude.
Das Krankenhaus wurde erst nach Verzögerungen durch den ersten Weltkrieg 1920 fertig gestellt. 1935 erhielt es seine heutige Funktion als Bahnhof, der von den Einwohnern auch als “Taj Mahal Ipohs” bezeichnet wird.
Neben der englischen Architektur finden sich unzählige chinesische Häuser. Wie auch in Kuala Lumpur sind während des Zinnbooms viele Chinesen in die Stadt gekommen, um in den Minen zu arbeiten. Seitdem bilden sie die größte Bevölkerungsgruppe Ipohs.
Bekannt ist die Stadt auch durch ihre Independent Musik und Straßenkunst.