Von Chittorgarh nehmen wir den Frühzug nach Ajmer, in dem uns chaotischer Straßenlärm, aber auch Pelikane am See und Kamele am Straßenrand begrüßen.
11 km von hier entfernt und nur getrennt durch den Nag Pahar, dem Schlangenberg, liegt die ruhigere Kleinstadt Pushkar.
Eine Legende besagt, dass Brahma hier einst eine blaue Lotusblüte fallen ließ und den heiligen See entstehen ließ.
52 Ghats (Treppenzugänge)
führen zu seinem Ufer, welches ringsum von Tempeln und Häusern umgeben ist.
Es ist eines von Indiens fünf heiligen Stätten, zu dem gläubige Hindus mindestens einmal in ihrem Leben pilgern sollten, um dort ein zeremonielles heiliges Bad zu nehmen.
Unbewusst sind wir bei dem Shiva Verehrern höchsten Fest, die heiligste aller Nächte, dem Maha Shivaratri, anwesend. Es ist der Tag, an dem Shiva die Göttin Parvati heiratete. Die Gläubigen fasten für 24 Stunden und meditieren die ganze Nacht hindurch, um sich von den Sünden zu befreien. Dabei wird das heilige Shiva Mantra “Om Namah Shivaya” gechantet.
So verwundert es uns auch nicht, dass wir von einer Prozession zur nächsten gelangen.
Verschleierte Frauen in rot,
tanzende Jungens
und Frauen,
silberne Kutschen mit Bildnissen der Götter
beziehungsweise als welche verkleidete,
geschmückte Pferde,
Fackelträger
und Zuschauer
werden allesamt von einem Meer aus Blüten überschüttet, welches aber sorgsam sogleich im Anschluss zusammen gefegt wird.
Selbst wenn wir gerade keinen “Umzug” begegnen, so legt sich ein Klangteppich aus stetigem Gesang, Trommeln, Gongs sowie religiösen Liedern der Pujas über die Stadt mit den über 500 Tempeln. Während der Großmogul Aurangzeb Herrschaft (1658–1707) wurden davon viele geschändet oder zerstört, später aber wieder aufgebaut.
Der berühmteste unter ihnen ist Brahma, dem Schöpfergott, geweiht. Er ist einer der wenigen weltweit, denn seine Gemahlin Saraswati hatte einen entsprechenden Fluch ausgesprochen. Da Photoapparate nicht mit in den Tempel genommen werden dürfen, haben wir Euch die Stimmung davor eingefangen.
In den engen von heiligen Kühen, Menschen umd Motorrädern durchströmten Gassen ist für jeden etwas dabei.
Zeremonieutensilien für die Gläubigen,
Marionettentheater für die Kinder,
Taschen und Stoffe für die Frauen,
Barbier
und Waffen für die Männer,
Antiquitäten für den Sammler,
Gemüse für den Koch
und Medizin für die Kranken.
Auch einen Hersteller von den Henna Stempeln für die Hände und Füße sehen wir.
In aller Frühe besteigen wir den Hügel zum Pap Mochani Tempel, von wo wir den Sonnenaufgang uns anschauen.
Ihr Glücklichen! So habe ich Indien nie kennengelernt. Wenn man nur die Bilder ansieht, spürt man die Lebensfreude und Aufregung eines Festivals. Macht weiter so! Euer Blog ist festes Tagesprogramm bei mir
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