Medan ist die größte Stadt auf Sumatra und Verkehrsknotenpunkt für die Weiterreise. Doch zuvor müssen wir hier unsere Visa verlängern, denn das normale Visum, das man bei der Einreise erhält, ist nur vier Wochen gültig und die restliche Zeit wäre ein wenig knapp für Sumatra.
Hier finden sich etliche Häuser aus der holländischen Kolonialzeit, als Medan Gouverneurs- und Verwaltungssitz war. Die alten Gebäude waren die Büros der Tabak- und Kaffeeplantagen und der Handelsgesellschaften. Einige Häuser haben auch heute noch diese Funktion, wie z.B. das Landwirtschaftsamt für die Palmölmplantagen.
In der Post
werfen wir auch einen Blick ins Innere.
Auch auf Sumatra wird Kaffee angebaut. Hier, wie auch im restlichen Indonesien, gibt es überall den Kopi Luwak, den berühmten Katzenkaffee. Ein zweitägiges Festival rund im die braunen Bohnen haben wir leider um einen Tag verpasst,
sodass uns nur der Anblick von Nescafe im Supermarkt bleibt.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der alte Wasserturm.
Der Maimun Palast ist von außen eher unscheinbar,
besticht aber durch seine aufwendige Gestaltung der Innenräume. Hier mischen sich Einflüsse aus Malaysia, Spanien und Italien.
Wer möchte kann sich klassische Gewänder leihen und vor den Möbeln des Sultans photographieren lassen.
Wuchtige Möbel scheinen bei den Indonesiern auch heute noch beliebt zu sein. In vielen Geschäften sehen wir riesige pompöse Sessel und Sofas im Art Deco Stil
sowie dazu passende Kronleuchter.
Beim Palast und in unserem Hotel sind Studentengruppen unterwegs, die im Rahmen einer Projektarbeit Touristen interviewen. So werden wir insgesamt drei mal über unsere Reiseziele, indonesische Lieblingsgerichte und alles mögliche andere befragt. Unser Zimmer befindet sich direkt neben der großen Moschee Raya, die vor 110 Jahren erbaut wurde. Interessanter Weise von einem holländischen Architekten.
Schon um vier Uhr morgens ruft der Iman lautstark zum ersten Gebet des Tages.