Genug mit Kultur und alter Geschicht, jetzt geht es an den Strand und in die jüngste Vergangenheit.
Die Insel Mannar ist der Nordwestküste vorgelagert. Von hier gab es vor dem Bürgerkrieg eine Fährverbindung, die jedoch seit Kriegsausbruch 1983 nicht mehr existiert. Seither ist es ruhig geworden auf der Insel. Die Infrastruktur leidet noch unter den Kriegsfolgen. Nachts fällt schon mal der Strom aus (nur dumm, wenn man neben dem Notstromaggregat schläft) und auf den letzten Kilometern werden wir im Bus ordentlich durchgeschüttelt.
Doch der Reihe nach. In Dambulla war das Glück mit den Reisenden. Ohne genau zu wissen wie wir am besten in den Nordwesten kommen sind wir einfach zur Bushaltestelle gegangen. Und da kommt doch tatsächlich nach ein paar Minuten ein Fernbus, der von Kandy über Dambulla nach Mannar, am unteren Ende von Mannar – Island, fährt. Dazu müsst ihr wissen, dass die Buslinien in Sri Lanka für den Außenstehenden nur schwer zu durchblicken sind. Linien oder gar Fahrpläne scheinen in der Familie von einer Generation zur nächsten weiter gegeben zu werden. Im Internet sind Informationen nur schwer zu finden und an den Haltestellen anscheinend gar nicht.
Die Fahrt vom Landesinneren an die Küste führt uns durch Reisfelder, Seen voller rosaner Lotusblüten und immer wieder Hütten und Häuser. Es ist wie ein nie enden wollendes Neudorf – Platendorf (mit Reis und Lotusblumen).
Mannar am südwestlichen Ende der Insel ist ein netter Ort mit kleinen Straßen ohne den Verkehr der anderen Orte, an denen wir waren. Man kann in aller Ruhe spazieren gehen. Überall laufen wilde Esel frei herum, die wie die Affenbrotbäume irgendwann einmal aus Afrika hierher gebracht wurden.
Die Leute sind nett und freuen sich über jeden Ausländer. Viele Touristen kommen noch nicht in die Gegend. Besonders die Kinder sind begeistert wenn sie uns erblicken und schnell ist man in ein Gespräch verwickelt oder man wird um ein Photo gebeten.
In Pesalai, einem kleinen Fischerdorf, haben wir uns auf die Suche nach den langen weißen Sandstränden gemacht. Ganz so romantisch wie im Reiseführer war es nicht, aber wir hatten den Strand ganz für uns alleine. Wahrscheinlich hätten wir auf der anderen Seite der Insel suchen müssen.
Naa Sven ist ja noch ziemlich weiss am Körper heehhe, wird sich schon bald ändern denke ich mal.