Der Weg ist das Ziel und wenn das stimmt, dann haben wir auf unserem Weg von Chennai nach Hampi jede Menge davon. Erst geht es mit dem Nachtzug nach Guntakal, wach werden können wir bei einem 3 Kilometer langen Spaziergang zum Busbahnhof und dann müssen wir noch zwei Mal in andere Busse umsteigen, bis wir nach 800 Kilometern unser Ziel erreicht haben.
Unterwegs fahren wir durch weniger dicht besiedelte und recht trockene Landschaft. Chili-, Hirse- und Baumwollfelder wechseln sich ab, unterbrochen von Sonnenblumen. Die Ernte wird noch manuell erledigt und mit Ochsenkarren abtransportiert. Wir fahren an Ziegenherden vorbei und Schweinen, die im Schatten dösen.
Das Weltkulturerbe Hampi ist eine imposante Ruinenlandschaft und nur schwer in Worte zu fassen. Als erstes daher ein paar Fakten, damit Ihr Euch die Dimensionen besser vorstellen könnt. Auf 36 Quadratkilometer verteilen sich ca. 3700 Monumente.
Das Gebiet um Hampi war das Zentrum einer der größten Hindu-Reiche in der Geschichte Indiens. Während der Blütezeit im 16. Jahrhundert zählte die Metropole 500 000 Einwohner und auf den Basaren waren Waren und Händler aus aller Welt zu finden. Das alles endete 1565 als Hampi erobert und geplündert wurde und sich von der Niederlage nicht wieder erholte.
Das Gelände der ehemaligen Stadt ist in zwei Bereiche unterteilt. Rund um Hampi Bazaar befindet sich das heilige Zentrum mit unzähligen Tempeln und heiligen Stätten. Zwei Kilometer weiter südlich ist das königliche Zentrum, wo die Unterkünfte, Badehäuser und Residenzen der Herrscher sind.
Am ersten Tag besichtigen wir das heilige Zentrum. Inmitten von Felsen und in schwindelerregenden Höhen befinden sich die Tempelanlagen. Viele sind noch in gutem Zustand und zeigen die Dimensionen der Monumente.
Die Anlagen werden gepflegt und immer noch verehrt, wie bei der Morgenwäsche des Nandi-Bullen (dem Reittier von Shiva) zu sehen.
Die Größe und die Entfernungen sind selbst nach heutigen Maßstäben groß, früher müssen sie gigantisch gewesen sein. Überall in den Wänden und Säulen bewundern wir die Steinmetzkunst. Einer der Höhepunkte ist der steinerne Wagen, dessen Räder sich einst drehen ließen.
Wir genießen die Ruhe und Stille an diesen Orten und bei unseren Pausen im Schatten der Tempel stellen wir uns das damalige Leben und Treiben in dem Ort vor. Es riecht nach Wildkräutern und um uns herum wimmelt es von Squirrels (eine kleine Hörnchenart), grünen Papageien, Echsen und Affen.
Am zweiten Tag geht es zum königlichen Zentrum. Der Weg dorthin führt durch Bananen- und Zuckerrohrplantagen, wo gerade die Ernte stattfindet.
Von vielen Gebäuden stehen nur noch die Grundmauern. An ihnen kann man die Größe und Weitläufigkeit der königlichen Gebäude erkennen. Es gibt Audienzhallen, Häuser für die Besucher und eine königliche Aussichtsplattform auf einem der höheren Gebäude, das erhalten geblieben ist.
In dem Badebereich sind etliche große und kleine Badebecken, die über ein eigenes Bewässerungssystem gespeist wurden.
Die Architektur des Badehauses der Königin zeigt einen islamischen Einfluß.
Nördlich grenzt der Bereich von Hampi an einen Fluß, den man mit tradionellen runden Booten überqueren kann.
Die Abgeschiedenheit der indischen Geschichte läßt sich leider nicht mit der modernen Technik verbinden, wir haben keinen Handyempfang und sind die drei Tage in Hampi offline.
Hallo Miriam u Sven,wunderschöne Sachen die Ihr da seht.Genieß die Zeit und kommt gesund zurück.Alles Liebe Edda
Welch Freude, von Dir zu “hören”. Wir haben bei dem Yoga Festival so oft an Dich, Elske, Nadja, Christine und Rainer gedacht.
Dir alles Liebe und Gesundheit wünschend.
Wonderful pictures Miriam ! I love the details of the animals and sculptures and the geometry of some buildings…I was there 2 days ago and it gives me already another vision of wonderful Hampi. I posted a post also yesterday on Hampi, it’s funny !
Have a wonderful trip in all Asia…good luck !
Hugs
That compliment gets straight back to you. I love the pictures of your blogs.